Schneeschuhtour zu den Drei Zinnen - Sextener Dolomiten

Erstellt am: 18.02.2017
Zurück zur Startseite


Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Schneeschuhtour
Tourenlänge:   3 1/2 Tage
Schwierigkeit:   Leicht
Karte:   Tobacco 010
Region:   Sextener Dolomiten, Hochpustertal
Hütten:   Talschlußhütte 1548 m, Bonner Hütte 2307 m
Gipfel:   Sextener Stein (Sasso di Sesto) 2539 m, Pfannhorn 2663 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Birgit, Christa, Cornelia, Luke, Adolf, Martin, Franz, Giri, Reiner, Michel, Peter
Tourentermin:     10. bis 13. Februar 2017
Besonderheiten:  Leichte Touren in den Sextener Dolomiten
Ausgeschriebene Tour:   DAV - Sektion Sulzbach-Rosenberg


Tourenbericht



Unsere diesjährige Schneeschuhtour soll in die Sextener Dolomiten gehen, ich will rauf zu den Drei Zinnen. Ich erwarte einigen Andrang, so reserviere ich schon Mitte Oktober auf der Talschlußhütte 1548 m für 12 Aspiranten. Letztendlich sind wir 13 Personen. Die Talschlußhütte hat 20 Plätze und nimmt im Winter Gruppen ab 10 Personen an. Weitere Personen bekommen dann kein Lager mehr, so dass wir die einzigen Übernachtungsgäste waren.

Wir fahren mit drei Autos getrennt an. Ich fahre erst gegen Mittag los, rüber über den Brenner und bei Brixen rein ins Pustertal. Vorbei an Bruneck bis nach Sexten und weiter nach Moos. Es wird schon dunkel als wir rechts ins Fischleintal einbiege. Der Straße müssen wir folgen bis zum Dolomitenhof. Hier ist rechts ein kostenpflichtiger Parkplatz (5 €/Tag), auf dem wir unser Auto abstellen. Es ist zwar schon dunkel als wir die letzten 1,8 km unter die Füße nehmen aber wir haben Vollmond und der Schnee ist hell. Gegen 19.00 Uhr beziehen wir die Talschlußhütte. Unsere Kameraden, die schon nachmittags angereist waren, hatten schon Quartier gemacht. So geht das schnell und wir können bald darauf zum Abendessen schreiten.

Auf den Sextener Stein 2539 m - zu den Drei Zinnen


Wir bekommen ein tolles Frühstück, um 8.15 Uhr sind alle draußen und machen sich fertig. Schon um 8:30 Uhr machen wir das morgendliche Gruppenbild und wir können starten. Es hat wenig Schnee, zu wenig für unsere Schitourengeher, so müssen auch die mit Schneeschuhen aufbrechen. Doch auch Adolf fügt sich in sein hartes Schicksal. Bedingt durch die Schneelage ist der Sommerweg zur Dreizinnenhütte schon durch Schneeschuhgeher eingespurt, so ist es für uns einfach. Aber durch den Schneefall in den vergangenen Tagen, auch heute Nacht hat es 5 cm geschneit, wandern wir durch eine tolle Winterlandschaft durchs Altensteintal bergauf.

Ab und zu kommt auch die Sonne durch den Hochnebel und wir haben tolle Ausblicke. Als wir bei 2000 m über die Waldgrenze kommen zeigt sich links der Einser der "Sextener Sonnenuhr", der Elfer bleibt im Nebel. Auf etwa 2200 m machen wir um 10:30 Uhr Trinkpause.




Es wird sonniger - Ein paar Aufstiegsbilder





Drei Zinnen - Toblinger Knoten



Eine halbe Stunde später kommen links zwei Spitzen der Drei Zinnen zum Vorschein, links davon der Paternkofel. Auch der Toblinger Knoten ist rechts vor uns in der Sonne zu sehen. Auf Anraten von Adolf bleiben wir zuerst noch auf dem eingespurten Weg der zur Dreizinnenhütte führt.

Erst bei etwa 2400 m verlasse ich die Spur nach rechts und halte auf den Toblinger Knoten zu. Hier ist keinerlei Spur vorhanden und der Schnee ist etwa 40 cm tief. Bald übergebe ich die Spurarbeit an Peter, der hat eine Riesenfreude als erster den Schnee platttreten zu dürfen. Ich hab auch eine Freude, weil ich mich jetzt leichter tue. Ich hab schon genügend Schnee platt getreten. So steuern wir im ZickZack auf den Sattel links neben dem Toblinger Knoten zu. Kurz nach 12 Uhr sind wir im Sattel. Wenn man Spuren muss braucht man schon ein bischen mehr Zeit/100 Hm.

