Winnebachseehütte - Breiter Grieskogel

Erstellt am: 03.03.2010
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Schneeschuhtour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:   Mittel-Schwer (Kondition)
Karte:   Kompass Nr. 83 - Stubaier Alpen
Region:   Stubaier Alpen
Hütten:   Winnebachseehütte 2361 m
Gipfel:   Breiter Grieskogel 3287 m, (Kühlenkarscharte 3005 m)

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Martin, Luke
Tourentermin:     27.02 - 01. März 2010
Besonderheiten:  Martins erster Dreitausender


Tourenbericht



Aufstieg zur Winnebachseehütte 2361 m

Ausgeschrieben hatte ich eine Schneeschuhtour in die Allgäuer Alpen. Durch das Wetter und die Lawinenlage musste ich den Termin zwei mal verschieben. Zwei meiner Frauen waren verunfallt. Meine Dritte hatte durch die Verschiebungen keine Zeit mehr. Auch die Herren hatten nicht alle Zeit. So kam es, dass wir diesmal nur zu dritt loszogen. Auch das Ziel hat sich geändert. Anstelle der gemütlichen Allgäuer wollen wir einen Dreitausender mit Schneeschuhen versuchen. Die Truppe ist gut und so könnte es klappen. Unser Ziel ist der Breite Grieskogel 3287 m in den Stubaier Alpen.

Wir starten also am Samstag um 5.00 Uhr. Schon um 10.00 Uhr gehen wir in Gries im Ötztal auf 1569 m los. Wir steigen ein kurzes Stück über den rechten Rand der Kinderskipiste auf. Oben queren wir ins Bachbett und steigen darin weiter auf. So spart man sich ein paar Serpentinen des Sommerweges zur Winnebachseehütte. Wir haben Glück, das Wetter ist prima und der Weg ist eingespurt. Vorbei an einem gefrorenen Wasserfall wandern wir unserem Ziel entgegen. Das letzte Stück zur Hütte ist etwas steiler und eine Hangquerung ist nötig. Doch schon um 12.00 Uhr erreichen wir die Winnebachseehütte auf 2361 m.

Das Wetter ist noch immer bestens. Wir setzen uns vor die Hütte in die Sonne und lassen es uns gutgehen. Um 13.00 Uhr starten noch welche zum Grieskogel. Viel zu spät, der Schnee ist schon zu weich. Wir bleiben noch eine Stunde vor der Hütte sitzen, bevor es uns zu kühl wird und wir ins Innere wechseln. Um etwa 15.00 kommen die Spätstarter zurück, ohne Gipfel.

Die Hütte ist heute voll belegt. Wir haben ein Lager im Winterraum bezogen. Dort schlafen wir nur zu fünft, für zwölf wäre Platz. So haben wir es sehr geräumig. Der Hüttenwirt heizt nachmittags schon an. So ist es gemütlich warm, fast zu warm als wir nach einem langen Hüttennachmittag und Abend unser Lager beziehen. Hoffentlich ist morgen das Wetter auch wieder so gut. Gemeldet ist Fönsturm.



Aufstieg zum Breiten Grieskogel 3287 m

Als wir um 8.15 Uhr aufbrechen hat es 0 Grad Celsius. Eigentlich zu warm. Der Wetterbericht hat für heute starken Fön gemeldet. Es ist bedeckt, der Wind hält sich aber in Grenzen. Heute sind nicht viele Richtung Grieskogel unterwegs. Nur zwei sind vor uns. Die meisten Hüttengäste waren gestern schon auf dem Gipfel. Dadurch ist eine gute Spur vorhanden. Trotz der warmen Witterung hält die Spur nach den ersten 100 Hm prima.
Der Aufstieg bis kurz unter das Zwieselbachjoch 2868 m ist kein Problem. Es ist nur eine kurze steilere Rinne zu bewältigen. Danach gehts links weg dem sichtbaren Gipfel entgegen. Der zu überwindende Gletscher mit seiner Steilstufe ist gut zu sehen. Rechts ist er steiler und es ist Blankeis sichtbar. Links zu den Felsen hin ist er nicht ganz so steil. Die Steilstufe ist heute prima zu gehen. Eine schöne Spur, auch für Schneschuhe ist vorhanden. Danach kommt noch mal eine flachere Passage unter dem Gipfel vorbei. Von rechts geht der kurze Schlussanstieg wieder relativ steil rauf.

