Lechtaler Alpen

Erstellt am: 06.09.2011
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Hüttentour
Tourenlänge:   6 Tage
Schwierigkeit:     Kondition und Trittsicherheit erforderlich
Karte:   Kompass Nr.: 24 Lechtaler Alpen Hornnbachkette
Region:   Lechtaler Alpen
Hütten:   Hanauer Hütte 1918 m, Steinseehütte 2061 m, Württemberger Haus 2220 m, Memminger Hütte 2242 m, Ansbacher Hütte 2376 m, Augsburger Hütte 2298 m
Gipfel:  Kogelseespitze 2647 m, Dremelspitze 2741 m, Großbergkogel 2612 m, Dawinkopf 2970 m, Gatschkopf 2945 m, Oberlahmsspitze 2658 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Annegret, Birgit, Christa, Gerda, Claudia, Giri, Ully, Franz, Alfred
Tourentermin:     21. bis 26. August 2011
Besonderheiten:  Anspruchsvolle Hüttentour für Fortgeschrittene




Tourenbericht



1. Wandertag - Hinweg

Gramais 1328 m - Kogelsee - Kogelseescharte 2497 m - Kogelseespitze 2647 m - Hanauer Hütte 1918 m

Diesmal sind wir 11 Personen. Es hat zwar bis zum Schluß gedauert bis die genaue Teilnehmerzahl feststand. Doch irgendwann weiß auch der Letzte ob er mit will. In Gramais 1328 m treffen wir uns alle. Ein Auto setzen wir um nach Bach, hier wird ein kleiner Teil unserer Truppe die Tour frühzeitig beenden.

Diesmal ist die Hüttenwanderung nicht ganz einfach. Es sind Gipfeleinlagen geplant welche die Tagesetappen verlängern und durchaus einen Anspruch haben. Auch die Etappenlängen und das Gelände sind nicht zu unterschätzen. Alleine der "Augsburger Höhenweg" stellt schon seinen Anspruch, er kann nicht von jedermann begangen werden. Deshalb teilen wir manchmal die Truppe.

Diejenigen, die das Auto nicht umsetzen müssen, genehmigen sich im Wirtshaus eine Kleinigkeit. Ein Einheimischer ist auch da. Er bestellt einen schönen "Schweizer Wurstsalat". Der sieht gut aus, der Wurstsalat. Ich soll mit seiner Camera ein Bild von ihm und seinem Wurstsalat machen. Um 10.30 Uhr ist es dann so weit. Wir brechen auf. Die Autoumsetzer, Franz und Giri, bekommen im Wirtshaus nix mehr. Wir müssen aufsteigen. Entlang am Platzbach steigen wir durch schon felsiges Gelände zum Kogelsee auf. Der Kogelsee ist schon über 2000 m und liegt landschaftlich schön eingebettet zwischen den Gipfeln der Lechtaler. Das Wetter ist gut und wir machen eine Rast. Drei unserer Damen nehmen ein Bad im Kogelsee. Gegen 13.45 Uhr brechen wir wieder auf um in die Kogelseescharte 2497 m aufzusteigen. Die erreichen wir um 14.45 Uhr.



Ich erkunde kurz den Einstieg zur Kogelseespitze. Es muss hier eine Abkürzung geben, die ist zwar nicht in der Karte eingezeichnet. Doch beim Aufstieg hab ich einen roten Punkt gesehen. Ich steige noch mal Richtung Kogelsee, links haltend, ab. Ein Wanderer aus der Scharte folgt mir. Er will auch wissen ob man von hier direkt zur Kogelseespitze aufsteigen kann. Nach 5 Minuten hab ich den markieren Einstieg gefunden. Ich klettere ein Stück hoch um zu überprüfen ob weitere Markierungen kommen. Dem ist so. Ich steige wieder ab um zu meiner Truppe in die Scharte zurückzukehren. Dem fremden Wandere sag ich dass hier der Einstieg ist und der Weiterweg markiert ist.

