Schneeschuhtour beim Lago di Misurina

Erstellt am: 11.03.2023
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Schneeschuhtour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:   leicht
Karte:   Kompass Karte 55
Region:   Cortina d´Ampezzo
Hütten:   Albergo Miralago
Gipfel:   Corno d´Angolo 2430 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Martina, Birgit, Gerti A., Luke, Rainer, Giri, Miriam, Peter, Richard, Isolde, Carola, Maximilian, Thomas
Tourentermin:     20.02. bis 22.02.2022
Besonderheiten:  Der Lawinengefahr und dem schlechten Wetter entkommen
Ausgeschriebene Tour:   DAV - Sektion Sulzbach-Rosenberg


Tourenbericht



Eigentlich hatte ich noch mal die Winnebachsee Hütte im Sellrain ausgeschrieben. Letztes Mal hat uns CORONA einen Strich durch die Rechnung gemacht. Diesmal spielt das Wetter nicht mit. Es ist starker Nordsturm mit Schneefall angesagt und wir haben einen angespannten 3er (fast 4er) Lawinenwarnstufe. Das ist mir zu heikel bei der zu erwartenden schlechten Sicht. 2 Tage vor Start sag ich beim Hüttenwirt ab, der ist verständig - wir müssen keine Stornogebühr bezahlen.

Ich plane um nach Südtirol. Da hat es weniger Schnee, die Lawinenlage passt. Zudem meldet der Wetterbericht zumindest zeitweise Sonne. Zwar auch windig aber kein Nordsturm. Südlich der 3 Zinnen beim Lago Misurina suchen wir Quartier. Da bin ich bei meiner zweiten Alpenüberquerung durchgekommen und hab dadurch ein bisschen Ahnung wie´s da ausschaut. Das hilft bei der Tourenplanung. Gerti kümmert sich um´s Quartier für 15 Personen. Ein Tag vor Abfahrt steht alles - wir können fahren

Anfahrt und Tour zum Corno d´Angelo

Auch diesmal fahren wir früh um 5.00 Uhr los, ich rechne etwa 6 Stunden Fahrzeit bis zum Lago Misurina. Über den Brenner bis Brixen, hier ins Pustertal Richtung Sexten. Irgendwann rechts geht´s dann weg nach Schluderbach. Vor Schluderbach biegen wir links ab. Durch das Tal Popena Bassa ist es jetzt nicht mehr weit bis zum Lago Misurina. Um 11.00 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft, das Albergo Miralago am Lago Misurina. Wir machen Quartier und trinken erst mal ein Bierchen auf der sonnigen Terrasse. Es ist schön wenn´s schön ist.


Wir wollen aber das super Wetter noch ausnutzen und machen uns fertig. Ein kurzes Stück fahren wir zurück. In einer Kehre auf 1659 m parken wir. Links (südwestlich) gehts hier rein ins Val Popena Alta. Nachdem wir die Schneeschuhe angelegt haben, starten wir um 12.30 Uhr bei bestem Wetter. Das Tal zieht in angenehmer Steigung an und führt durch eine tolle Bergkulisse, wir kommen gut vorwärts. Weiter oben kommt dann eine kleine Steilstufe durch lichten Wald. Dann wird es noch mal flacher, bevor der letzte steilere felsdurchsetzte Anstieg zu unserem Ziel kommt. Links und rechts von uns ist tolles Felsgelände.



Um 14.45 Uhr stehen wir im Corno d´Angelo 2430 m.





Von hier bietet sich eine tolle Aussicht. Südlich zur Gruppo del Sorapis und zur Gruppo delle Marmarole. Nordöstlich sind die Drei Zinnen zu sehen. Nach einer kleinen Pause machen wir uns wieder an den Abstieg. Doch wir wollen noch rauf in die Forca Popena, das erfordert einen kurzen Gegenanstieg. In der Forca steht das verfallene Rif. Popena, auf 2214 m.

