Schneeschuhtour Winnebachseehütte

Erstellt am: 10.02.2024
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Schneeschuhtour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:   mittel
Karte:   Kompass Karte 43
Region:   Stubaier Alpen
Hütten:   Winnebachseehütte 2361 m
Gipfel:   Geißlehnscharte 3216 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Martina, Birgit, Christa, Luke, Rainer, Giri, Miriam, Peter, Richard, Isolde, Carola, Herbert, Udo
Tourentermin:     05.03. bis 07.03.2023
Besonderheiten:  Böser Verhauer beim Hüttenanstieg


Tourenbericht



Die Winnebachsee Hütte im Sellrain hatte ich schon 2 Mal für den Sulzbach-Rosenberger DAV ausgeschrieben. das erste Mal hat uns CORONA einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das 2. Mal spielt das Wetter nicht mit. Es war starker Nordsturm mit Schneefall angesagt und wir haben einen angespannten 3er (fast 4er) Lawinenwarnstufe. Das war mir zu heikel, bei der zu erwartenden schlechten Sicht. 2 Tage vor Start sag ich beim Hüttenwirt ab, der ist verständig - wir müssen keine Stornogebühr bezahlen.

Doch diesmal klappt es, wir sind 15 Personen. 11 Schneeschuhgeher und 4 mit Schi. Für die Skitourengeher liegt aber fast etwas wenig Schnee. Aber es wird schon gehen.

Anfahrt und Aufstieg zur Winnebachseehütte

Obwohl die Winnebachseehütte in den Stubaier Alpen liegt, müssen wir durchs Ötztal anfahren bis nach Gries 1569 m. Wie so oft, kehren wir zuerst mal ein um uns für den Aufstieg zu stärken.

Danach starten wir beim Schlepplift unsere Tour. Rechts an der kurzen Piste steigen wir auf. Oben steigen wir über den Bretterzaun und sind auf dem Weg. Ich weiß nicht warum, ich bin da ja schon zweimal zur Winnebachseehütte aufgestiegen, auch schon im Winter. Aber diesmal wende ich mich nach rechts und überquere den Winnebach. Danach steige ich rechts neben dem Bach an, alle folgen mir. Ich folge einer Skispur. Bald wird das Gelände steiler. Die Skispur folgt einer steilen Rinne. Mir wird klar dass ich total falsch dran bin. Der richtige Aufstiegsweg ist auf der anderen Bachseite.

Ich will aber nicht mehr umkehren. Nach Kartensichtung denke ich, auch auf dieser Seite durchzukommen und etwa bei 2000 Hm wieder auf den richtigen Weg zu treffen. Wir schinden uns die steile Rinne hoch. Bei etwa 1900 m quere ich nach links aus der Rinne raus. Die Truppe hat sich weit auseinander gezogen. Wir legen einen Stop ein, um zu sammeln. Zwei der Skitourengeher sind umgekehrt, erfahre ich. Der rest unserer Truppe kommt.

Durch kupiertes Gelände "wandern" wir weiter. Ich hab Glück, wir können den Winnebach tatsächlich etwa auf 2000 m queren und sind wieder auf dem regulären Anstiegsweg zur Hütte. Hier machen wir vor dem Schlußanstieg erst mal eine sonnige Pause.




Die Aktion hat natürlich Kraft gekostet. Mit den Schneeschuhen haben wir so kleine Sonderaktionen schon immer mal gehabt. Für die Skitourengeher wars noch einen Tick anstrengender. denke ich. Der weitere Aufstieg verläuft normal, nur der letzte Anstieg zur Hütte ist noch mal ziemlich steil. Es ist ziemlich hart und durch Schifahrer abgefahren. Wir müssen die Frontzacken einsetzen. Unsere Skitourengeher schnallen ab.

Bedingt durch die Sondereinlage kommen wir erst um kurz vor 17.00 Uhr auf der Hütte an. Wir haben 4 1/2 Stunden für den Aufstieg gebraucht, normal braucht man unter 3 Stunden. Durch eine SMS wissen wir, dass auch unsere zwei verlustigen Skitourengeherinnen noch kommen. Sabine und Birgit sind wieder abgestiegen bis zum Bretterzaun und auf dem richtigen Weg neu angestiegen. Sie kommen bevor es ganz Dunkel ist. Die Truppe ist wieder komplett. Nach dem Abendessen sind die Aufstiegsstrapazen weitgehend vergessen. Ein paar Bier, etwas Wein und ein Schnaps erledigen den Rest.



Geißlehnscharte 3216 m

Eigentlich wollten wir ja auf den Breiten Grieskogel 3287 m. Da rät uns der Hüttenwirt allerdings ab. Der ist ziemlich verharscht und derzeit nicht gut zu gehen, ich plane also um. Wir nehmen die Geißlehnscharte 3216 m als Ziel. Der Bachfallenferner hat, bis auf eine kurze Stelle, eine angenehmere Steigung und dürfte für die Skifahrer gut zu befahren sein.

Um 9.00 Uhr sind alle startklar und wir brechen auf. Das Wetter passt und wir kommen gut voran. Das Steilstück macht keine Probleme. Danach gehts in angenehmer Steigung weiter über den Bachfallenferner. Auf etwa 3000 m übergebe ich an Sabine und Birgit, die führen unsere Truppe weiter. Ich kehre hier um, mir gehts zur Zeit von der Luft her nicht ganz so gut. Gerti kehrt mit mir um, wir steigen zusammen ab.

Die Haupttruppe steigt weiter auf in die Geißlehnscharte 3216 m.

Zwar kein Gipfel, aber trotzdem ein schöner Aussichtspunk. Und mit 3216 m unwesentlich niedriger als der Breite Grieskogel mit 3287 m.

Man hat hier eine gute Aussicht Richtung Amberger Hütte zur Kuhscheibe. - bei bestem Wetter.


In der Geißlehnscharte 3216 m



Ich bin mit Gerti gegen 14.00 Uhr wieder auf der Winnebachseehütte. Die Haupttruppe nimmt im Abstieg noch den Hüttengipfel, die Ernst Rimi Spitz 2507 m mit. Alles klappt wunderbar, auch die Skifahrer konnten gut abfahren.

Abstieg zur Ernst Rimi Spitz auf 2507 m



Abstieg

Der Hüttenwirt empfiehlt den Skifahrern, nicht vor 12.00 Uhr abzufahren, weil der Schnee noch zu hart ist. Also machen sie noch eine kleine Tour. Auch ein Teil der Schneeschuhgeher steigt noch mal ein Stück Richtung Grieskogel an.

Ich steig mit einem Teil der Truppe ab nach Gries. Unten hat kein Wirtshaus offen. Wir warten an einer sonnigen Wand bis alle da sind. Gemeinsam fahren wir runter nach Längenfeld uind kehren ein letztes Mal ein.

Gefrohrener Wasserfall