6. Tag - Freitag 30. August

Neue Porzehütte 1942 m - Sillianer Hütte 2447 m

Kompass-Karte:    47 Lienzer Dolomiten
Übergänge/Gipfel:    Heretriegel 2225 m, Hintersattel 2406 m, Pfannspitze 2678 m, Obstanser Sattel 2462 m, Eisenreich 2665 m, Obermahdsattel 2467 m  
Hütten:   Neue Porzehütte 1942 m, Standschützenhütte 2350 m (Filmoorhütte), Obstanser-See-Hütte 2032 m gehen wir nicht an, Sillianer Hütte 2447 m  
Täler:  
Schwierigkeit:     Noch mal eine lange Etappe - viel um die 2500 m Höhe
Bemerkung:   Wir folgen weiter der Grenze Österreich /Italien
Wetter:   Bewölkt mit Sonne - trocken


Losgegangen:   7.20 Uhr    Angekommen:   17.10 Uhr  
Gesamtzeit:   9 h 50 min    Gehzeit   8 h 00 min
Aufstieg:   1632 m  Abstieg:   1127 m
Tiefster Punkt:    1930 m  Höchster Punkt    2678 m 

Tagesbericht



Auch heute sind wir überpünktlich bei unserem Aufbruch. Schon um 7.20 Uhr starten wir durch. Gleich nach der Hütte steigen wir nur kurz ab und erreichen damit für heute unseren tiefsten Punkt 1930 m. Der Rest unserer heutige Etappe liegt höher, wir bewegen uns die meiste Zeit auf etwa 2500 m Höhe. Nach der Durchschreitung unseres Tiefpunktes gehts recht steil rauf zum Heretriegel 2225 m (die Höhe in der Karte stimmt nicht). Oben steht ein Strommasten. Nach der Querung des breiten Sattels steigen wir zum Oberen Stuckensee 2032 m ab, den lassen wir rechts liegen. Jetzt noch der Aufstieg zur Standschützenhütte 2350 m (Filmoorhütte) und wir haben unsere erste Pausenhütte erreicht.

Es ist zwar erst 9.50 Uhr das ist uns aber wurst, der Karnische Hauptkamm ist eh eine hüttenarme Gegend. Die Standschützenhütte ist eine sehr kleine AV-Hütte, schaut eigentlich recht gemütlich aus. Bierdosen und auch Limo liegen draußen im Wassertrog. Man soll sich selbst was rausnehmen. Wir machen das auch, zum draußen sitzen ist es aber zu kalt und zu neblig. Also verziehen wir uns in die Hütte hinein.
Obwohl wir eigentlich die einzigen Gäste sind schenkt uns der depperte pseudoalternative Hüttenwirt keine Aufmerksamkeit. Er muss mit seiner Schwiegermutter streiten. Die Hüttenatmosphäre ist unangenehm. Trotzdem müssen wir was essen, unser Tag ist noch lang. Danach suchen wir aber das Weite. Schade für die kleine urige Hütte. Mit dem Wirt wird das nix. Übernachten wollte ich da nicht.



Der Große Kinigat 2689 m



Kurz nach der Hütte sind wir bald im Hintersattel 2406 m, links vorbei am Großen und Kleinen Kinigat steigen wir zur Pfannspitze 2678 m (links) auf. Um 12.40 Uhr kommen wir oben an. Das ist für heute unser höchster Gipfel. Links sind die Sextener Dolomiten zu sehen. Die Sicht ist nicht besonders gut, Wolken ziehen herum. Trotzdem erkennen wir gut die Gebirgsgruppe der Sextener die wir ab morgen durchqueren wollen. Und wir können runterschauen auf die Obstanser-See-Hütte. (rechts)

Die liegt etwa 370 m tiefer als unser Gipfel. Wir beschließen aber die Hütte nicht anzugehen um Zeit zu sparen. Schade sie würde so schön liegen. Trotzdem wir bleiben hart und auf 2587 m kurz nach der Pfannsitze bleiben wir auf dem Grenzgrat. Auch im Obstanser Sattel 2462 m könnten wir noch mal zur Hütte abzweigen, aber wir wandern weiter auf dem Grat.

In der Sella dei Frugnoni 2539 m sind wir gegen 14.30 Uhr. Rechts unten ist noch immer der blaue Obstanser See mit seiner Hütte zu sehen.

In unserem Sattel ist die Sillianer Hütte mit noch 4 Stunden angeschrieben. Es kommen Diskussionen auf. Gerti will links ins Tal absteigen, Richtung Kreuzbergpass. So könnten wir abkürzen und morgen auch in die Sextner Dolomiten weiterwandern wie geplant. Gut das Birgit sagt: "Das packen wir schon noch". Schon ist ausdiskutiert und wir nehmen unsere Rucksäcke und den nächsten Gipfel in Angriff. Außerdem ist das hier keine Demokratie, wo kämen wir da hin.



Auf dem Eisenreich 2665 m unserem nächsten Gipfel sind wir schneller oben als gedacht. Die folgenden Gipfel Schöntalhöhe 2635 m und Demut 2592 m werden untergangen, viel fehlt aber nicht zum Gipfel.

Den Soldatenfriedhof unterhalb der Hollbrucker Spitze 2580 m erreichen wir gegen 16.00 Uhr. Die Hollbrucker Spitze war im Krieg stark umkämpft, das können wir hier lesen. Sie versperrt uns jetzt auch den Weg zur Sillianer Hütte. Aber wir müssen nicht ganz rauf, wir können rechts vorbei und steigen in den Obermahdsattel 2467 m ab. Jetzt haben wir nicht mehr weit zu unserem Tagesziel. Noch links am Hochgruben 2538 m vorbei und wir sehen die nahe Hütte.



Sillianer Hütte 2447 mit dem Helm im Hintergrund

Um 17.10 Uhr kommen wir auf der Sillianer Hütte 2447 m an. Die angeschriebenen 4 Stunden haben wir in gut 3 Stunden geschafft. Für die Gesamtstrecke haben wir aber die angegebenen 8 Stunden Gehzeit schon gebraucht.

Wir haben Glück, das Wetter ist noch recht passabel und wir können vor der Hütte nach ein paar "Isometrischen Übungen" noch ein "Isotonisches Bier" trinken. Gegenüber liegen die Sextener Dolomiten. Da wollen wir morgen hin.

Der Karnische Höhenweg hat unweit von hier (beim Helm 2434 m) sein Ende. Für die meisten ist der Karnische schon eine kleine Weitwanderung. Für uns nur ein Teilstück auf unserem Weg zum Gardasee.



Noch ein paar "Isometrische Übungen" zum Abschluss



"Isotonische Übung"





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