Oben in der Scharte sag ich das unserer Truppe auch. Hier trennen sich zum ersten Mal unsere Wege. Ein Teil steigt auf direktem Weg zur Hanauer Hütte ab. Ich geh mit Gerti, Christa, Birgit, Annegret und Alfred zum Gipfel. Wir setzen die Helme auf und brechen auf. Bei dem roten Punkt, der den Einstieg markiert, treffen wir den fremden Wanderer. Er sagt er ist umgedreht weil abdrängende Felsen im Weg stehen. Wir lassen uns nicht beirren und steigen ein. Gut, etwas kraxeln muss man schon können. (Bilder links ud rechts - abdrängende Felsen)

Auch auf lose Steine muss man achten. Nach eine halben Stunde wird das Gelände leichter, Auf dem Grat gehts Richtung Gipfel. Der ganze Weg ist markiert, doch das sollte nicht jeden verleiten diesen Aufstieg zu wählen.




Gegen 16.00 Uhr erreichen wir die Kogelseespitze 2647 m. Wir gönnen uns eine kleine Rast bevor wir auf dem Normalweg über das Guffelssejöchel 2375 m zur Hanauer Hütte 1918 m absteigen. Da kommen wir gegen 18.00 Uhr an. Unsere Vorhut hat uns schon Flüssigkeit bereitgestellt. Nur noch kurz können wir die Sonne auf der Terasse geniesen. Trotzdem der Abstecher hat sich gelohnt.



2. Wandertag- Adlerweg

Hanauer Hütte 1918 m - Dremelscharte 2434 m - Dremelspitze 2741 m - Dremelscharte - Steinseehütte 2061 m
- Steinseescharte 2320 m - Roßkarscharte 2400 m - Gebäudjoch 2452 m - Württemberger Haus 2220 m



Heute machen wir anfangs die Truppenaufteilung. Ich gehe mit Christa, Birgit und Annegret schon um 7.30 Uhr weg. Wir wollen auf die Dremelspitze. Der Rest folgt uns eine Stunde später und wandert über die westliche Dremelscharte zur Steinseehütte. Dort wollen wir uns zum Mittag wieder treffen und gemeinsam weiterwandern.


Auch wir steigen zuerst in die "Westliche Dremelscharte 2434 m" auf. Links der Scharte befindet sich der Einstieg zur Dremelspitze. Nachdem wir unsere Rucksäcke deponiert haben steigen wir gegen 9.00 Uhr ein.


Beim Einstieg zur Dremelspitze

Die Kraxelei ist auch hier durchgehend markiert. Die Route ist ziemlich ausgesetzt. Wir haben tolle Ausblicke auf den Steinsee. Manchmal fragen wir uns wie wir hier wieder runter kommen sollen. Mit der Kraxelei von gestern hat das nichts zu tun. Doch wir steigen weiter auf und erreichen nach gut einer Stunde um 10.10 Uhr den Gipfel der Dremelspitze 2741 m.

Noch ein paar Bilder vom Aufstieg und das Gipfelbild









Außer uns sind nur noch 2 Personen auf dem Gipfel. Das Wetter ist optimal und die Aussicht toll. Doch wir bleiben nicht lange. Wir müssen runter zur Steinseehütte da warten unsere Freunde. Der Abstieg dauert genausolange wie der Aufstieg, geht aber besser als gedacht. Um 11.30 erreichen wir die Dremelscharte, gegen 12.00 Uhr sind wir bei der Steinseehütte 2061 m. Unsere Vorhut hat schon gespeist.

Auf der Steinseehütte



Auch wir wollen noch etwas zu uns nehmen. Gegen 12.30 Uhr bricht die Vorhut wieder auf. Wir sind noch nicht so weit. Der "hydrogene Haushalt" muss noch ausgeglichen werden. Doch um 13.00 Uhr brechen auch wir auf. Wir müssen heute noch drei Sättel überschreiten:

Steinseescharte, Roßkarscharte und Gebäudjoch.

