12. Tag - Donnerstag 28. August

Tisenhof 1814 m - Schlanders (Göflan) 800 m

Kompass-Karte:    52 Vinschgau
Übergänge:   Taschenjöchel 2730 m  
Hütten:   Gerstgraser Berghütte 2214 m
Täler:   Vinschgau (Etschtal)
Schwierigkeit:     Leicht (Kondition)
Bemerkung:   Ein langer Abstieg
Losgegangen:   8.00 Uhr    Angekommen:   17.45 Uhr  
Gesamtzeit:   9 h 45 min    Gehzeit:   8 h
Aufstieg:   1110 m  Abstieg:   2124 m
Tiefster Punkt:     800 m  Höchster Punkt:    2730 m

Höhenprofil



Tagesbericht



Auch aus einem schönen Quartier muss man mal wieder ausziehen. Da auch Christa mit uns aufsteht, können wir auch heute pünktlich um 8.00 Uhr starten. Zuerst müssen wir noch bis zum Stausee absteigen. Wir müssen vorbei an einem großen Wassersprenger. Christa muss sogar noch mal umkehren und vor ihm ausreißen, fast wär´s für Christa ein Regentag geworden. Wir kürzen durchs Gelände ab und sind bald unten auf der Straße neben dem See. Ein kurzes Stück folgen wir ihr nach rechts bevor wir runter auf den Uferweg des Vernagt-Stausee´s kommen. In leichtem Auf und Ab geht's am See entlang.



Wir staunen nicht schlecht, als plötzlich Lama´s vor uns stehen. Anscheinen sind wir, ohne es zu bemerken, durch ein Tiergehege unterwegs. Die Tiere sind friedlich und wir wandern weiter.
Am Ende des Sees steigen wir wieder zur Straße, die nach Kurzras führt, auf. Wir müssen ihr noch bis zum Gasthaus Gerstgras folgen.

Hier geht's links weg auf einem steil ansteigenden Wanderweg zur schön gelegenen Gerstgraser Berghütte 2214 m. Eine sehr schöne Alm in einer wunderbaren Lage. Überall stehen Blumenkästen, man sieht dass sich die Wirtin Mühe gibt und das Ganze super pflegt. Die Alm duckt sich ins Gelände. Ich denke im Winter ist sie nicht zu sehen.

Wir bleiben sitzen und haben Richtung Norden eine super Aussicht auf die "Schöne Aussicht" und die Südseite des Similaun. Von hier ist der Similaungletscher allerdings nicht sichtbar. Der Similaun zeigt sich von Süden als reiner Felsberg. Weiter im Westen steht die Weißkugel.

Die Tochter des Hauses sagt zu Giri: "Gell, da kann man schon stolz sein wenn man auf 2200 m ist".
Giri lacht, und erzählt ihr wo wir herkommen und wie lang wir schon unterwegs sind. Da staunt die Kleine nicht schlecht.



Aufstieg in´s Taschenjöchel auf 2730 m

Nach der Gerstgraser Berghütte steigen wir nun im steiniger werdenden Gelände zum Taschenjöchel 2730 m auf. Wie wir ja gestern erfahren haben, werden durch dieses Joch auch die Schafe getrieben.

Hier machen wir schon wieder Halt. Aber es ist genau 12.00 Uhr, also Mittagspause. Das Wetter ist aber auch zu gut und die Aussicht ist hier oben noch besser als unten auf der Alm.
Im Südwesten haben wir einen tollen Blick in die Ortlergruppe. Vom Monte Cevedale über die Eisseespitze zur Königspitze. Der Monte Zebru versteckt sich, aber der Ortler selbst ist wieder gut zu erkennen. Hier ist die Prominenz von Südtitol versammelt.

Siehe Bild unten.



Ein langer Abstieg

Nach der Pause gehts um 12.30 Uhr zügig weiter. Wir haben heute schließlich noch 1970 m Abstieg vor uns. Zuerst vorbei an der "Schwarzen Lacke" runter zum "Kortscher See". Den müssen wir halb umrunden. Kurz darauf wird ein Teil unseres weiteren Abstiegsweg´s sichtbar.

Die Kortscher Alm liegt nicht direkt auf unserer Route, deshalb lassen wir sie rechts liegen und steuern die Schlanderser Alm 1891 m an. Das stellt sich als fataler Fehler raus. Diese Alm ist nur ein verlassener Kuhstall. Wir hätten gerne noch mal Pause gemacht. Der Abstieg bis nach Schlanders ist noch weit. In meiner Karte ist nur noch, der als verfallen gekennzeichnete, Schupferhof eingezeichnet. Trotzdem wollen wir dort unser Glück versuchen. Als der Hof auftaucht sitzen auch tatsächlich ein paar Leute draußen. Ich geh hin und frag ob wir hier was bekommen. Doch wir haben Pech, das ist nur privat. So setzen wir uns an den nahen Bach und trinken Wasser zu unserer Brotzeit. Es ist fast 15.00 Uhr als wir wieder aufbrechen.

Auf einem sausteilen zum Teil betonierten Fahrweg geht's weiter runter. Ein langer Abstieg. 1970 Höhenmeter in einem Stück. Auf einem im unteren Teil fürchterlichen Weg. Die Füße tun uns weh. Christa tauscht zuletzt ihre Wanderschuhe gegen ihre Crocs und läuft so mit ihren Hüttenschuhen das letzte Stück runter.
Erst um 17.30 Uhr erreichen wir Schlanders im Vinschgau auf 800 m. Wir steuern sofort das Touristenbüro an um uns ein Quartier zu besorgen. Das ist zum Glück kein Problem. Wir müssen nur noch 10 Minuten laufen um die Pension Tyrol zu erreichen. Die liegt in Göflan, das ist sogar die richtige Richtung für den morgigen Weiterweg. Als ich abends mit Gerti telefoniere, stellt sich raus dass Gerti schon weiß wo wir übernachten. Sie hat im Internet geschaut und hätte genau die gleiche Pension ausgesucht.

Als ich für den nächsten Tag reservieren will, bekomme ich auf dem geplanten Zufritt Haus kein Quartier. So bleibt mir nichts anderes als in der Enzian Hütte zu reservieren. Dadurch haben wir morgen etwa ½ Stunde mehr Gehzeit.

Und wieder geht ein Tag zu Ende. Der zwölfte Wandertag


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