Schneeschuhtour zur Kuhscheibe 3189 m - Stubaier Alpen

Erstellt am: 05.03.2018
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Schneeschuhtour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:   nicht ganz leicht - Kondition
Karte:   AV Karte 31/1 Hochstubai oder Kompass 43 Ötztaler Alpen
Region:   Stubaier Alpen
Hütten:   Vordere Sulztalalm 1898 m, Amberger Hütte 2135 m
Gipfel:   Kuhscheibe 3189 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Birgit, Christa, Cornelia, Rudi, Reiner, Michel, Peter, Barbara, Andrea, Brigitte, Markus, Herbert
Tourentermin:     02. bis 04. März 2018
Besonderheiten:  wieder mal ein 3000er mit Schneeschuhen
Ausgeschriebene Tour:   DAV - Sektion Sulzbach-Rosenberg


Tourenbericht



Diesmal soll unsere Schneeschuhtour auf die Amberger Hütte in die Stubaier Alpen gehen, die Hütte unserer Nachbarsektion. Gipfelziel soll die Kuhscheibe 3189 m sein, das müsste zu machen sein wenn die Verhältnisse passen. Ich erwarte einigen Andrang, also reserviere ich schon vor Weihnachten für 12 Personen. Da unser Sektionsheft erst Anfang Februar erscheint kommen auch Mitte Februar noch Nachmeldungen, so dass wir jetzt 15 Plätze brauchen. Ich reserviere nach und bekomme noch 3 Notlager.

Durch einen krankheitsbedingten Ausfall sind wir letztendlich 14 Personen. Bei unserer Tourenbesprechung beim Fuchsbeck vereinbaren wir die Abfahrt erst für 7.00 Uhr. Es ist ein Freitag, das müsste reichen.

Wir kommen ohne Stau durch. In Höhenrain treffen wir uns mit den Münchner Mädels und fahren über den Fernpass ins Ötztal rein, so brauchen wir keine Vignette. In Längenfeld gehts links weg über mehrere Kehren rauf nach Gries 1569 m, hier ist am Ortsende ein Parkplatz. Um 12.30 Uhr sind wir fertig zum Abmarsch, das Material ist verteilt, jeder hat seine Schneeschuhe und seinen Piepser.

Der Zustieg zur Amberger Hütte ist gewalzt, eigentlich braucht man dafür keine Schneeschuhe. Aber keine Sorge, das wird schon noch anders. Wir haben heute alle Zeit der Welt und können nach etwa 1 1/2 Stunden auf der Vorderen Sulztalalm 1898 m einkehren. Hier ist es recht gemütlich und als der Michel fragt "ob es pressiert" sag ich "nein". So bestellen wir noch eine Halbe, auch danach pressiert es noch nicht. Erst gegen 16.00 Uhr brechen wir auf um die letzte Etappe in Angriff zu nehmen. Bald darauf fängt es an leicht zu schneien. Die Amberger Hütte 2135 m sieht man erst wenn man um einen letzten Felsen geht, dann steht man aber schon unmittelbar davor. Um 16.45 Uhr kommen wir an.


Ankunft auf der Amberger Hütte 2135 m







Schon im Schuhraum nimmt sich das Hüttenpersonal unser an. Wir bekommen ein 12er-Lager und 2 Bettenlager. Also kein Notlager, das passt schon mal. Wir können unsere Essensbestellung aufgeben und werden nicht gezwungen Halbpension zu nehmen. Für uns 14 Personen ist ein Tisch reserviert.

Eine hervorragende Organisation der Hüttenwirtin, ein großes Lob an Wirtin und Personal - das muss auch mal gesagt werden.

Es wird ein gemütlicher Hüttenabend obwohl die Hütte voll belegt ist. Auch der Seminarraum ist mit Matrazenlagern ausgelegt. Trotzdem kommt keine Hektik auf.


Aufstieg zur Kuhscheibe 3189 m


Gegen 7.00 Uhr stehen wir auf. Wer wollte hat ein Frühstück bestellt, es gibt ein Buffet. Wer will kann auch mitgebrachtes verzehren, kein Stress. Abmarsch ist um 8.00 Uhr ausgemacht, um 7.58 Uhr sind alle startklar.D das hatte ich schon lange nicht mehr. Hier noch mal ein großes Lob, diesmal an die Gruppe. Obwohl diesmal viele dabei sind die mich nicht kennen - oder vielleicht auch gerade deswegen. Die, die mich kennen, haben anscheinend keinen Respekt mehr.

Die Kuhscheibe ist keine Scheibe, soviel sei gesagt - es liegen gut 1100 Hm Aufstieg vor uns. Zuerst steigen wir von der Hütte kurz ab um danach ca. 1/4 Stunde flach südlich ins Sulztal rein zu wandern. Dann gehts rechts weg, den ersten Steilhang rauf. Auf einem Rücken spuren wir die ersten 400 Hm rauf, Nachts hatte es etwas geschneit. Danach wird es wieder etwas flacher, aber die Höhenmeter wollen gemacht werden. Auf 2550 m überholen uns die ersten Skitourengeher. Jetzt wird´s besser, ich kann deren Spur mit benutzen. So tu ich mich leichter, die ganze Tour einspuren hätte ich nicht geschafft, da hätten auch die anderen ran gemusst.

Auf 2600 m wird die erste Pause verlangt. Danach geht´s weitläufig, leicht ansteigend weiter Richtung West-Süd-West bis fast 2700 m rauf. Hier wenden wir uns nach links und steigen fast in Süd-Richtung weiter Richtung Roßkarferner auf. Nach einer ersten Steilstufe auf der unteren Gletscherzunge auf 2800 Hm machen wir eine längere Pause.



Pause auf etwa 2800 m



Noch 400 Höhenmeter bis zum Gipfel

Auch nach der Pause wechseln steilere und flachere Passagen ab. Kurz bevor wir den kurzen Gipfelgrat erreichen, wird´s auch noch mal steil. Ich bin froh dass wir bald da sind und lasse ein paar von unserer Gruppe vorbei, die mir hart auf den Fersen sind.

Auf dem Grat ziehen wir die Schneeschuhe aus und steigen die letzten Meter zum Gipfel auf. Es ist mit dem Schnee nicht ganz ungefährlich, aber mit der nötigen Vorsicht kommen wir gut auf dem Gipfel der Kuhscheibe 3189 m an. Eine Scheibe kann ich auch hier nicht erkennen, macht aber nix. Die Aussicht ist bombig, das Wetter könnte nicht besser sein. Im Juli 2005, als ich das erste Mal hier war, hatten wir Null Aussicht. Es hat sich also gelohnt nochmal zu kommen.

Kuhscheibe 3189 m - 13.10 Uhr







Nach einer gelungenen Besteigung folgt immer auch noch der Abstieg. Wenn man oben ist, ist man noch lange nicht unten. Doch der Abstieg geht doch meist leichter als der Aufstieg. Aber die Strecke muss auch bewältigt werden und die Beine werden müde. Das merkt man dann auch beim letzen Steilhang runter ins Sulztal, da gibt´s dann schon den ein oder anderen Ausrutscher. Das macht aber nicht mehr viel aus. Die Hütte ist in Sichtweite und jeder schafft die letzten Meter. Um 16.00 Uhr kommen wir an.
Abstieg







Wir verbringen nach der gelungenen Gipfelbesteigung noch einen schönen Hüttenabend. Die Truppe war toll und hat gut gepasst. Anderntags steigen wir, vorbei an der Vorderen Sulzbachalm, bei bestem Wetter nach Gries ab. Hier trinken wir noch einen Kaffee, bevor wir die Heimreise antreten.