| Tourentyp: | Hüttentour |
| Tourenlänge: | 2 Tage |
| Schwierigkeit: | Mittel für Trittsichere |
| Karte: | Kompass Nr.: 26 Karwendelgebirge |
| Region: | Karwendel |
| Hütten: | Hochlandhütte 1632 m |
| Gipfel: | Wörner 2474 m |
| Tourenplaner: | Tscharly |
| Teilnehmer: | Gerti, Luke |
| Tourentermin: | 11. bis 12. August 2012 |
| Besonderheiten: | Nicht so einsam wie gedacht. |
Um etwa 9.00 Uhr erreichen wir den letzten Parkplatz links neben der Straße, bevor es unter der Karwendelbahn durchgeht. Hier parken wir und machen uns
abmarschbereit. Der Einstieg zum Ochsenbodensteig ist bald gefunden. In etwa 2 Stunden steigen wir auf zur Dammkarhütte 1667 m.
Ein schöner Weg. Das letzte Stück zur Dammkarhütte steigen wir schon baumfrei auf. Doch das hilft momentan nicht viel. Eigentlich hofften wir hier auf gute
Sicht, doch nichts dergleichen. Auch als wir die Hütte gegen 11.00 Uhr erreichen sind wir im Nebel. Also kein Terassenfrühschoppen. Wir suchen uns einen
Platz in der Hütte. Das Wetter will sich nicht so recht bessern also haben wir keine Eile.
Heute wollen wir auf den Wörner. Schon gegen 7.00 Uhr nehmen wir unser Frühstück ein. Das Wetter ist gut und wir sitzen draussen.
Kurz vor 8.00 Uhr brechen wir auf. Schon um 8.45 Uhr sind wir im Wörnersattel. Hier steht ein Zelt, also sind schon Gipfelaspiranten unterwegs.
Wir befinden uns auf einem Grasrücken. Der Weg zum Einstieg des Wörners ist ziemlich "beschissen", Schafmist liegt überall. Am Einstieg ist eine
Tafel angebracht "Normalweg zum Wörner", der muss man folgen. Zuerst sieht es so aus als würde es schon hier anspruchsvoll werden, doch das täuscht.
Ist erstmal der erste Schafmist abgestreift kann man auf anspruchsvollem Wandergelände weiterwandern.
Wie schon gesagt, nach der ersten Felspassage folgt bald Gehgelände. Der Luke und ich gewinnen schnell an Höhe. Weiter oben sehen wir eine absteigende
Truppe. Von hier sieht die Querung die sie gerade machen ziemlich ausgesetz aus. Das müssen die aus dem Zelt sein. Etwas später begegnen wir uns, immer noch fast in
Gehgelände. Ein paar anspruchsvollere Stellen kommen schon. Dann kommt die Querung. Die ist aber ein schönes Band. Hier kann nix passieren, hat von unten
schlimmer ausgesehen als es ist. Danach kommt der berühmte rote Pfeil. Hier muss man links rauf, eine kaminartige Rinne. Den "Roten Pfeil" sollte man nicht
übersehen. Geradeaus würde ein schönes Band weiterlaufen, gut begehbar. Ob man hier aber zum Gipfel kommt möchte ich bezweifeln.

Die zwei sind heute Nacht von Mittenwald
aufgestiegen erzählen sie. Mitten in der Nacht haben sie die im Zelt aufgweckt, als sie vorbei sind. Deshalb waren die auch so früh dran mit ihrem Abstieg.
Doch die Mittenwalder Berggeher waren nach ihrem frühen Aufbruch und nach ihrem langen Anstieg (etwa 1500 Hm) müde. So haben sie verdient eine längere Gipfelrast
eingelegt. Nachdem wir sie geweckt haben sind sie aber ganz munter. Sie erklären uns, dass man vom Wörnersattel bequem zur Rehbergalm kommt und gut einkehren
kann. Diese Alm ist bei mir als verfallen in der Karte, hat aber inzwischen wieder offen, sagen sie. Hilft uns aber eh nichts mehr, Gerti haben wir auf die
Fereinsalm runter geschickt. Nach unserem Palaver steigen wir und die Mittenwalder ab. Wir haben sehr viel Gegenverkehr. Von wegen Geheimtipp oder einsamer Gipfel.
Wir haben es noch gut erwischt, wir waren früh genug dran. Die Mittenwalder sowieso.
Wir müssen weiter nach Mittenwald, da steht unser Auto. Bald müssen wir uns bei einer Abzweigung entscheiden. Entweder wir nehmen den kurzen Weg, oder wir steigen
noch mal auf zur Rehbergalm. Die soll ja wieder offen sein wissen wir von den Mittenwaldern. Wir entschließen uns den Gegenanstieg in Kauf zu nehmen .
Der Weg ist gut markiert und wir landen auf einer Almwiese. Hier irgendwo müsste die Alm sein. Wegweiser sind zwar da, aber keiner zur Rehbergalm. Wir irren etwas herum,
fragen sogar andere Wanderer. Mach ich sonst nicht, die lügen einen sowieso nur an. Auch diesmal ist es so. Sie sagen die nächste Hütte ist die Hochlandhütte.
Wir lassen sie weiterziehen und steigen über die Almwiese ab. Irgendwo muss die Alm ja sein. Kaum können wir über den nächsten Wiesenrücken schauen erblicken wir die
Rehbergalm 1565 m. In nicht mal 5 Minuten sind wir da, und bewirtschaftet ist sie auch.
Wir lassen uns nieder und bestellen uns was.