Letzte Etappen zum Gardasee

Erstellt am: 26.12.2016
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Tourentyp:   Wanderungen
Tourenlänge:   2 Tage
Schwierigkeit:     Schwierig
Karte:   Kompass 106 Iseosee + 071 Alpi di Ledro
Region:   Iseosee, Ledrosee, Gardasee
Hütten:   Nino Pernici 1600 m
Gipfel:   La Roda 2169 m, Gavardina 2047 m, Dosso della Torta 2156 m, Tofono 2151 m, Corno di Pichea 2138 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Birgit, Christa, Adolf
Tourentermin:     10.09. bis 19.19. 2015
Besonderheiten:  Abgebrochene Weitwanderung



Eigentlich sind wir auf einer Weitwanderung unterwegs. Wir wollten in 12 Tagen auf dem Friedensweg "Sentiero della Pace" vom   Stilfser Joch zum Gardasee   gehen. Nach dem 5. Tag haben wir wegen zu viel Schnee in den Hochlagen in Ponte di Legno abgebrochen und sind zum Lago d´Iseo gefahren. Hier hatten wir uns für 5 Nächte einquartiert und auch ein paar Wanderungen unternommen. Am Dienstag den 15.09. brechen wir am Iseosee unser Lager ab und machen uns auf die Schlußetappe zum Gardasee.

Eindrücke vom Iseosee









Schlußetappe zum Gardasee

Lardaro - Pernicihütte



Um 6.00 Uhr verlassen wir unsere Unterkunft. Um nicht zuviel Zei zu verlieren frühstücken wir unterwegs in einer Bar. Wir fahren vorbei am Idrosee Richtung Landaro, die Straße würde weiter nach Tione die Trento ins Sarcetal führen. Vor Landaro verlassen wir aber die Hauptstraße und suchen rechts rauf Richtung Malga Ringia.

Auf 1140 m geht es nicht mehr weiter. Hier lassen wir dem Adolf sein Auto stehen und schnüren unsere Wanderstiefel. Um 9.00 Uhr brechen wir auf. Hätten wir unsere Weitwanderung durchgezogen wäre unser heutiger Weg die 11. und damit vorletzte Etappe gewesen.

Wir steigen auf einem Fahrweg bis zur Malga Ringia 1398 m auf, hier folgen wir nach links weiter dem Fahrweg bis zur Malga Pura 1551 m. Hier heißt es aufpassen, ein unscheinbarer Weg zweigt nach rechts ab, dem folgen wir. Er ist zwar markiert aber kaum ausgetreten, es dauert nicht lange und ich verliere die Markierung. Unmarkiert versuche ich den Weg rauf auf den sichtbaren Grat zu finden. Wir kraxeln durch staudendurchsetztes, immer steiler werdendes, Gelände nach oben. Zum Teil in rutschigen Schuttrinnen und zum Schluß auf sehr steilen Grashängen. Wir halten uns an Grasbüscheln fest und hoffen nicht auszurutschen, Adolf ist als erster oben. Er ist etwas weiter rechts unterwegs und hat´s ein bisschen besser erwischt. Um 11.25 Uhr sind wir alle in der Bocca di Tortavai 1947 m und damit auch wieder auf dem Weg. Eine Plackerei, so eine steile Wiese bin ich bisher noch nicht raufgekrochen.




Pause um 11.25 Uhr in der Bocca di Tortavai 1947 m



Doch lange können wir nicht sitzen bleiben, wir haben noch ein gutes Stück zu laufen.

Ab jetzt geht es immer auf dem Grat entlang, oder kurz unerhalb in steilen Hängen immer wieder rauf und runter. Wir steigen also zuerst auf den Punkt 2103, dann weiter rauf zum La Roda 2169 m. Die Roccia Campe 2063 m bleibt links liegen und wir erreichen die Corno dei Gui 2052 m, von wo wir in die Bocca dell Ussol 1878 m absteigen.

Kein einfacher Weg, man sollte nicht ausrutschen, sonst geht´s dahin. Es ist 15.30 Uhr und wir brauchen dringend eine Pause. Hier in der Scharte ist in den Felsen eine Friedenskapelle gehauen, obenauf steht ein kleines Kreuz. Ein schöner Rastplatz.


Pause in der Bocca dell Ussol 1878 m



Wir sind aber noch lange nicht am Ziel. So steigen wir auf zum Gavardina 2047 m und weiter über den Dosso della Torta 2156 m zum Tofino 2151 m. Da kommen wir um 17.50 Uhr an. Von hier kann man schon zum Gardasee runterschauen wo wir heute aber nicht mehr runter müssen, das wär zuviel des Guten.

Weiter geht´s über den Corno die Pichea 2138 m, schöne Wege hier oben. Seit der Bocca die Tortavai folgen wir dem Frontverlauf im Ersten Weltkrieg, immer wieder kommen wir an alten Stellungen vorbei.

Kurz vor 19.00 Uhr kommt die Pernicihütte in Sicht. Es wird auch Zeit. Auf dem kürzesten Weg steigen wir ab in die Bocca di Trat 1581 m und sind um 19.35 Uhr nach 10 1/2 Stunden auf dem Rif. Nino Pernici 1600 m.

Gerti und ich haben heute Geburtstag, also feiern wir abends ein bisschen.


Pernicihütte - Gardasee



Wir nehmen nicht den kürzesten Weg nach Riva. Den sind wir damals abgestiegen, bei meiner ersten
  Alpenüberquerung 2008 Garmisch - Gardasee.  


Heute bleiben wir zuerst auf dem Sentiero della Pace (Weg 413) und laufen gleich hinter der Hütte wieder an alten Stellungen vorbei. Durch die Bocca Saval 1740 m immer auf Weg 413 bleibend und unter der Cima d´Oro durch. Hier nicht links absteigen sondern weiter zur Bocca Giumela 1410 m. Bei der Rocchetta Giochello 1519 m müssen wir aufpassen. Wir lassen die Cima SAT 1246 m links liegen (Bild links) und steigen dann auf Weg 404 ab. Der Weg ist kurzzeitig drahtseilversichert, auch eine Leiter kommt. Danach ist es nicht mehr weit zur Kapelle Santa Barbara 625 m.

Die ist zwar nicht besonders sehenswert, wer aber schon mal in Riva war kennt sie bestimmt. Sie wird abends beleuchtet so dass man sie wie oben schweben sieht. Von der Kapelle führt der Wanderweg vorbei an der Bastion runter zum See.

Um 15.30 Uhr sitzen wir in Riva auf dem Platz beim Hafen. Wir warten auf unsere Freunde: Erich, Gerda und Christa, die holen uns ab. Erich bringt uns anderntags zum Auto von Adolf, das steht ja noch im Gelände auf 1140 m. Wir bleiben wie immer noch ein paar Tage und machen noch ein paar gemütliche Wanderungen.




Auf dem Monte Altissimo 2079 m



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