Für "die, die die" Dremelspitze nicht machen, ist das heute die Hauptetappe.

In der Steinseescharte treffen wir wieder aufeinander. Gemeinsam wandern wir weiter zum Württemberger Haus.

Der Abstieg von der Roßkarscharte 2400 m ist etwas schotterig und nicht jeder mag das. Insgesamt ist diese Etappe aber sehr schön. Gegen 17.30 Uhr erreichen wir das Württemberger Haus 2220 m.

Auf m Württemberger Haus 2220 m





3. Wandertag - Adlerweg

Württemberger Haus 2220 m - Großbergkogel 2612 m - Seescharte 2599 m - Memminger Hütte 2242 m -
Parseiertal 1723 m - Grießlscharte 2632 m - Winterjöchl 2528 m - Ansbacher Hütte 2376 m



Heute machen wir eine Hüttenwanderung ohne Gipfel. Doch meist wird diese Stecke auf zwei Etappen gegangen. Auf der Ansbacher, unserem Ziel für heute, hätte ich für´s Reservieren anzahlen sollen. Da hab ich gesagt. "Dann komme ich eben ohne Reservierung mit sieben Personen." Sie sagt: "Woher kommst du denn?" Da hab ich gesagt: "Vom Würtemberger über die Memminger." Sie meint darauf: "Seid ihr wohl eine Spezialtruppe?" "Ja," sag ich. "Wir sind eine Spezialtruppe." "Dann schreib ich das mal auf." Hat sie gesagt.

Ein Teil unseres Teams wird sich heute nach der ersten Hütte von uns verabschieden und die Heimreise antreten. Doch alles der Reihe nach.

Wir brechen schon um 7.00 Uhr auf, es wird ein langer Tag. Der Anstieg zum Großbergkogel 2612 m ist schön, ich hab in der Karte gar nicht gesehen dass wir über den Gipfel müssen. Die kurze Gratpassage vor dem Gipfel verlangt der Gerda einiges ab. Den Gipfel erreichen wir nach 2 Stunden um 9.00 Uhr.


Auf dem Großbergkogel 2612 m, 9.00 Uhr



Auch danach kommen noch ausgesetze Stellen. Zum Teil ist der weg auch mit Drahtseilen versichert. Doch Gerda meistert auch diese Stellen ausgezeichnet. Danach wird es wieder leichter. Um etwa 10.30 Uhr erreichen wir die Seescharte 2599 m. Hier machen wir noch mal kurz Pause bevor wir zur Memminger Hütte 2242 m absteigen.

Der Großbergkogel von der Seescharte aus



In der Seescharte 2599 m



Die Memminger Hütte erreichen wir gegen 11.30 Uhr. Wir sind ja früh los, ein Teil von uns will ja nachmittags noch weiter. Doch zuerst machen wir hier eine wohlverdiente Pause. Erst um 13.00 Uhr brechen wir wieder auf. Gerda, Annegret, Ully und Franz steigen von hier nach Bach ab. Dort haben wir am ersten Tag ein Auto deponiert.

Aufbruch von der Memminger Hütte um 13.00 Uhr



Jetzt trennt sich unsere Truppe.

Der Franz muss sich schonen.
Die Ully muss mit ihrem Franz heim.
Für Gerda ist der Augsburger Höhenweg morgen nix.
Und die Annegret muss sparen.

