17. Tag - Dienstag 10. September

Albergo la Ruscoletta 1400 m - Albergo Alla Vedova 500 m

Kompass-Karte:    75 Valsugana (eigentlich keine)
Übergänge/Gipfel:    keine  
Hütten:   Albergo Negritella 800 m, Ristorante in Marter 470 m, Bar/Partyplatz unweit Levico Terme 450 m  
Täler:   Valsugana 450 m
Schwierigkeit:     Ohne Karte den Weg finden
Bemerkung:   Die Moral von der Geschicht, verliere deine Karte nicht !  
Wetter:   Sonnig mit etwas Wolken, trocken


Losgegangen:  08.25 Uhr    Angekommen:   18.00 Uhr  
Gesamtzeit:   9 h 30 min    Gehzeit   7 h
Aufstieg:   491 m  Abstieg:   1391 m
Tiefster Punkt:     etwa 450 m  Höchster Punkt:     1450 m  

Tagesbericht

Trotz Irrwegen müssen wir heute Kilometer machen



Heute ist ein gspaßiger Tag. Gestern hab ich ja meine Karte verloren auf der auch die heutige Tagesetappe drauf war. Hier oben kriegen wir eh keine sag ich, außerdem wird es auch ohne gehen, glaub ich. So ziehen wir also um 8.25 Uhr nach dem Frühstück los.

Heute müssen wir erst absteigen dann Strecke machen. Durch das Valsugana vor, fast bis Levico Terme, und dann noch etwas links rauf. Ich hab das schon noch im Kopf denk ich mir.

Das nächste Ziel ist Campestrini. Das erreichen wir, zuerst vorbei an Vogelbeerbäumen, über einen steilen Abstieg durch einen interessanten Waldpfad. Obwohl es erst 9.30 Uhr ist wollen die Mädels schon ins Wirtshaus. Ich hab da nichts dagegen, Frühschoppen ist immer gut. Wir finden das Albergo Negritella in Campestrini 800 m, hier ist zwar nix los aber wir kriegen was uu trinken.


Der Wirt kann Deutsch und erzählt uns ein bisschen was.
"Hier ist nicht Italien, 500 Jahre lang hat das Gebiet zu Östereich gehört. Es gab Tirol - Südtirol, Osttirol und Westtirol," sagt er. Sie fühlen sich immer noch als Tiroler und somit zugehörig zu Östereich, zumindest er. (Eine statistische Erhebung war es nicht)

Wenn er schon deutsch kann fragen wir ihn heute auch nach dem weiteren Weg. Das mach ich normal nicht, meist wird man eh angelogen. Aber heute haben wir keine Karte, was bleibt mir übrig. Er erklärt uns wie wir gehen müssen und meint bis Levico brauchen wir 3-4 Stunden (das, glaub ich, war gelogen). Das nächste Dorf Torcegno 744 m kann man von hier sehen, da durch und hinten runter. Hört sich gut an.

Also machen wir uns auf in die nächste Ortschaft. In Torcegno sind wir bald, doch schon nach 10 Minuten sind wir in Torcegno in einer Sackgasse. Wir drehen um und haben einen Gegenanstieg. Ab hier irren wir herum, noch zwei Ab- und Aufstiege folgen in Torcegno. So verblödeln wir etwa 1 1/2 Stunden und verbraten ein paar Höhenmeter in Torcegno.

Endlich fragen Birgit und Christa einen Postboten nach dem Weg, ich frag ja nicht gern. Der Postbote weiß weiter, wir haben wieder eine Richtung. Schon nach 10 Minuten hilft uns der Postbote nochmal. So sind wir endlich aus dem vermaledeitem Dorf Torcegno raus und haben unseren Pfad nach Ronchi gefunden. Dahin brauchen wir nur etwa 1/4 Stunde.

Es ist schon bald 12.00 Uhr, eigentlich Zeit um Mittag zu machen. In Roncegno Terme 530 m finden wir aber keine Kneipe. So müssen wir weiter auf einer kleinen Straße bis nach Marter 470 m absteigen. Hier entdeckt Birgit gegen 13.00 Uhr ein Ristorante an der Straße nach Levico. Das ist jetzt aber egal. Wir fallen ein ins Lokal und bekommen auch was zu essen, Spagetti arabiata sind gerade recht.


Mittagspause um 13.00 Uhr in Marter 470 m



Wir bleiben etwa 1 1/2 Stunden sitzen, danach folgt noch ein langer Talmarsch im Valsugana Richtung Levico Terme. Etwa 10 km auf einem Radweg. Immer entlang der Bahnlinie, der Straße, und dem Fluß Brenta. Mit der Gebirgsgruppe Brenta hat der Fluß aber nichts zu tun. Erst 2 Stunden später um 16.30 Uhr entdecken wir so was wie eine Bar oder Partyplatz.

Zehn Kilometer gehn

Zehn Kilometer gehn im Valsugana neben der Brenta



Pause nach dem 10 Kilometermarsch auf dem Partyplatz


Wir machen auf dem Partyplatz noch mal eine Pause, die Mädels bestellen den obligatorischen Sprizz, ich ausnahmsweise mal ein Bier. Birgit muss zusehen wie auf einem Grill Meterware Rippchen gegrillt werden. Die richten für irgendeine Party her, verkauft wird jetzt aber nichts. Nur der Grillmeister probiert manchmal ein Stückchen. Und die Birgit kriegt nichts, sie muss zusehen.

Ich organisiere von hier aus unser nächstes Quartier. Diesmal klappt´s, die Reservierung ist perfekt.


Gegen 17.20 Uhr brechen wir ohne was gegessen zu haben wieder auf. Wir haben nicht mehr weit. Nur noch ein Stückchen entlang der Brenta, dann auf der Höhe von Levico Terme links weg Richtung Quaere. Leicht ansteigend kommen wir um 18.00 Uhr im Albergo alla Vedova 500 m an. Früher eine Wandererunterkunft, jetzt eigentlich ein Hotel. Die Preise sind aber noch in Ordnung. Wir machen Quartier und treffen uns zum Essen in der Gaststube. Rippchen gibt´s zwar nicht aber eine gute Pizza, auch hier ist der Preis gut, billiger als in der billigsten Spelunke in Cortina.

Heute bleibt die Birgit aber nicht mit mir sitzen, vielleicht ist sie noch müde von gestern.

Macht aber nichts, heute trink ich mit Gerti und Christa noch ein Gläschen, das ist der Vorteil von Vielweiberei. Wir sitzen vorm Hotel unter einem Dach. Vor dem Dach regnet es in Strömen, unterm Dach passt es. Wir schauen dem Regen zu, nachts hat es Zeit zu regnen.

Draußen Regen unterm Dach Sonnenschein




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