Oberlandhütte - Aschau

Erstellt am: 20.01.2011
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Schneeschuhtour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:   Anstrengend
Karte:   Kompass 29
Region:   Kitzbüheler Alpen
Hütten:   Oberlandhütte 1014 m
Gipfel:   keinen Gipfel erreicht

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Birgit, Luke
Tourentermin:     06. bis 08. Januar 2012
Besonderheiten:  Schnee bis zum Abwinken


Tourenbericht

Schneeschuhtour in den Kitzbüheler Alpen



Die Oberlandhütte habe ich schon im Dezember reserviert. Zuerst waren wir zu sechst. Dann wollten noch Ully und Franz mit. Also hab ich beim Hüttenwirt nachgefragt ob das geht. Der meinte: "Die Hütte ist zwar voll, aber bring sie ruhig mit, es werden eh welche krank". Gut, somit waren wir mit 8 Personen angemeldet. Der Adolf wollte vielleicht auch noch mit. Dann währen wir 9. Muss eben irgendwer krank werden, denk ich mir. Zwischen Weihnachten und Heilig Drei König hat unsere DAV Zentrale im Turm geschlossen. Also leihe ich für drei Peronen die Schneeschuhe und die LVS-Geräte schon vor Weihnachten aus. Der Fritz ruft auch noch an ob er eventuell mit kann. Ich sag es wird schon gehen.

So sind wir 10 kleine Negerlein.

Doch nun beginnt das dramatische Drama der 10 kleinen Negerlein. Die Ully sagt aus privaten Gründen ab. Alleine traut sich der Franz auch nicht mit. So waren es nur noch 8 Negerlein. Die Christa, die Rosi und der Martin werden krank. So warens nur noch 5. Es ist sauschlechtes Wetter mit Lawinenwarnstufe 4 gemeldet. Da will der Adolf mit Ski auch nicht mit. Da waren es nur noch 4 Negerlein. Der Fritz fährt eh meist nicht mit.

06. Januar

So kommt es, dass nur "Drei kleine Negerlein" übrigbleiben.

Wir fahren trotzdem. Bei uns hat es keinen Schnee. Erst ab Kufstein liegt Schnee, und das nicht zu knapp. Trotzdem kommen wir ohne Schneeketten aufzulegen nach Aschau zur Oberlandhütte 1014 m. Hier ist der Schnee meterhoch. Wir quetschen uns in eine ausgeräumte Parklücke unterhalb der Hütte. Um 9.30 Uhr sizten wir drinnen und bestellen erst mal einen Kaffee. Draußen schneit es ohne Unterbrechung. Wir reden mit dem Hüttenwirt. Wir haben umgeplant und wollen heute keinen Gipfel machen. Vielleicht können wir ins nahe Schigebiet aufsteigen und auf einer Hütte einkehren. Doch der Wirt belehrt uns eines besseren. Das Schigebiet ist heute gesperrt. Zu viel Schnee. Also hat auch keine Hütte offen. So bestellen wir nach dem Kaffee erst mal ein Bier.

Vor 12.00 Uhr verlassen wir trotzdem die Hütte und steigen auf. Wir wollen eine kleine Rundtour machen. Wir steigen Richtung Schwarzkogel bis zur Seewaldalm auf etwa 1350 m auf. Bis hierher ist zum Teil gespurt oder eine Pistenraupe hat präpariert. Jetzt wenden wir uns nach rechts. Auf einem Almweg wandern wir in unverspurtem Gelände vorbei an der Klammalm Richtung Ragstattalm. Es geht zwar eben dahin, der Schnee ist aber sehr tief. Nach einer guten Stunde Tiefschneewaten bin ich froh, als ein Wegweiser zur Unteren Klooalm auftaucht. Durch steiles Waldgelände steigen wir ab. Die Birgit müssen wir zwischendurch mal ausgraben. Auf der Klooalm machen wir im Stall eine kurze Pause. Hier treffen wir erleichtert auf eine vorhandene Spur von einem Übungskurs für Schneeschuhgeher. Auf dieser Spur sind wir bald vorne bei der Oberlandhütte.

Wir waren 4 Stunden unterwegs. Weit sind wir nicht gekommen. Trotzdem, unser Abendessen haben wir uns verdient.




07. Januar

Für den zweiten Tag ist das Wetter für Vormittag etwas besser gemeldet. Wir haben zwar Lawinenlage 4 aber es schneit nicht und wir versuchen Richtung Großer Tanzkogel zu wandern. Wir steigen über die Labalm 1263 m bis zur Angereralm 1500 m auf. Der Schnee ist auch heute tief und locker. Ich gebe auf und wir treten den Rückzug an.

Auf dem Heimweg machen wir eine kleine "Tiefschneehangbesteigungsübung". Die Birgit ist als Erste beim Baumstamm oben und hat gewonnen. Wir sind auch heute gute 4 Stunden unterwegs gewesen. Fast ohne Pause. So beschließen wir notgedrungen zwei Pausen hintereinander zu machen. Nachmittags beginnt es wieder zu schneien und die Sicht ist weg. In der Hütte ist die Sicht aber ganz gut. Hier bleiben wir.




08. Januar

Am Abreisetag schneit es immer noch. Unsere erste Arbeit heute ist "Autoausgraben". Doch das geht schneller als gedacht. Wir fahren vor nach Brixen im Thal. Hier parken wir am Brixenbach und steigen in etwa einer Stunde zur Brixenbachalm auf. Um 10.30 Uhr sind wir die ersten Gäste. Die Alm sperrt erst um 11.00 Uhr auf. Wir dürfen trotzdem rein. Die Wirtin hat den Ofen schon eingeheizt und wir halten einen kleinen Frühsschoppen. Als sich die Hütte gegen Mittag füllt steigen wir wieder ab und fahren heim.

Ein bißchenwas haben wir gemacht, trotz Lawinenstufe 4 und schlechtem Wetter.