Wir anderen haben solche Probleme leider nicht. Gerti, Christa, Birgit, Claudia, Giri, Alfred und ich "müssen" deshalb noch weiter wandern. Wir steigen ins hintere Parseiertal bis auf 1723 m ab. Das zieht sich schon ganz schön. Am Parseierbach machen wir noch mal Rast und füllen unsere Wasservorräte noch mal auf. Jetzt beginnt der Aufstieg zur Grießlscharte, das sind noch 900 Hm am Nachmittag. Es ist Ende August und "sauheiß", die ganzen Tage schon. Ich hab noch selten bei solchen Temperaturen eine Bergtour gemacht. Doch mit einer kurzen Zwischenpause erreichen wir um 17.30 Uhr die Grießelscharte 2632 m. Der Weiterweg führt über das Winterjöchl 2528 m. Von hier sind es nur noch etwa 45 min zur Ansbacher Hütte 2376 m. Die erreichen wir etwa um 18.45 Uhr. - EIN LANGER TAG

Im Winterjöchl 2528 m - nur noch 45 Minuten zur Hütte



Wir sind ziemlich platt und nehmen auf der Terasse Platz. Der Hüttenwirt hat Stress. Es ist Essenszeit und er ist nicht "Multitaskingfähig", so dauert es bis wir was zu trinken bekommen. Später als sein Stress nachlässt und eine serielle Schnittstelle ausreicht wird die Versorgung besser.

4. Wandertag - Augsburger Höhenweg

Ansbacher Hütte 2376 m - Winterjöchl 2528 m - Parseierscharte 2606 m (Biwak) - Darwinscharte 2650 m - Darwinkopf 2968 m - Augsburger Hütte 2298 m



Heute brechen wir erst um 8.00 Uhr auf. Es sind nur 8-10h Gehzeit angegeben, gestern waren 10-12h angegeben. Also sollten wir das leicht packen. Zuerst müssen wir ein kurzes Stück unseres gestrigen Weges zurück bis ins Winterjöchl 2528 m.

Kurz darauf zweigt der Augsburger Höhenweg rechts ab. Nach dem kurzen Abstieg und der Querung einer Senke zieht der Pfad wieder nach oben. Bald wir es unwegsamer. Zum Teil müssen wir schon Hand anlegen. Bei einer unangenehme Querung, in der die Drahtseilversicherung durch Steinschlag nur noch zweifelhaften Halt bietet, hol ich mein Seil raus. Danach geht es weiter querend im Auf und Ab weiter. Die Schwierigkeiten wechseln. Es sind auch viele leichte Passagen dabei. Doch oft ist auch Vorsicht geboten. Blickt man zurück kann man fast immer die Ansbacher Hütte auf ihrem exponierten Platz sehen. So gegen 11.00 Uhr kommt eine längere Querung durch eine Senke. Danach ein Anstieg im Schotter. Um 11.45 Uhr sind wir oben in der Parseierscharte 2606 m, unweit steht das Biwak. Wir haben fast 4 Stunden gebraucht. Auch von hier ist unser Ausgangspunkt, die Ansbacher Hütte, noch zu sehen. Wir machen eine wohlverdiente Pause.


Parseierscharte 2606 m



Das Wetter ist nach wie vor sehr gut. Erst um 12.30 Uhr geht´s weiter. Auf zuerst gemütlichem Pfad steigen wir querend ab. Doch das dauert nur kurz. Das zu querende Gelände wird sehr steil, weit über 45 Grad. Der Pfad sehr schmal. In dem Mergelschiefer muss jeder Tritt sitzen. Abrutschen ist nicht ratsam. Im Gänsemarsch ziehen wir vorsichtig weiter. Der Giri übernimmt den Rucksack von Claudia und balnciert ihn durch das steile Gelände. Nach etwa 15 Minuten wird´s wieder besser. Auf einem felsigen Rücken steigen wir in die nächste Senke ab. Gegenüber ist der weitere Aufstiegsweg nicht ersichtlich. Wir müssen eine Rinne queren. Oben liegt noch Schnee. Eine zügige Querung ist angesagt. Es ist sehr warm und so rutschen immer wieder Steine runter. Der Übergang zu den Felsen ist mit Kletterseilen versichert. Danach leiten Drahtseile die immer steiler werdenden Felsen hinauf. Richtig schöne Kraxelei. Viel schöner als die unangenehme Schiefermergelquerung. Oben angekommen stehen wir in der Darwinscharte 2650 m. Es ist inzwischen 14.00 Uhr.

