19. Tag - Donnerstag 12. September

Luserna 1333 m - Rif. Stella d´Italia 1535 m

Kompass-Karte:    101 Rovereto/Passubio
Übergänge/Gipfel:    keine  
Hütten:   Rif. Monte Coston 1450 m  
Täler:   Asticotal
Schwierigkeit:     Einen vernünftigen Weg finden
Bemerkung:   Von hier nach Rovereto gibts keine gerade Verbindung  
Wetter:   Sonnig mit etwas Wolken, trocken


Losgegangen:  08.45 Uhr    Angekommen:   18.00 Uhr  
Gesamtzeit:   9 h 15 min    Gehzeit   7 h 30 min
Aufstieg:   1356 m  Abstieg:   1154 m
Tiefster Punkt:     etwa 500 m  Höchster Punkt:     1535 m  

Tagesbericht



Eigentlich müssten wir heute weiter nach Süden wandern, Richtung Pasubio. Die Frontlinie 1915/18 verlief hier damals so. Dieser Schlenker würde uns aber mindestens 3 Tage kosten. Das ist in unserem Zeitplan diesmal nicht drin. Trotzdem, dieser Abschnitt ist sehr interessant. Gerade im Pasubio wurde hart gekämpft. Ich denke es war der südlichste Punkt der Östereichischen Kampflinie. Auch die Strada Galleria ist einen Besuch wert. Wir kürzen aber ab und schlagen die Richtung zum Gardasee ein.

Eine schöne Gegend



Wir wandern nach Lastebasse


Unser erstes Etappenziel heute ist Lastebasse, die Ortschaft in der man angeblich nicht übernachten kann. Eigentlich wollten wir da ja gestern noch hin. Lusern liegt ja auf einer Hochebene, demzufolge suchen wir einen Abstiegsweg. Nach kurzer Suche finden wir den Weg 601, auf dem wir zwar steil aber interessant durch einen schönen Wald bis nach Pedemonte 500 m absteigen. Wir kommen im Ortsteil Longhi auf einer kleinen Straße raus.

Nach kurzer Besprechung entschließen wir uns auf der wenig befahrenen Nebenstraße rauf nach Lastebasse 600 m zu wandern. Hier finden wir um 11.30 Uhr, ziemlich zentral, die Kneipe Peter Pan mit gemütlicher Bestuhlung. Wir ergreifen die Gelegenheit und machen 1/2 Stunde Pause. Mit einem älteren italienischen Ehepaar kommen wir ins Gespräch. Sie wollen wissen wo wir herkommen und wo wir hinwollen. Sie staunen nicht schlecht als wir von unserer Wanderung erzählen.


In Lastebasse 600 m



Gegen 12.00 Uhr ziehen wir weiter. Nach anfänglichen Wegfindungsproblemen steigen wir gleich neben der Kirche auf dem Weg 571 relativ steil auf. Der Weg führt durch Wald vorbei am "Balto del Soglio" - so was wie ein Schullandheim - rauf zu eine Straße. Hier wenden wir uns nach rechts und kommen um 14.00 Uhr beim Rif. Monte Coston 1450 m an. Hier ist im Winter ein kleines Skigebiet, jetzt ist hier aber nichts los. Trotzdem hat das Rifugio aber geöffnet. Wir nehmen Platz und hoffen was zu Essen zu bekommen. Wir werden nicht entäuscht. Eine Super-Speck-Käse-Salami-Platte können wir bestellen, dazu überbackene Tomaten, Kartoffel und Weißbrot. Wir lassen es uns schmecken, dazu gibt´s ein kühles Bier in der warmen Sonne.



Ankunft im Rif. Monte Coston 1450 m



Hier ist die Welt noch in Ordnung



Wir haben noch kein Nachtquartier für heute Abend. Ich versuch ein paar Telefonnummern die ich dabei habe. Aber zwei Nummern sind kompostiert, die dritte hat keine Übernachtungsmöglichkeit. Die Bedienung weiß zuerst auch keinen Rat. Wir sind schon bei der Überlegung hier zu bleiben, aber so kommen wir nie an den Gardasee. Da kommt die Bedienung mit einem Prospekt. Wir finden das Rif. Stella d´Italia. Das ist noch erreichbar, wir rufen an und bekommen Quartier. Um 15.15 Uhr brechen wir auf, höchste Eisenbahn, wir müssen noch etwas Strecke machen.


Wir haben heute noch ein gutes Stück zu gehen



Bis zum Albergo Ex Forte Cherle müssen wir noch ein Stückchen auf der Straße bleiben. Hier suchen wir den Weg E5 oder Friedensweg. Es dauert etwas bis wir uns orientiert haben, doch dann gehts zügig weiter auf Forstwegen. Nach P. 1540 m müssen wir wieder runter bis auf etwa 1300 m. Hier treffen wir wieder auf eine Straße, auf der kurz weiter zum Ristorante Ortesino. An dem vorbei leiten uns Wegweiser irgendwie eine Umleitung zu unserem Ziel. Wir umrunden die ganze Bergkuppe. Ein weiterer Wegweiser will uns sagen das wir noch 1 Stunde brauchen. Wir glauben es kaum, Birgit und Christa geben Gas. Nach 1/2 Stunde kommen wir auf dem Rif. Stella d´Itali 1535 m an. Das hier ist ein Skigebiet, ich glaub das wäre auch kürzer gegangen.

Obwohl die Stella d´Italia ja nur auf 1535 m liegt ist die Aussicht nicht schlecht. Das Adamello,der Presanella und die Brenta sind gut zu sehen.

Wir machen Quartier. Hier sind wir heute wieder mal die einzigen Gäste. Was würden die machen wenn wir nicht wandern würden? Der Wirt spricht deutsch, so kann ich ihn noch wegen dem morgigen Weiterweg befragen.

Die Mädels bemerken dass hier eine tolle Aussicht ist - und sind begeistert



Adamello



Brenta




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