Den Sextener Stein 2539 m erreichen wir im leichten Anstieg über einen komoden Grat um 12.20 Uhr. Die Sicht ist weg, wir stehen im Hochnebel. Die Drei Zinnen sind nur zu erahnen, der unweite Toblinger Knoten ist gerade noch zu sehen. Es dauert nicht lange dann verschwindet auch der im Nebel, schade. Trotzdem machen wir unsere Gipfelbilder mit kleinem Gipfelkreuz aus Stacheldraht(vermutlich noch aus dem 1. Weltkrieg), hier war die Front.


Gipfelbilder auf dem Sextener Stein 2539 m (Sasso die Sesto)



Vor dem Toblinger Knoten



Nach einer kleinen Pause steigen wir über unseren Anstiegsweg wieder ab. Als wir wieder auf den gespurten Weg kommen beschließt die Truppe noch zur Dreizinnenhütte aufzusteigen. Ich bieg links ab und mach auf einer kleinen Almhütte Pause. Der Haupttross macht auf der Dreizinnenhütte noch mal Pause, manchmal verzieht sich der Nebel etwas und die Drei Zinnen sind etwas zu sehen.

Auf der Dreizinnenhütte



Schitour ist out - Schneeschuhgehen ist in



Gegen 13.30 Uhr steigen wir wieder durch das Altensteintal zur Talschlußhütte ab. Als wir ankommen ist noch Tagesbetrieb. Ausflügler sind da, zu Fuß oder mit Pferdeschlitten. Doch sobald es Abend wird sind wir wieder alleine auf unserer Hütte. Das Abendessen ist ausgezeichnet und auch der Rotwein schmeckt. Aperol für einen Sprizz gibt´s auch glaub ich.

Die Tour die ich für morgen geplant hatte erscheint mir bei der Schneelage nicht als durchführbar. Nach längerem Hin- und Herrätseln befragen wir die Wirtin. Die schickt uns zum Pfannhorn - gut das machen wir morgen.



Pfannhorn 2663 m mit Bonner Hütte 2307 m


Heute folgen wir also dem Rat der Wirtin, wir wollen zum Pfannhorn. Dazu müssen wir nach dem Frühstück zuerst mal zu unserem Auto vorlaufen. Wir fahren ein kurzes Stück durchs Pustertal bis nach Toblach. Hier gehts rechts rein ins Silvestertal und rauf zum Weiler Kandellen. Gleich nach dem Gasthof Seiter ist ein Parkplatz 1580 m, auf dem wir stehen bleiben.

Um 9.15 Uhr brechen wir auf und kürzen gleich mal über eine Wiese ab. Nach der Wiese erreichen wir den Waldrand und den markierten Aufstiegsweg zur Bonner Hütte.

Der Weg ist gut ausgetreten und wir steigen in etwa zwei Stunden zur Bonner Hütte 2307 m auf. Von hier hat man einen guten Blick rüber zu den Drei Zinnen. Das Pustertal liegt aber dazwischen. Ganz klar ist die Sicht nicht, aber trozdem ein guter Aussichtspunkt.


Aussicht von der Bonner Hütte 2307 m über das Pustertal in die Sextener Dolomiten





Nach nur kurzer Pause steigen wir weiter auf zum Pfannhorn. Über den südseitigen Hang und Rücken können wir weiter ohne Schneeschuhe aufsteigen.

Kurz vor 13.00 Uhr erreichen wir das Pfannhorn 2663 m. Hier wird der Blick frei nach Norden und Osten, ein schöner Rundumblick ist möglich. Rein ins Defreggertal in Osttirol, auch der Großglockner und der Karnische Hauptkamm, Grenze zwischen Kärnten und Südtirol, ist zu sehen. Wir machen schnell ein Gipfelbild - es sind noch nicht mal alle da. Aber hier oben zieht´s wie Hechtsuppe und dadurch wird´s gleich saukalt.


Pfannhorn 2663 m



Nach dem Bild steigen wir sofort ab, schon nach wenigen Abstiegsmetern ist der grauslige Wind weg und auch die Kälte. Kurz vor 14.00 Uhr sind wir wieder auf der Bonner Hütte 2307 m. Jetzt haben wir Zeit für eine längere Pause, die Arbeit ist getan.

Auf der Bonner Hütte 2307 m



Erst kurz vor 15.00 Uhr steigen wir wieder ab. Gegen 17.00 Uhr wandern wir wieder rein ins Fischleintal zu unserer gemütlichen Talschlußhütte. Nach noch mal einem schönen Hüttenabend fahren wir am nächsten Tag wieder Heim. Aber nicht ohne in Innichen beim Senfter Südtiroler Speck zu kaufen.

Ein letztes Mal - Rein ins Fischleintal