| Tourentyp: | Hochtour |
| Tourenlänge: | 4 Tage |
| Schwierigkeit: | schwer (III/III+) |
| Karte: | Tabacco 08; 1:25.000 |
| Region: | Ortler-Cevedale |
| Hütten: | Schaubachhütte 2581 m, Hintergrathütte 2661 m, Payerhütte 3029 m |
| Gipfel: | Eisseespitze 3230 m; Ortler 3905 m |
| Tourenplaner: | Tscharly |
| Teilnehmer: | Birgit, Christa |
| Tourentermin: | 21. bis 24. August 2004 |
| Besonderheiten: | Eine schwere, lange Tour bei besten Verhältnissen |
Das Wetter hat sich gebessert, wir haben strahlenden Sonnenschein.
So brechen wir also bei bestem Wetter um 8.15 Uhr auf. Wir folgen dem Weg 171 Richtung Eisseepass. Irgendwo sollten wir
nach links abbiegen, um auf die Eisseespitze zu kommen. Als wir bei 2750 m noch immer keine Abzweigung
gefunden haben, biegen wir trotzdem links ab und steigen einen Rücken auf. Wir steigen über
grobsteiniges schneebedecktes Gelände bis auf 2850 m auf. Hier sehen wir, dass wir auf den Grat
links von uns wechseln müssen, um unser Ziel zu erreichen. Das ist auch kein Problem, nach einer
Viertelstunde sind wir auf dem richtigen Grat. Jetzt können wir den schneebedeckten Steigspuren folgen.
Bis kurz unter den Gipfel ist das kein Problem, durch einen kleinen Verhauer kommen wir aber kurzzeitig in
etwas schwereres Gelände. Um 11.00 Uhr haben wir den
Gipfel
der Eisseespitze 3230 m erreicht. Der Weg ist mit I angegeben, was auch stimmt wenn man sich nicht
versteigt.
An einem Abbruch ist eine Abseilstelle eingerichtet, die wir benutzen, um auf den unteren
Ortlerferner zu gelangen. Wir landen auf steindurchsetztem Blankeis, Steigeisen an den Füßen wären
nicht schlecht. Wir müssen ein Stück nach oben krabbeln, um wieder besseres Gelände unter die
Sohlen zu bekommen. Weiter absteigend queren wir in einem Rechtsbogen aus dem Gletscher aus. Wir seilen aus
und packen die Steigeisen weg. Nach einer unangenehmen Querung im 40 Grad steilen Schotter kommen wir in
festen Fels. Hier richten gerade zwei Mann ein
Fixseil
über den abfallenden Grad ein, unsere vier Berggefährten sind schon vor uns angekommen. Wir fragen,
ob wir das Fixseil auch mit benutzen können. So müssen wir keine eigene Baustelle einrichten.
Über einen Kurzprusik gesichert steigen wir den Grat ab, einer der Vier baut das Fixseil mit ab.
Doch bald kommt die Stelle mit den Ketten. Die führt zum Teil senkrecht nach unten. Der Fels ist zwar mit
vielen guten Tritten versehen, trotzdem nehmen wir eine Bandschlinge mit Karabiner und sichern uns an der
Kette
klettersteigähnlich
nach unten. Nach 13 Stunden Gehzeit wird man trotzdem etwas müde und etwas Sicherheit tut gut.