16. Tag - Montag 09. September

Rif. Ottone Brentari 2473 m - Albergo la Ruscoletta 1400 m

Kompass-Karte:    75 Valsugana
Übergänge/Gipfel:    Passo de Socede 2518 m, Forcella Magna 2117 m, Passo cinque Croci 2018 m  
Hütten:   Malga Conseria 1821 m, Albergo la Ruscoletta 1400 m  
Täler:   Val Campelle (1000 m)
Schwierigkeit:     Abkürzung finden
Bemerkung:   Landkarte in der Abkürzung verloren  
Wetter:   Sonnig mit etwas Wolken, trocken


Losgegangen:  08.20 Uhr    Angekommen:   18.00 Uhr  
Gesamtzeit:   9 h 40 min    Gehzeit   8 h
Aufstieg:   913 m  Abstieg:   1986 m
Tiefster Punkt:     etwa 1000 m  Höchster Punkt:     2518 m  

Tagesbericht

Wir verlassen die Asta-Gruppe



Gegen 8.20 Uhr brechen wir heute auf. Das Wetter hat sich wieder gebessert, also nur ein Schlechtwettertag zwischendrin, das können wir schon verkraften. Die Cima Asta 2847 m werden wir heute nicht besteigen. Letzes Jahr bei der
Erkundungstour waren Adolf, Luke, Franz und ich da oben.

Wir steigen links der Cima Asta in den Passo Socede 2518 m auf, das dauert etwa 15 Minuten. Heute gehen wir den "Via del Granito" und nicht den Klettersteig wie letztes Jahr (der würde länger dauern). Heute wollen wir etwas Strecke machen.

Vielleicht ein Fehler - ein zwei Tage mehr für die Tour wäre vielleicht besser gewesen.

Absteigend auf dem Granitiweg, der ziemlich mit Schafscheiße beschissen ist kommen wir in die Forcella Magna 2117 m, früher ein wichtiger Passo, der benutzt wurde um zwei Täler zu verbinden. Im 1. Weltkrieg war er aber Kampflinie und kein Verbindungsweg. Es sind heute noch Wege zu erkennen auf denen Geschütze rauftransportiert worden sind.


In der Forcella Magna 2117 m





Von der Forcella Magna 2117 m wandern wir weiter in den Passo cinque Croci 2018 m. Ein schöner Platz eigentlich. Hier wären wir auch vorbeigekommen wenn wir von Caoria aus auf dem Friedensweg weitergewandert wären.
Passo cinque Croci 2018 m



Von hier ist es nicht mehr weit zu unserer Mittagshütte. Über Almgelände wandern wir runter zur Malga Conseria 1821 m. Hier kommen wir um 11.40 Uhr an, das Wetter ist gut und wir machen es uns vor der Hütte gemütlich. Eine gute Brotzeit mit Rotwein gönnen wir uns heute. Danach überfällt manchen eine kurze Müdigkeit. Mit Isometrischen Übungen kann aber der Tiefpunkt überwunden werden.

Eine gute Brotzeit



Kurze Müdigkeit



Isometrische Übung



Kurz nach 13.00 Uhr ist aber alles wieder gut, wir brechen auf. Unser Tagesziel haben wir noch lange nicht erreicht. Wir müssen heute weit absteigen und kommen an Abfalleimern vorbei an denen man bezahlen muss, wenn man was reinwerfen will. Hab ich bisher noch nicht gesehen. Im Rif. Carlettini 1336 m kehren wir nicht ein obwohl es am Weg liegt, heute ist die Zeit etwas knapp bemessen.

Ab hier müssen wir im Val Campelle auf einer Teerstraße runterwandern bis auf etwa 1000 Hm. Nach einer Flussquerung bei einer "T-Kreuzung" machen wir um 15.45 Uhr noch mal eine kurze Sitzpause und wandern dann rechts auf einer Straße weiter, jetzt wieder bergauf.

Hier will ich abkürzen, das hab ich in meiner Tourenplanung schon so drin. Irgendwo müssen wir links weg von der Straße. Aber das ist alles wildes Gelände. Endlich finde ich einen abzweigenden Pfad der gehbar ist, so denke ich. Meine Mädels glauben aber nicht dass das funktionieren kann, sie wollen auf dem Friedensweg/Sentiero bleiben. So trennen wir uns.


Die Mädels bleiben auf dem "Sentiero della Pace" und ich versuche meine "Abkürzung". Zuerst geht es ganz gut, es ist zwar steiles Gelände aber der Weg ist gut sichtbar. Doch bald verliert sich der Weg mehr und mehr zu einem Jägerpfad. Ich steige immer den nach oben führenden Pfaden nach. Oben ist gut, ich will ja rauf. Die Jägerpfade werden zm Hirschweg und dann zur Hasenspur. Ein ziemlich steiler Aufstieg, irgendwann ist auch die Hasenspur weg. Ich suche baumfreie Flächen (die sind hier wild bewachsen), irgendwann auf etwa 1350 m stelle ich fest dass ich meine laminierte Landkarte für die nächsten Tage verloren habe. Nach einer kurzen Suchaktion im Steilwald gehe ich ohne Landkarte weiter, hier hilft sie eh nix. Ich steige vorwiegend in Fallinie im steilen Wald auf, irgendwo muss ja ein Querweg kommen.

Genau RICHTIG, irgendwann komme ich auf einen Forstweg. Auch ohne Karte weiß ich dass ich nach links muss. Ich versuche Verbindung über´s Handy mit den Mädels aufzunehmen. Doch es ist wie immer wenn man das Ding braucht, mein Akku ist schwach und es klappt nicht. Ich folge dem jetzt guten Weg, und finde auch einen Wegweiser mit "Sentiero della Pace". Jetzt weiß ich sicher dass ich richtig dran bin. Auf dem Albergo la Ruscoletta auf etwa 1400 m komme ich kurz vor 18.00 Uhr an. Meine Mädels sind noch nicht da. Gut so, wär ja blöd wenn die Abkürzung wieder länger gewesen wäre als der reguläre Weg. Beim Wirt bestelle ich ein Bier, das ich mir auch verdient habe, und mache Quartier. Aber es dauert nicht lange, da kommen meine drei Mädels auch an. Wir sind froh wieder zusammen zu sein. Getrennte Wege sind immer nicht so gut, der eine macht sich Sorgen um den anderen.


Es war heute ein langer Tag, wir machen uns etwas frisch und treffen uns zum Abendessen. Als "Dolce" bestellen wir einen Espresso. Der Wirt der schon in der Schweiz gearbeitet hat bringt noch einen Schnaps für den Espresso. Trotzdem bestellen wir nach dem guten Essen noch einen extra Schnaps.

Doch schnell ist auch hier abends nix mehr los, bald sitzen wir alleine in der Gaststube. Kurz nach 22.00 Uhr wollen Gerti und Christa ins Bett. Zur Birgit sag ich wir trinken noch 1/2 Liter Rotwein. Birgit sagt ja. Die andern zwei wollen trotzdem ins Bett und die Birgit "zum Hände Waschen". Ich bestelle den Wein, - ABER - , einen 1/2 Liter gibt´s nicht. Nur "1 Liter Wein" ist im Angebot. So nehme ich den und gieß der Birgit und mir schon gleich mal ein Glas ein.

Die Literflasche stelle ich auf´s Fensterbrett hinter den Vorhang. Alles ist gut, wir unterhalten uns gut. Birgit ist zwar etwas sauer als sie beim nachschenken sieht dass es 1 ganzer Liter ist, aber sie lässt mich nicht im Stich und erzählt mir noch eine Geschichte.
Ein schöner Abend.


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