2. Tag - Sonntag 06. September

Gasthof Alpenrose 1770 m - Rif. Garibaldi 2845 m

Kompass-Karte:    72 Ortler
Übergänge/Gipfel:    Rötlspitz 3020 m
Hütten:   Alm Prasüra 2213 m, Rif. Garibaldi 2845 m  
Täler:  
Schwierigkeit:     mittel
Bemerkung:   Schnee ab 2500 m
Wetter:   bewölkt


Losgegangen:   9.15 Uhr    Angekommen:   14.45 Uhr  
Gesamtzeit:   5 h 30 min    Gehzeit:   5 h 15 min
Aufstieg:   1240 m  Abstieg:   199 m
Tiefster Punkt:    1770 m  Höchster Punkt    3020 m 

Tagesbericht

Nach einem guten Frühstück in unserer schweizer Übernachtung brechen wir erst um 9.15 Uhr auf. Es ist bewölkt, der Nieselregen hat aber aufgehört. Ein erstes kurzes Stück müssen wir der Paßstraße folgen, doch schon nach kurzer Zeit zweigt links ein schöner Wanderpfad ab der uns vorbei an der Unteren zur Oberen Prasüra Alm 2213 m führt.

Der Stall ist leer, die Tiere sind schon abgetrieben, wir wissen auch warum. Wir sind nicht mehr weit von der Schneegrenze entfernt. Entlang vom Bach "Aua da Prasüra" wandern wir das Val Costainas rein und gewinnen langsam an Höhe. Das Almgelände wandelt sich in angezuckertes Steingelände.






Langsam verschwinden die Markierungen unter dem Schnee. Der Pfad ist unter dem Schnee aber meist noch zu erkennen. Rechts von uns kommen 2 Jäger den Hang runter. Wir steigen jetzt weglos weiter auf und halten uns auch etwas rechts bis wir auf den Bergrücken raufkommen. Hier können wir uns orientieren. Wir haben es nicht schlecht erwischt und finden im Sella da Pitz Cotschan auf 2925 m einen Wegweiser zur Rötelspitz, da wollen wir hin. Wir stapfen die 100 Höhenmeter auf dem abgeblasenen Grat rauf zur Rötelspitz 3020 m. Obwohl Wolken um den nahen Ortlergipfel rumziehen haben wir hier eine tolle Aussicht.


Rötelspitz 3020 m





Aussicht zum Ortler



Nach unserem Gipfelerfolg steigen wir wieder in den Sattel runter und queren mit einem kleinen Gegenanstieg rüber zum Rif. Garibaldi 2845 m. Für heute haben wir unser Ziel erreicht.

Die Hütte liegt nur wenige Höhenmeter über dem Stilfser Joch, der kürzesten Verbindung zwischen Schlanders und Bormio. Von Trafoi ziehen 52 Tornantis rauf. Auf der anderen Seite gehts ins

Val Braulio

runter und raus nach Bormio.

Neben der Hütte sind Infotafel aufgestellt, hier wird ersichtlich dass wir uns auf dem
Friedensweg - Sentiero de la Pace
befinden. Die Italiener wollten Wasserreserven erobern und die Österreicher wollten ihre Heimat verteidigen, deshalb waren sie von 1915 bis 1918 hier oben gesessen und haben aufeinander geschossen - auf 3000 Meter Höhe in eisiger Kälte.



K R I E G in eisiger Kälte





S O N N E N U N T E R G A N G



Wir gehen in die warme Hütte rein und suchen uns ein Plätzchen, Lager hatte ich reserviert. Die Hütte steht auf der Dreisprachenspitze. Bis zur Abtretung Südtirols an Italien war hier das Dreiländereck Schweiz-Österreich-Italien. Hier treffen sich die italienische, die deutsche und die rätoromanische Sprache. Abends sitzen wir beisammen und erfahren dass man hier Braulio trinkt, einen einheimischer Schnaps, der uns auf der ganzen Tour begleiten wird.



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