Danach steigen wir endgültig ab und wandern das Val Popena Alta wieder raus. Um 16.40 Uhr sind wir wieder vorne beim Auto. Eine sehr schöne, sonnige und auch landschaftlich schöne Tour. Alleine dafür hat es sich schon gelohnt.

Abends sitzen wir gemütlich beieinander. Auch das gehört dazu - zu einer Schneeschuhtour.

Aufstieg zur Auronzohütte - Versuch Dreizinnenumrundung

Heute morgen ist es nicht so sonnig. Aber manchmal macht es auf und die umliegenden Berge sind zu sehen. Wir fahren zuerst mit dem Auto rauf zum Rist. La Baita auf 1757 m. Ab hier ist im Winter für Autos Schluss. Im Sommer kann man rauf bis zur Auronzohütte fahren.

Um 9.30 Uhr wandern wir los. Bei der Mautstelle verlassen wir den Fahrweg nach rechts und steigen den Wanderweg 101 auf. Durch offenes Waldgelände geht es bergauf. Weiter oben kommen wir wieder auf die Mautstraße und steigen über diese auf zur Auronzohütte auf 2320 m, wo wir um 11.30 Uhr ankommen.


Auf der Auronzohütte 2320 m

Die Sicht ist nicht gut, es ist auch schon ziemlich windig. Für Nachmittag ist Schnee gemeldet und noch mehr Wind. Irgendwer schlägt vor, die Zinnenumrundung zu streichen und abzusteigen. Ich hab nichts dagegen, sag ich. Nach einigem hin und her teilen wir die Gruppe. Die Harten wollen die Umrundung versuchen. Ich will mit absteigen. Ich klär die Umrunder auf, dass bei Wetterverschlechterung hier oben sofort die Sicht weg ist und eine Orientierung schnell schwierig werden kann. Die Harten wollen es trotzdem versuchen, so trennen wir uns.

Wir steigen ab. Schon nach etwa 15 Minuten beginnt es zu schneien und der Wind nimmt auch zu. Der Schneefall verstärkt sich und es wird stürmischer. Die Umrunder werden hoffentlich frühzeitig umkehren.

Wetterverschlechterung bei unserem Abstieg

Wir kommen gut runter und sind um 13.00 Uhr bei der Baita und unserem Auto. Gerti nimmt mit den Umrundern Kontakt auf. Die haben es in den Winterraum der Auronzohütte geschafft und machen noch kurz Pause, bevor sie absteigen wollen.

Wir fahren runter zum Albergo Miralago am Lago Misurina, es hat wieder aufgehört zu schneien.

Um 14.00 Uhr brechen wir zu Fuß auf zur Malga Misurina 1795 m. Die kenne ich schon von unserer 2. Alpenüberquerung her. Um 14.30 Uhr sitzen wir in der gemütlichen Malga Misurina 1795 m. Wir bestellen uns ein paar Liter Wein und eine gute Brotzeitplatte. Nach etwa einer Stunde stoßen unsere Umrundungsversucher zu uns, auch sie sind gut runter gekommen. Es wird ein gemütlicher Malganachmittag. Erst als es dämmert treten wir um 17.50 Uhr den Heimweg an.

Malga Misurina 1795 m





Abenddämmerung

Kleine Abschlußtour

Heute müssen wir wieder heim fahren, eine kleine Abschlusstour wollen wir aber noch machen. Wir fahren auf unserer Anreiseroute zurück. Schluderbach links liegen lassend, biegen wir rechts ab und fahren runter bis zum Gasthaus "Drei Zinnen Blick," wo wir parken.

Das Wetter ist heute wieder ganz passabel. Kurz vor 10.00 Uhr beginnen wir mit dem Aufstieg, auf etwa 1400 m. Wir steigen durch das Rienztal - Valle della Rienza auf Weg 102 auf, der würde bis zur Dreizinnenhütte führen.

Aber das ist für den Heimfahrtag zu weit. Auf etwa 1950 m lassen wir es gut sein. Hier kann man noch mal einen Blick auf die Zinnen erhaschen. Wir steigen wieder ab und machen noch ein Abschlussfoto.







Abschlussfoto mit Dreizinnenblick