Karwendel

Erstellt am: 26.11.2009
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Hüttentour
Tourenlänge:   2 Tage
Schwierigkeit:     Leicht
Karte:   Kompass Nr. 26 - Karwendelgebirge
Region:   Karwendel
Hütten:   Karwendelhaus 1771 m m
Gipfel:   Hochalmkreuz 2192 m,

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:   Maximilian, Patrick
Tourentermin:     29. / 30. August
Besonderheiten:   2 Tage "Einer zog aus das Fürchten zu lernen"


Tourenbericht



So war´s geplant

Der Patrick will unbedingt mal in die Berge. Dort war er noch nicht. Das muss ausprobiert werden. Mein Sohn der Maximilian ist gut mit ihm befreundet und war auch schon einige Male mit mir in den Bergen.. Wir machen einen gemeinsamen Termin aus. Ich suche die Tour aus. Wir wollen ins Karwendel gehen. Das bedeutet lange Talzustiege und oben zum Teil unwegsames Gelände.

Am ersten Tag will ich von Scharnitz zum Karwendelhaus aufsteigen. Das ist ein langer Hatscher vorbei an der Larchetalm. Nur zum Schluss hin wird es etwas steiler.

Am zweiten Tag will ich vom Karwendelhaus über den "Brendelsteig" rauf, der ist schon ganz anspruchsvoll. Steinschlag ist möglich. Trittsicherheit unerlässlich. Danach solls dann zur Pleisenhütte weitergehen. Eine 8 Stunden-Tour, in nicht einfachem Gelände. Danach will ich noch nach Scharnitz absteigen und heimfahren. Zugegeben, für einen Neuling eine lange und schwierige Tour. Aber junge Leute halten schon mal was aus und wollen sich beweisen. Wir können ja mal schaun.




So haben´s wir gemacht



Nach der Anfahrt nach Scharnitz packen wir auf dem Parkplatz unsere sieben Sachen zusammen. Der Talhatscher entlang des Karwendelbach´s beginnt. Anfangs ist noch eine gewisse Steigung vorhanden. Dann gehts fast ohne Höhengewinn der Larchetalm entgegen. Die jungen Leute legen ein schönes Tempo vor. Vor allem der Patrick ist ganz schön motiviert. Kein Wunder, so was hat er noch nicht gemacht. Als wir einen Zufluß zum Karwendelbach queren, müssen wir eine kleine Pause machen und die Füße kaltstellen. Es ist nicht mehr weit zur Larchetalm. Hier machen wir auch Pause. Ich will hier ein Bier trinken. Eine kleine Brotzeit gibt´s auch. Wir sind ja nicht auf der Flucht. Danach gehts weiter, dem Karwendelhaus entgegen. Beim letzten Anstieg zur Hütte lässt die Motivation vom Patrick etwas nach. Er ist wohl am Anfang etwas zu schnell gelaufen. Er kann das nicht wissen, er war noch nicht in den Bergen. Macht aber nix. Wir sind am Ziel für heute und können den Hüttenabend genießen. Morgen ist ein neuer Tag.

Wir brechen heute gleich nach dem Frühstück auf. Ein langer anstrengender Tag ist geplant. Gleich von der Hütte weg geht es zum Teil seilversichert nach oben. Sowas hat Patrick noch nicht gemacht. Anfangs ist er unsicher. Langsam wird es besser. Danach wird das Gelände wieder leichter. Der "Brendelsteig" stellt dann höhere Ansprüche. Das macht der Freund vom Maxi dann ganz gut. Bis zum Sattel auf etwa 2100 m kommen wir in der angegebenen Zeit. Hier gabelt sich der Weg. Weiter rauf gehts über die Ödkarspitzen. Nach rechts runter müssen wir, wenn wir weiter zur Pleisenhütte wollen. Ich schau mir den Abstieg an. Relativ steil in Schrofengelände, und mit einem windigen Drahtseil versichert, gehts nach unten. Da wirds mir selbst schon mulmig. Mit dem Patrick geh ich da nicht runter. Wir beschließen die Tour zu ändern. Den "Brendelsteig" steigen wir wieder ab. Wir lösen sogar Steinschlag aus, gut dass unter uns keiner nachkommt.


Als Ausweichziel nehmen wir noch das Hochalmkreuz in unsere Tour mit auf. Für Patrick wird es zusehends schwieriger. Der Zusteg zum Hochalmkreuz 2192 m ist zwar leichter als der über den "Brendelsteig", trotzdem bereitet er ihm anscheinend mehr Schwierigkeiten. Oben am Gipfel hat er so was wie Höhenangst. Panik bricht aber nicht aus. Wir machen ein paar Gipfelbilder und kommen danach wieder gut runter zum Karwendelhaus. Nach einer ausgedehnten Pause steigen wir ab. Das zieht sich natürlich auch. Mangels Motivation brauchen wir zum Absteigen länger als für den Aufstieg. Für Patrick wars eine neue Erfahrung. Er hat sein gestecktes Ziel erreicht. Er war im Gebirge und hat was Neues ausprobiert. Für die erste Tour habe ich wohl das Ziel etwas zu hoch gesteckt.




Bilder vom Abstieg







Ziel erreicht