16. Tag - Montag 01. September

Male 740 m - Rif. Peller 2022 m

Auf in die B R E N T A

Kompass-Karte:    73 Gruppo di Brenta
Übergänge:   Keine  
Hütten:   Malga di Cles 1889 m, Rif. Peller 2022 m  
Täler:   Keine
Schwierigkeit:     Leicht
Bemerkung:   Wieder eine schöne Alm, Erholungstag für die Beine  
Losgegangen:   9.00 Uhr    Angekommen:   14.45 Uhr  
Gesamtzeit:   5 h 45 min    Gehzeit:   3 h 45 min
Aufstieg:   1300 m    Abstieg:   18 m
Tiefster Punkt:     730 m  Höchster Punkt:    2022 m

Höhenprofil



Tagesbericht

Auf in die Brenta


Gestern haben wir die Tour geteilt. Angedacht war von der Haselgruber Hütte bis zum Rif. Peller zu gehen. Wir waren aber alle miteinander einer Meinung schon in Male zu bleiben. So konnten wir es Gestern auf der Malga Preghena beim Maurizio gemütlich angehen lassen. Danach war der Tag auch so noch lange genug.

Dadurch haben wir heute fast einen Ruhetag. Das ist auch gut so. Denn ab morgen wollen wir die Brenta von Nord nach Süd in zwei Tagen durchqueren. Das werden wieder zwei lange Tage werden. Heute haben wir es deshalb nicht eilig und brechen erst um 9.00 Uhr auf.

Um 8.00 Uhr könnten wir sowieso nicht gehen. Heute habe ich keine Chance die Truppe erst um 16.00 Uhr auf der Peller ankommen zu lassen. Sie würden bestimmt merken, wenn ich einen unnötigen Umweg versuchen würde. Und wenn wir so früh aufstehen, aber vor vier Uhr auf der Hütte sind, wird mir die Christa verrückt. Dann steht sie mir Morgen nicht mehr auf um weiter zu wandern. Das hat sie schließlich schon öfter angedroht.

Quer durch Male suchen wir uns den Weg. Wir wissen, dass wir über einen Fluss müssen, die "T. Noce". Dazu brauchen wir eine Brücke. Wie durch ein Wunder finden wir die auf Anhieb. Über das tief eingeschnittene Flusstal queren wir auf die andere Talseite des "Val di Sole".

Hier betreten wir nun schon die nördlichen Ausläufer der Brenta. Durch einen Hochseilgarten hindurch beginnt unser Aufstieg. Bald ist aber der kürzeste Weg versperrt. Hier war wohl ein Windbruch, der noch nicht beseitigt ist. Dadurch müssen wir einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Um 11.00 Uhr erreichen wir eine Selbstversorgerhütte, das Bivaco Mezol 1485 m, und machen Pause.
Die Hütte ist offen und wir machen eine Besichtigung. Nicht gerade einladend. Die Matratzen und auch das Geschirr sind ziemlich versifft. Gut dass wir nicht hier bleiben müssen. Um 11.30 Uhr ziehen wir weiter, jetzt steil an einem Bach entlang nach oben. Wir finden Motorradspuren. Also ich möchte hier nicht mit einem Motorrad fahren, weder rauf noch runter.
Kurz darauf stoßen wir noch auf eine kleine offene Jagdhütte. Die ist schon gemütlicher. Hier könnte man es aushalten. Auch ein Ofen ist vorhanden. Aber, auch hier wollen wir nicht bleiben.

Schon bald darauf kommen wir auf Almgelände, auch die Alm ist schon zu sehen. Sieht wieder ziemlich verlassen aus. Doch durch die Erfahrung von Gestern sind wir guter Hoffnung vielleicht auch hier was zu bekommen. Um 12.30 Uhr erreichen wir die Malga Cles auf 1889 m.

Diesmal schicken wir die Ully rein um zu fragen. Die kann wenigstens etwas Italienisch.
Rotwein hat der Almwirt zwar nicht. Aber Vino Bianco ist vorrätig.
Speck hat er auch nicht. Dafür aber eine lange Salami und Käse.
Damit sind wir sehr zufrieden und setzen uns wieder vor die Hütte, so wie gestern.
"The same procedure as yesterday".
Im Wein sind heute nicht mal Schnaken. Die Waren sind einwandfrei und wieder werden wir alle Sechs satt.



Müde - Faul - Gefräßig



Diesmal geht Ully zum Bezahlen rein.
Keine Ahnung was sie mit dem jungen Almwirt macht. Lange dauert es nicht. Als sie wieder rauskommt strahlt sie auf jeden Fall übers ganze Gesicht. Sie hat heute nur 25 €uro bezahlt, ich musste gestern das doppelt berappen. Wie macht sie das bloß?



Bis zur Rif. Peller 2022 m ist es nicht mehr weit. Schon um 14.45 Uhr erreichen wir heute die Hütte. Wie gesagt, ein Ruhetag für die Beine. Hier hat die Reservierung geklappt. Wäre aber nicht nötig gewesen. Hier ist fast nix los.
Die Hütte liegt unter dem Monte Peller 2319 m, in etwa einer Stunde wären wir oben. Wir sind heute aber zu faul, es soll ja ein Ruhetag sein. Also nix wie rein in die Hütte.

Der Wirt ist noch etwas unpässlich, ich glaube der hat von gestern noch nen schweren Kopf. Als wir in die Hütte kommen stellt er uns ungefragt sofort einen Liter Rotwein mit Gläsern an die Theke. Vermutlich damit er erst mal seine Ruhe vor uns hat hat.

Die Verteilung übernimmt unser Ersatzwirt der Giri. (Siehe Bild)



Der Nachmittag ist lang und wir müssen noch Rotwein nachbestellen. Den zahlen wir dann aber selber. Nach dem Abendessen spendiert der Hüttenwirt noch ne Runde Schnaps. Wir trinken auch noch nen Rotwein.

Solche Tage sind vielleicht gut für die Beine, aber was sagt die Leber.



Abends fängt es dann an zu regnen. Wir sind gespannt wie morgen das Wetter wird. Wir werden doch nicht einen Regentag haben.

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