Gabler und Roßkopf

Erstellt am: 05.01.2007
Zurück zur Startseite

Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Hochtour
Tourenlänge:   2 Tage
Schwierigkeit:   mittel
Karte:   Kompass-Karte 37, 1:50.000
Region:   Zillertaler Alpen
Hütten:  Zittauer Hütte 2328 m
Gipfel:   Roßkopf 2845 m, Gabler 3263 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Annegret, Gerti, Vera
Tourentermin:     30. September/01. Okt. 2006
Besonderheiten:  Annegrets grausligster Gletscher




Tourenbericht







Aufstieg zur Zittauer Hütte und weiter auf den Roßkopf 2845 m

Es ist Ende September als wir Richtung Gerlos fahren. Vor der Mautstelle biegen wir ab und fahren an der östlichen Seite des "Speicher Durlaßboden" nach Finkau auf 1420 m. Der Weg bis zur Trisslalm 1583 m ist recht interessant. Rechts stürzt in einer klammähnlichen Schlucht ein Bach herunter. Es sind mehrere Aussichtsstellen eingerichtet von denen man einen guten Blick hat. Danach geht es flacher durch das Wildgerlostal, hier kommt zum ersten mal der Gabler mit der Reichenspitze ins Blickfeld. (Siehe Bild links) Erst kurz vor dem Materiallift wird der Weg wieder steiler. Der Weg wird zum Pfad und zieht auf einen Moränenrücken hinauf. Nach einer Schautafel, die den Gletscherrückgang deutlich werden lässt, geht es vobei unter einem Wasserfall. In felsigem und seilversichertem Gelände steigen wir steil nach oben. Kurz darauf haben wir die Zittauer Hütte auf 2328 m erreicht. Hier machen wir erst mal Pause.

Doch es ist erst Mittag und das Wetter ist gut. Nach kurzer Zeit brechen wir wieder auf. Wir steigen links vorbei am Unteren Gerlossee über den Oberen Gerlossee zum Roßkopf (2845 m) auf. Das letzte Stück führt über Blockgelände zum Gipfel. Zurück gehts auf dem gleichen Weg. Wir haben heute 1400 Meter im Aufstieg gemacht. Für den ersten Tag reicht das.





Aufstieg zum Gabler

Gerti und Vera bleiben morgens liegen, sie wollen nicht auf den Gabler. Annegret und ich müssen aufstehen. Der Berg ruft. Nach einem kurzen Frühstück brechen wir auf. Es ist schon hell. Wir sehen dass schon eine Seilschaft unterwegs ist. Die haben fast schon den Gletscher erreicht. Wir müssen durch steiniges Gelände den Weg nach oben suchen. Als wir den Gletscherrand erreichen, haben die Anderen schon angeseilt und gehen los. Wir legen die Steigeisen an und seilen uns auch an. Jetzt betreten auch wir den Gletscher. Er ist nicht mehr überall mit Schnee bedeckt. Doch das Eis ist rauh und die Steigeisen halten prima. Wir steigen fast in Fallinie auf bis unter einen Felsriegel. Hier wenden wir uns nach rechts. Nun geht es flacher unter den Felsen entlang auf den Gablergipfel zu. Als es steiler wird biegen wir rechts ab und queren die Flanke bis auf eine Schulter. Dabei müssen wir zweimal Spalten überqueren. Nach der Schulter kommt nochmal ein steileres Stück.

Schon haben wir den Wintergipfel unter dem letzten Felsaufschwung des Gablers erreicht. Wie ich jetzt weiß, hätten wir nur noch 50 Meter auf dem Grat aufsteigen müssen, dann wären wir auf dem Gipfel gewesen. Wir folgen aber einer Markierung die in die linke Flanke des Gablers leitet. Nach etwa 10-15 Minuten merken wir, dass wir dem Weg zur Reichenspitze folgen. Da wollen wir aber nicht hin! Ich schaue ob wir auch von hinten auf den Gablergipfel kommen. Das ist mir aber zu brenzlig. Wir kehren um und kraxeln zurück zum Grataufschwung, da liegen Seil und unsere Steigeisen. Jetzt ziehen Wolken herein. Wir legen unsere Steigeisen wieder an und beginnen mit dem Abstieg, ohne ganz auf dem Gipfel gewesen zu sein. Der muss auch so gelten, wir hätten sowieso keine Sicht mehr gehabt.





Unten warten Gerti und Vera auf uns. Nach einer kleinen Stärkung steigen wir zusammen runter nach Finkau. An dem Wirtshaus steht "frische Forelle", deshalb gehen wir rein. Nachdem wir die Getränke bestellt haben stellt sich heraus dass es keine Forelle gibt. Wir zahlen und gehen. Essen können wir auch anderswo. Wir fahren nach Tegernsee ins "Tegernseer Hofbräuhaus". Hier kann man gut essen, wenn man einen Platz bekommt. Wir haben Glück, zu viert geht das schon.