| Tourentyp: | Hüttentour |
| Tourenlänge: | 6 Tage |
| Schwierigkeit: | leicht |
| Karte: | Kompass Nr. 38 - Venedigergruppe |
| Region: | Zillertaler Alpen / Hohe Tauern / Venedigergruppe/Östereich |
| Hütten: | Zittauer Hütte 2329 m, Plauener Hütte 2384 m, Birnlücken Hütte 2442 m, Warnsdorfer Hütte 2324 m, Postalm 1699 m |
| Gipfel: | Roszkopf 2845 m, Richterspitze 3052 m, Schlieferspitze 3289, Gamsspitzl 2888 m |
| Tourenplaner: | Tscharly |
| Teilnehmer: | 10 + 3 Gerti, Christa, Julia, Birgit, Lilo, Claudia, Giri, Luke, Alfred + Annegret, Hubert, Franz |
| Tourentermin: | 18. - 23. August |
| Besonderheiten: | 6 Tage Hüttenwanderung mit vier Gipfeln - Bestes Wetter |
| Ausgeschriebene Tour: | DAV - Sektion Sulzbach-Rosenberg |
Wir sind diesmal Anfangs zehn Personen. Ausser Lilo, ist auch noch die Julia (eine Nichte von Christa) das erste Mal dabei.
Von Sulzbach-Rosenberg fahren wir über München - durchs Zillertal - über den Gerlos zur Schönmoosalm 1430 m. Hier ist unser Startpunkt für unsere 6-Tages-Wanderung von
Hütte zu Hütte durch die Zillertaler Alpen und die Hohen Tauern (Venedigergruppe).
Nach einer ersten Pause auf der Trisslalm 1583 wandern wir durch das Wildgerlostal der Zittauer Hütte entgegen. Zuerst geht´s flach dahin. Dann kommt eine steilere Passage. Rechts
neben einem Wasserfall gehts rauf bis auf einen Moränenrücken. Hier ist eine Schautafel angebracht die die Gletschervorstöße und Rückzüge dokumentiert. Im Moment ist der
Gletscher auf dem Rückzug. Jetzt haben wir nicht mehr weit zum Tagesziel. Die Zittauer Hütte 2329 m ist bald erreicht. Wir gönnen uns ein Bier. Doch nicht alle.
Wir haben drei Badenixen dabei. Die müssen erst ein kühles Bad im nahen Unteren Gerlossee nehmen. Das dauert aber nicht lange.
Wir steigen der Roszkarscharte entgegen. Der Untere Gerlossee bleibt hinter uns liegen. Kurz vor dem Sattel bin ich mit Luke ein Stück voraus. Wir beschließen den Roszkopf mitzunehmen.
Links weg gehts dem Gipfel entgegen. 20 Minuten nach der Abzweigung sind wir auf dem Roszkopf 2845 m oben. Von hier hat man eine gute Sicht auf unseren Weiterweg zur Richerhütte
wo wir Mittag machen wollen. Auch die Gamsscharte, über die wir heute noch müssen, ist zu sehen. Wir lassen uns von einer anderen Gipfelmannschaft fotografieren. Dann machen wir uns an den
Abstieg. Wir wollen die anderen nicht zu lange warten lassen. Doch kurz unter dem Gipfel kommen uns Christa, Julia, Birgit und Lilo entgegen. Es hat sich also eine zweite Gipfelmannschaft gebildet.
So ein Sauhaufen.
Heute Nachmittag haben wir noch eine interessante Etappe vor uns. Bis zur Gamsscharte 2973 m haben wir gute 600 Höhenmeter zu überwinden. Hier können wir die Rucksäcke
liegen lassen.
Diesmal ist nicht so ein Durcheinander wie gestern. Wir können sogar ein Gruppenbild vor dem Abmarsch machen. Ziemlich geordnet brechen wir pünktlich um 8.00 Uhr alle zusammen auf. Heute ist unser Ziel die Birnlückenhütte. Die liegt in Italien.
Zuerst wandern wir auch Richtung Süden los. Rechts hinter uns bleibt der Speicher Zillergründel zurück. Nach nicht mal einer Stunde geht´s links weg und es wird steiler. Die
Zillerplattenscharte 2880 m erreichen wir bei bestem Wetter. Hier ist, schon wegen der Aussicht, eine kleine Pause fällig. Im Südosten ist unser nächster Übergang, die
Krimmler Tauern, zu sehen.
Die Krimmler Tauern 2633 m bilden die Grenze zu Italien. Der Pass wird auch von Mountainbikern als Übergang benutzt, ist aber im oberen Bereich Schiebestrecke.
Beidseitig vom Übergang stehen noch die alten Zollhäuser. Die Zöllner sind aber schon lange weg. Unbehelligt passieren wir die Grenze. Gefühlsmäßig denke ich, dass es nicht
mehr weit zur Hütte ist. Doch das täuscht. Es sind noch einige Rücken zu umgehen. Auch ein steiler Aufstieg über eine angelegte Treppe (Himmelsleiter oder Teufelsleiter)
versperrt uns den Weg. Auch nach der Treppe sind wir noch nicht am Ziel. Es zieht sich noch etwas bis wir die Hütte erreichen.
Schon gestern haben wir ausgemacht dass Giri mit seiner Claudia heute eine Sonderveranstaltung macht. Sie haben beschlossen
morgens auszuschlafen. Danach einen ausgedehnten Frühschoppen. Erst dann wollen sie uns auf die Warnsdorfer Hütte folgen.
Hier solls dann mit dem Mittagessen weitergehen. Der Nachmittag
soll in den "Dämmerschoppen" übergehen. Eine Sonderveranstaltung eben.
Als wir auf der Warnsdorfer Hütte 2324 m ankommen treffen wir auf unsere Verstärkung.
Die Annegret der Franz und der Hubert
sind gestern von Krimmel über die berühmten Krimmler Wassefälle und das Krimmler Tauernhaus zugestiegen. Als wir kurz nach 10.00 Uhr ankommen sind sie gerade
mal so mit ihrem Frühstück fertig.
Trotz allem Spaß, um 11.30 Uhr müssen wir los. Die Schlieferspitze ist mit 4 Stunden Zustieg angegeben. Für den
Nachmittag hat der Wetterbericht auch Gewitter oder Regen gemeldet. Von der Hütte müssen wir zuerst wieder absteigen, etwa 50 Höhenmeter. Wir sind jetzt 11 Personen. Nach dem
Abstieg geht´s über eine Grasflanke relativ steil 300 Höhenmeter nach oben. Dann kommen lange Strecken in leichtem auf und ab. Ohne merklich an Höhe zu gewinnen kommen wir der
Schlieferspitze näher. In einigen kurzen Abstiegen liegen auch noch Schneereste.
Jetzt wird es langsam unwegsamer und wir müssen besser aufpassen. Der Weg ist nicht mehr so gut markiert. Es fängt zwar mal kurz an zu nieseln, aber es wird kein Regen daraus.
Nach etwa 200 Höhenmetern erreichen wir den Grat. Auf dem kraxeln wir dem Gipfel entgegen.
Wir sind mit dem Frühstück pünktlich dran. Zuerst sieht alles so aus als würden alle pünktlich bis 8.00 Uhr fertig werden. Aber diesmal hab ich mich ordentlich getäuscht. Nach dem Frühstück
folgt das tägliche Schuhe anziehen, jeder erledigt so seine Sachen die bei einem Aufbruch nötig sind. Es sieht noch immer so aus als könnten wir pünktlich losgehen.