Querung vor dem Felsaufschwung zur Darwinscharte



Der Darwinkopf liegt noch vor uns. Von hier gibt es einen Notabstieg. Der sieht, wie alle Notabstiege, auch nicht verlockend aus. Wir beobachten das Wetter. Sieht nach Gewitter aus. Um 14.15 Uhr ziehen wir weiter und steigen rauf zum Darwinkopf 2968 m, unserem Gipfel für heute. Wir halten uns auch hier nicht lange auf. Das Gewitter nähert sich.

Darwinkopf 2968 m - kurz nach 15.00 Uhr







Um 15.30 Uhr beginnen wir mit dem Abstieg. Zuerst über den Grat, dann erreichen wir die Senke mit einem Gletscherrest unterhalb der Parseierspitze. Donnergrollen in der Ferne ist schon zu hören. Gut das wir den Grat schon hinter uns haben. Wir suchen und finden den Abstiegsweg durch die Gasillschlucht. Wir steigen ein und es beginnt zu regnen. Doch der Regen hält sich in Grenzen und wir kommen die drahtseilversicherte Schlucht gut runter. Auch die Traversierung des Bachs ist kein Problem. Bei stärkeren Regen kann´s hier gut nass werden. Dann wird aus dem Bach nämlich ein Wasserfall. Kurz darauf verlassen wir über Eisenbügel das steile Gelände. Der Regen hat wieder aufgehört, das Gewitter ist nicht direkt zu uns hergekommen. Unspektakulär steigen wir das letzte Stück zur Augsburger Hütte 2298 m ab. Hier kommen wir gegen 17.30 Uhr an, wir haben also etwa 9 1/2 Stunden gebraucht.

Bachquerung und Hütte



5. Wandertag - Spiehlerweg

Augsburger Hütte 2298 m - Gatschkopf 2945 m - Patrolscharte 2846 m - Parseierjoch 2560 m - Wegscharte 2585 m - Memminger Hütte 2242 m



Auch heute ziehen wir um 8.00 Uhr von der Hütte los. Optionell liegt heute die Parseierspitze an. Ich hab für mich nicht so recht Lust. Die letzten Tage waren doch recht anstrengend. Doch egal, zuerst steigen wir auf schönen Pfaden rauf zum ersten Gipfel. Den Gatschkopf 2945 m erreichen wir um 10.00 Uhr. Das Wetter ist heute wieder ausgezeichnet. Hier ist der Einstieg zur Parseierspitze gut zu sehen. Es sind auch schon ein paar Aspiranten unterwegs. Ich zeig unserer Truppe wo es zur Parseierspitze lang geht. Runter in die Patrolscharte, dann links in die Gletschermulde und dort einsteigen wo die anderen rumkraxeln. "Ich geh heute mit der Hüttentruppe", sag ich.

Doch heute will anscheinend keiner auf die Parseierspitze. Komisch.

Gatschkopf 2945 m



So folgen wir nach der Partolscharte 2846 m gemeinsam dem Spiehlerweg und steigen nach rechts ins Patroltal ab. Hier liegt wieder so Schiefermergel. Doch der hat gleich wieder ein Ende. Gut so.

Danach geht´s zum großen Teil wieder drahtseilversichert durch schönes Felsgelände nach unten. Nach einer kurzen Talschlußquerung geht´s noch mal etwa 70 Hm steil durch Felsen in das Parseierjoch 2560 m rauf. Auf der anderen Seite steigen wir etwa 100 Hm ab. Auch dieser Übergang ist versichert. Der Weg führt nun leicht ansteigend am Hang entlang. Nochmal steigen wir in die Felsen ein. Der Aufstieg ist mit dicken Drahtseilen gesichert. An denen kann man sich gut hochziehen. Kurz nach 12.30 Uhr erreichen wir die Wegscharte 2585 m.

