14. Tag - Samstag 30. August

Enzian Hütte 2051 m - Haselgruber Hütte 2425 m (Rif. Lago Corvo)

Wir verlassen Südtirol

Kompass-Karte:    72 Ortler/Cevedale
Übergänge:   Passo di Saent 2965 m  
Hütten:   Rif. Dorigani 2436 m, Haselgruber Hütte 2425 m (Rif. Lago Corvo)  
Täler:   Das Ultental bleibt links liegen
Gipfel:   Gleck 2957 m
Schwierigkeit:     Mittel (bissi Kondition)
Bemerkung:   Übergang Südtirol/Italien
Losgegangen:   8.00 Uhr    Angekommen:   17.15 Uhr  
Gesamtzeit:   9 h 15 min    Gehzeit:   7 h 15 min
Aufstieg:   1545 m    Abstieg:   1171 m
Tiefster Punkt:     2051 m  Höchster Punkt:    2965 m

Höhenprofil



Tagesbericht

Aufstieg in den Passo di Saent

Als wir (wieder um 8.00 Uhr) die Enzianhütte verlassen, müssen wir erst mal unseren Weg suchen. Nach kurzer Zeit finden wir die Brücke über die Plima, die in den Zufritt-See fließt. Den Bach müssen wir hinter dem verfallenen Hotel Schönblick queren.
Jetzt gehtīs auf der gegenüberliegenden Talseite von gestern ein Stück das Martelltal zurück. Dabei gewinnen wir nur wenig an Höhe. Erst nach fast einer Stunde können wir uns weiter rechts halten und der Aufstieg in den Passo di Saent kann beginnen. Ab etwa 2500 m wird es felsiger und ausgesetzter. Um 10.00 Uhr erreichen wir eine flache Mulde auf ungefähr 2700 m. Hier machen wir Pause. Nochmal haben wir einen sehr schönen Blick in die Ortlergruppe. Diesmal ist das Dreigestirn Königspitze, Monte Zebru und Ortler zu sehen.

Das Dreigestirn



Bald brechen wir wieder auf. Wir sind noch nicht oben und der Passo liegt fast auf 3000 m. Schon nach kurzer Zeit wird es unwegsam. Durch wüste Steinblöcke suchen wir unseren Weg in den Pass. Um 11.00 Uhr erreichen wir den Passo di Saent 2965 m. Hier ist die Grenze zwischen Südtirol und Italien.

Zum Rif. Dorigani

Die ersten Meter des südseitigen Abstiegs sind noch steil. Dann wird es schnell flacher. Durch ein breites Tal wandern wir neben einem Bach dem Rifugio Dorigani 2436 m entgegen. Hier machen wir Pause. Das Personal ist nicht sehr schnell, alles dauert seine Zeit. Auch gut, wir haben ja keine Eile. Erst um 13.35 Uhr wandern wir weiter, Richtung Süden dem Gardasee entgegen.



Rauf zum Gleck

Zuerst noch flach, dann aber ziemlich steil rauf. Wir müssen heute noch über einen Gipfel. Um 15.45 Uhr kommen wir auf dem Gleck 2957 m an. Zum zweiten Mal heute sind wir fast auf 3000 m.
Hier treffen wir ein Südtiroler Pärchen. Die zwei erklären uns den Grenzverlauf. Hier über den Gipfel verläuft noch mal die Grenze zu Südtirol.

Wir können schon unser heutiges Endziel sehen. Die Haselgruber Seen (Lago Corvo) und die zugehörige Hütte liegen endgültig auf italienischen Boden. Von links zieht sich das Kirchbergtal, die Fotsetzung vom Ultental zur Hütte rauf.

Runter zur Haselgruber

In nicht ganz einer Stunde erreichen wir, vorbei an den Seen, um 17.15 Uhr die Haselgruber Hütte 2425 m (Rif. Lago Corvo).

Die Haselgruber Hütte ist auch ein Stützpunkt von Mountain-Bikern. Die kommen vom Ultental überīs Kirchbergtal rauf. Danach fahren sie runter nach Rabbi und weiter Richtung Brenta zum Gardasee.
Da könnten wir morgen auch absteigen. Das würde uns einen Gehtag sparen. Wir würden den Aufstieg zum Rif. Peller so schaffen. Wir hätten aber einen Talhatscher durchīs Rabbi-Tal nach Male. Also machen wir es anders. Wir wollen ja BERGwandern.


Auch hier habe ich vor zwei Tagen reserviert, hab ich gedacht. Doch als ich uns drinnen anmelden will stellt sich raus, dass die hier nix von meiner Reservierung wissen.
Na gut kann schon schief gegangen sein. Beim telefonieren vor zwei Tagen stellte sich raus, die können kein Deutsch. Ich kann kein Italienisch. Also versuchten wir es auf Englisch. Das ist anscheinend in die Hose gegangen. Keine Ahnung wo ich reserviert habe, hier auf jeden Fall nicht. Vielleicht hatte ich auch die falsche Telefonnummer und hab auf einer anderen Hütte reserviert ohne den Fehler zu bemerken.

Es ist Samstag und alles ist voll, heißt es zuerst. Eine ältere Frau in der Küche kann etwas Deutsch. Wir machen aus, dass wir zu sechst ein fünfer Lager bekommen. Später ergibt es sich, dass ein paar Leute absagen und nicht kommen. So kriegen wir doch noch ein gutes Lager.

Noch mal Glück gehabt.

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