Nach 3,5 Stunden erreichen wir um etwa 11.30 Uhr den Gipfel des Breiten Grieskogels 3287 m. Die Fernsicht ist zwar nicht ganz optimal. Der Schrankogel und die Ötztaler Alpen sind aber gut zu erkennen. Auch jetzt ist vom Fönsturm nichts zu merken. Wir setzen uns und machen eine kleine Brotzeit.




Für den obersten Gipfelabstieg ziehen wir unsere Schneeschuhe aus. Das ist sicherer. Auch die Steilstufe im Gletscher legen wir ohne Schneeschuhe zurück. Bevor wir weiter absteigen nehmen wir noch einen kleinen Gegenanstieg in Kauf und steigen bis ins Zwieselbachjoch 2868 m auf. Von hier haben wir einen guten Blick ins Zwieselbachtal das zur Schweinfurter Hütte führt. Es führt keine Skispur rauf. Anscheinend ist hier auch gestern keiner unterwegs gewesen. Als wir weiter runterkommen wird der Schnee schon weicher. Trotzdem kommen wir ohne große Mühen um 14.15 Uhr wieder auf die Hütte. Heute ist es nicht so sonnig wie gestern, wir beschließen deshalb reinzugehen.

Nachmittags ziehen wir um. Gestern war die Hütte voll, heute abend sind wir drei die einzigen Hüttengäste. Der Wirt fragt was wir essen wollen. Das zweite was er aufzählt ist "Schnitzel". Damit ist die Sache klar, heute sind "Schnitzelwochen". Wir schaffen es auch heute bis 10.00 Uhr aufzubleiben. Keiner macht schlapp. Der Luke sagt aber: "Das nächste mal nehmen wir aber wieder unsere Mädels mit". Mir ist das recht. Hoffentlich sind sie bald wieder fit.



Aufstieg zur Kühlenkarscharte 3007 m



Heute haben wir es nicht mehr so eilig. Eigentlich wissen wir noch gar nicht richtig wo wir hin wollen. Wir wollten das Wetter abwarten. Das ist in der Früh schon supper. 10 Grad Minus und strahlend blauer Himmel, kein Wind. Nach dem Frühstück brechen wir um 8.30 Uhr auf. Kein Mensch außer uns ist unterwegs. Wo sollte er auch herkommen, wir waren alleine auf der Hütte.

Wir ziehen Richtung Bachfallenferner los. Das Endziel ist noch immer offen. Zuerst benutzen wir eins Skispur von gestern. Nach einer etwas steileren Querung erreichen wir auf 2650 m die Gletscherzunge. Die Skispur geht hier links weiter Richtung Bachfallenkopf. Rechts auf den Bachfallenferner ist keine Spur vorhanden.
Ich wende mich nach rechts. Zuerst durch eine leichte Mulde steigen wir in Gehrichtung am rechten Rand des Gletschers auf. Einer nicht sehr steilen Stufe entgegen. Oberhalb der Stufe sind wir schon auf 2900 m. Es kann nicht mehr weit bis zum oberen Gletscherende sein. Wir wandern weiter rechts haltend weiter. Um 11.00 Uhr haben wir die Kühlenkarscharte 3007 m erreicht. Von hier kann man ins Sulztal runterschauen, der Zustiegsweg zur Amberger Hütte.

Die Brotzeit fällt relativ kurz aus, trotz Sonne. Heute ist es kälter als gestern.





Der Abstieg zur Hütte ist unschwierig. Schon um 12.30 Uhr sind wir unten.



Wir trinken vor der sonnigen Hütte noch ein Bier bevor wir zu unserem Auto absteigen.