Das ist für heute unsere letzter Übergang. Wir machen hier Pause. Unter uns liegt ein kleiner See mit den Seeköpfen. Auch ein paar Leute sind unterwegs. Tagestouristen von der Memminger. Die Hütte ist nicht mehr weit. Nach der Pause steigen wir am ersten See vorbei weiter ab. Beim zweiten verlassen uns die Damen, sie wollen baden.

Ich steig mit Giri und Alfred zur Hütte ab. Wir haben Durst. Das Badewasser wollen wir nicht trinken. Um 14.30 Uhr erreichen wir die Memminger Hütte 2242 m.

Endlich ein Bier vor vier





Lange Wanderungen und schöne Gipfel sind schön, aber auch ein Nachmittag auf der Hüttenterasse ist auszuhalten. Auch ein lustiger Hüttenaben muss mal sein

6. Wandertag - Heimweg

Memminger Hütte 2242 m - Oberlahmsjoch 2505 m - Oberlahmsspitze 2658 m - Streichgampenjoch 2221 m - Alblitjoch 2281 m - Gramais 1328 m





Auch heute ist wieder um 8.00 Uhr Aufbruch. Das Wetter ist noch immer prima. In´s Oberlamsjoch 2505 m sind wir bald aufgestiegen. Ich bin etwas voraus. Ich leg den Ruckack ab und lauf rauf zur nahen Oberlahmspitze 2658 m. Kurz danach kraxelt Alfred zu mir auf den Gipfel. Noch ein Gipfelsieg. Unten im Joch queren die anderen. Wir steigen wieder ab, schnappen unseren Rucksack und folgen. Noch zwei Jöcher müssen wir überschreiten. Das Streichgampenjoch 2221 m und das Alblitjoch 2281 m. Vor dem Alblitjoch will ich schon links absteigen. Doch nach dem AV-Kartenstudium mit Giri sehe ich ein dass wir auch über´s nächste Joch noch drüber müssen. Vom Alblitjoch 2281 m folgt ein langer steiler Abstieg durchs Sacktal runter zum Otterbach auf 1500 m. Nach den fast 800 Hm Abstieg müssen manche von uns die Füße im Bach kühlen. Danach laufen wir entlang am Otterbach durch´s Tal raus nach Gramais 1328 m. Um 15.00 Uhr sitzen wir auf der Terasse des Wirtshauses in dem wir vor 6 Tagen gestartet sind. Wir machen Brotzeit. Wir erinnern uns an den "Schweizer Wurstsalat", der muss es sein.

Doch alles hat ein Ende, auch der Wurstsalat - und auch die Anspruchsvolle Hüttentour für Fortgeschrittene. Wir müssen wieder heim.


Zum Abschluß im Witshaus





NACHSPANN

Doch hier teilt sich die Truppe noch mal. Giri, Claudia, Alfred und auch Birgit müssen heim zum Arbeiten. Gerti, Christa und ich, wir müsen weiter in den Bergen bleiben. Wir setzen nur um. Wir überqueren das Hantenjoch 1894 m (mit dem Auto). In Imst kaufen wir für Gerti neue Wanderschuhe. Die alten haben ausgedient. Das Wetter in Imst ist noch gut, also gibt´s ein Eis für alle. Danach fahren wir nach Vent in die Ötztaler Alpen. Hier regnet es und das Wetter ist bescheiden. Wir treffen uns hier wieder mit Franz und Ully, die waren die erste Hälfte in den Lechtalern auch dabei. Der Franz musste dann aber heim um sich für diese Tour hier zu schonen. Das ist seine Strategie, das ganze Jahr schonen und dann einen 3000er gehen. Wir wollen morgen zur Similaunhütte aufsteigen und übermorgen auf den Similaun. Schaumermal was das Wetter macht und ob das "Schonen" was geholfen hat.