12. Tag - Donnerstag 05. September

Passo Fedaia 2054 m - Passo Pellegrino 1920 m

Kompass-Karte:    59 Sellagruppe
Übergänge/Gipfel:    Storcela de la Marmolada 2896 m, Passo de la Cirele 2683 m  
Hütten:   Rif. Contrin 2016 m, Rif Fuchiade 1982 m, Rif. Miralago 1920 m  
Täler:  
Schwierigkeit:     Höchster Übergang der Tour, Firnfeld ohne Steigeisen, noch ein Übergang
Bemerkung:   Wir müssen eine Hütte weiter als geplant  
Wetter:   Sonnig, trocken, nachmittags Wolken


Losgegangen:   7.45 Uhr    Angekommen:   18.30 Uhr  
Gesamtzeit:   10 h 45 min    Gehzeit   8 h 45 min
Aufstieg:   1683 m  Abstieg:   1817 m
Tiefster Punkt:    1920 m  Höchster Punkt der Tour    2896 m 

Tagesbericht

Morgenstimmung am Fedaiasee



Hier gab´s glaub ich auch wieder mehr ein italienisches Frühstück. Wir kommen schon um 7.45 Uhr weg. Heute müssen wir über den höchsten Übergang der gesamten Tour, fast auf 3000 m. Doch zuerst wandern wir von unserem Nachtquartier entlang am Fedaiasee gemütlich dahin. Die Luft ist klar und der Himmel ist blau, eine tolle Morgenstimmung. Das Ende des Sees verursacht eine Staumauer. Doch wie schon so oft beobachtet, verschandelt eine Staumauer die Landschaft nicht - wenn man sich oberhalb dieser befindet.

Bei der Staumauer biegen wir links ab und steigen ins Gelände auf. Wir könnten auch die "Zweierseilbahn" benutzen um auf etwa 2600 m rauf zu kommen. Das lassen wir aber sein, wir gehen zu Fuß zum Gardasee. Der Aufstieg führt durch schönes Gelände nach oben, außer uns ist hier fast niemand unterwegs, alle fahren Seilbahn. Wir kraxeln rauf bis zur oberen Liftstation. Hier stellen wir fest, dass das letzte Stück nicht nötig gewesen wär, aber wir haben eine tolle Aussicht wie man unten sieht.

Aussicht auf Rosengarten und Sella



Um in die "Storceta" (Marmoladascharte) zu kommen müssen wir wieder absteigen und dann links weiter. Hier ist dann auch mehr Puplikumsverkehr, die Seilbahnfahrer sind jetzt auch alle da. Die wollen fast alle über den Marmolada-West-Klettersteig auf die Marmolada rauf. Auch eine schöne Tour - aber mit Staugefahr. Wir alle zusammen streben der Scharte entgegen. Kurz vor der Scharte liegt ein Firnfeld, wir haben keine Steigeisen dabei. Anfangs ist das auch kein Problem, doch es kommt eine blöde Querung. Wir müssen weiter aufsteigen um mehr Tritt zu haben, letztendlich kommen wir gut rüber. Ob dass immer klappt kann ich nicht sagen. Nach dem Firnfeld kommt eine kleine Staupassage. Hier beginnt der Klettersteig zur Marmolada. Viele legen hier ihr Klettersteigset an. Wir bekleiden uns mit einer langen Bandschlinge. Der Aufstieg zur Scharte geht langsam (wegen Stau) und ist auch ohne Sicherung zu machen. In der Marmoladascharte - Storcela de Marmolada 2896 m trennen sich die Wege. Die meisten steigen weiter zur Marmolada auf, nur wenige steigen ab wie wir, Richtung Contrinhütte. Der kurze Abstieg aus der Scharte ist nicht ganz ohne, wir sind froh unsere behelfsmäßige Bandschlinge angelegt zu haben.

Rauf und in der Marmoladascharte - Stotceta 2896 m



Aussicht Richtung Süden - Zum Gardasee



Nach der kurzen Klettersteigpasage geht es wieder normal weiter, in Schotterserpentinen runter zum Rif. Contrin. Von oben kommend sehen wir, dass links daneben eine Alm ist. Wir steuern aber trotzdem das Refugio an. Gegen 13.00 Uhr kommen wir in der Contrin 2016 m an. Zuerst bestellen wir was zu trinken, es ist warm und wir haben Durst. Ob wir was gegessen haben weiß ich nicht mehr, aber ich glaub schon. Unser Schwamm wär hier sonst nicht mehr weiter gegangen. Und die Damen haben noch einen "Obligato Sprizz getrunken" das weiß ich noch, es gibt ein Foto!



Danach steigen wir bei höheren Nachmittagstemperaturen bis auf etwa 2400 m auf - bis zu einem Schuhdepot (links). Beim Restaufstieg in den Passo ist es schon etwas bewölkter, das ist auch gut so. Unterwegs treffen wir noch eine Steinbockfamilie. Den Passo Cirelle 2683 m erreichen wir gegen 16.20 Uhr, es zieht weiter zu. Hinten der Abstieg ist fast wie im Karwendel. Man kann wenn man es kann im Geröll abfahren, so geht´s relativ schnell. Schuhschonend ist das aber nicht. Nach dem Geröll gehts flach raus Richtung Rif. Fuchiade 1982 m.





Hier wollen wir eigentlich übernachten. Kurz nach 17.00 Uhr kommen wir hier an. Eine schöne Hütte, vom Passo Pellegrino kann man aber unter einer Stunde hierher laufen.

Das Ende vom Lied: Die Hütte ist voll, wir bekommen kein Quartier, trotzdem lassen wir uns gemütlich nieder und trinken was. Ich hab noch eine Teliefonnummer von einer Übernachtungsmöglichkeit im Passo Pellegrino. Da bekommen wir was, ein zweites Bier ist gesichert, danach brechen wir aber auf. Flach auf einem Fahrweg wandern wir flott unserem Nachtquartier entgegen. Hinter uns zieht eine bedrohliche Wolkenfront auf. Links steht die imposante Palagruppe (sieht man auf dem Bild natürlich nicht - wär hier auch rechts).



Wir kommen trocken im Passo Pellegrino beim Albergo Miralago 1920 m an. Wir beziehen unser Quartier, es sind außer uns fast keine Gäste da, komisch die Hütte vorher war rammelvoll.



  Zurück  
  Weiter  
  Zurück zur Zusammenfassung