| Tourentyp: | Hochtour |
| Tourenlänge: | 3 Tage |
| Schwierigkeit: | schwer |
| Karte: | Karte aus dem Internet |
| Region: | Mexico |
| Hütten: | Atlzomoni 4000 m, La Joya 3967 m, Grupo de los cien 4750 m |
| Gipfel: | Memorial 4500 m, Iztaccihuatl 5218 m |
| Tourenplaner: | Tscharly |
| Teilnehmer: | Maximilian |
| Tourentermin: | 28. bis 30. April 2014 |
| Besonderheiten: | Maximilian schafft den Gipfel |
Wir kommen dieses Jahr nach Mexico. Unser Sohn ist da schon länger, wir machen einen Besuch. Maximilian kann Spanisch und macht für drei Wochen unseren
Reiseführer. Wir bereisen Guanajuato, Queretaro und Leon wo er schon ein halbes Jahr lebt. Hier besuchen wir seine Gastfamilie von der er sehr
freundlich und gut aufgenommen worden ist.
Gegen 17.00 Uhr erreichen wir Amecameca 2470 m. Wir orientieren uns kurz und finden bald unser
Hotel "San Carlo" das ich auch aus einer Internetbeschreibung habe. Das Hotel befindet sich gleich am Hauptplatz von
Amecameca rechts neben der Kirche. Eine einfache Bergsteigerunterkunft
für nur 100 Pesos/Person. Direkt links neben dem Hotel
ist die Nationalparkverwaltung für den Izta und den Popo. Hier muss man sich die Genehmigung für den Berg besorgen.
Zahlen muss man erst im Passo Cortes.
Die Genehmigung besorgen wir uns gleich noch.
Dann machen wir uns auf unserem Zimmer etwas frisch. Nach dem Duschen haben wir eine kleine Wasserlacke im Zimmer. Das Zimmer kostet eben nur 100 Pesos,
wird schon wieder trocken werden.
Morgen müssen wir nicht früh raus. Erst nach dem Mittag wollen wir aufbrechen. Wir machen also eine kleine Stadtbesichtigung.
Zuerst die Kirche neben unserem Hotel, dann rein in den großen Markt. Hier gibt es alles. Lebensmittel aller Art und auch Gewürze. Rindfleischscheiben
quadratmeterweise, und Wurst in Meterware, Hähnchen, Obst und Gemüse in allen Variationen. Hinten kommen wir aus dem Markt raus und stehen vor einer
Hähnchenbraterei.
So ein "Pollo" wollten wir
schon lange essen. Beim zweiten Grillstand der uns in die Quere kommt schlagen wir zu. Es gibt zwei Sorten. Rundhuhn wie bei uns und Flachhuhn.
Wir entscheiden uns für
ein Flachpollo. Eins für uns zwei wird reichen. Dazu kaufen wir uns drei Semmeln, die kann man hier gut essen, besser als in Italien.
Heute eilt nichts, wir schlafen also aus. Im Hotel gibt´s kein Frühstück, also besorgen wir uns draußen auf dem Markt was. Danach gehen wir Einkaufen.
Im Supermarkt "Bodega Aurrera" bekommen wir alles an Proviant was wir für unsere Bergtour brauchen. Speck (tocino) eingeschweisst, Käse und so was ähnliches wie Müsliriegel,
auch zwei Tüten Nüsse.
Wir nehmen noch 6 Liter Wasser mit, auch Semmeln nicht zu knapp kaufen wir ein. Maximilian braucht noch Batterien für seine Stirnlampe, auch die gibt es hier.
Unser Proviant muss für heute und die morgige Besteigung reichen, wir denken das passt so.
In knapp einer Dreiviertelstunde erreichen wir den Passo Cortes 3960 m. Maximilian lässt sich vom Taxifahrer seine Telefonnummer geben.
Morgen soller uns in La Joya um 17.00 Uhr abholen machen wir aus, wenn wir früher da sind rufen wir ihn an. Wir bezahlen und verabschieden uns - und hoffen dass er
uns morgen nicht vergisst.
Gegen 15.00 Uhr kommen wir an. Die Lager sind direkt unter der Hauptstation, das Eisentor für das der Schlüssel passt ist offen. Dahinter befinden sich drei
Zimmer mit Stockbetten. Wir nehmen gleich das erste. Hier sind für acht Personen Schlafmöglichkeiten. Die Matrazen sind etwas versifft aber es gibt Matrazen.
Ein offener Kamin ist auch im Zimmer. Wir stellen erst mal unsere Rucksäcke ab und sehen uns um. Zwei WC´s sind auch da, aber ohne W. Das Wasser steht in drei
Fässern vor dem Klo, mit Eimer zum Nachspülen. Das ist sonach kein Problem aber das ist das einzige Wasser das hier gibt.
Gegen 16.00 Uhr versuch ich dann Feuer zu machen. Das Zeug brennt schlecht an, Anzünder hab ich keine dabei. Ein Schokoladenpapier und Kiefernnadeln bringen den Erfolg.
Das Feuer brennt. Aber der Kamin zieht nicht richtig. Aber den werden wir schon durchkriegen, das wär nicht der Erste. Trotzdem das Kaminfeuer ist recht wiederspenstig.
Zuerst verqualmt die ganze Bude. Mit der Zeit wird es aber besser. Als Maximilian zurückkommt gehts so einigermaßen. Er war unten bei der Höhle und noch weiter unten.
Da ist ein Wald und ein Bach mit frischem Wasser, da können wir morgen früh Wasser holen. Ich sag, "vielleicht reicht uns ja unser Wasser". Schaumermal.
Wir packen unsere Brotzeit aus, der Speck ist etwas zäh, der Käse passt. Ein Bier dazu wär besser als das Wasser, gibt´s hier aber nicht. Später
versucht Maximilian den zähen Speck über dem Feuer zu grillen, so kann man ihn besser essen glaub ich. Das Feuer müssen wir immer
so schüren dass eine offene Flamme da ist, sonst qualmt es fürchterlich. So reicht unser gesammeltes Holz nicht ganz. Bevor es dunkel wird machen wir also
nochmal eine Sammelaktion.
Wir brechen pünktlich um 4.00 Uhr auf, wie geplant. Zum Frühstück beißt jeder mal an seinem Müsliriegel was ab. Mit Stirnlampe marschieren wir los, bergab.
Wir müssen runter zur Wasserstelle. Maximilian führt er hat gestern den Weg erkundet. Vorbei an der Hütte, unter der glaub ich die Höhle ist,
kommen wir auf befestigten Wegen zum gesuchten Bach im Wald. Hier füllen wir wieder auf 6 Liter Wasser auf. Die Wasserstelle liegt auf etwa 3800 m.
Von hier beginnen wir also unseren Aufstieg zum Izta. Unsere Rucksäcke haben wir oben auf 3900 m beim Abzweig zu La Joya liegen lassen, so laufen wir leichter
wieder rauf.
Wieder auf dem Normalweg kommen wir in die nächste Scharte (Hangseitenwechsel) "Portillo de los Pies 4500 m".
Jetzt sind wir auf der rechten Hangseite, es ist 8.30 Uhr, langsam zieht der Weg wieder an. Ich merke das ich heute den Berg nicht in einer vernünftigen Zeit schaffen
kann. Ich übergebe Maximilian meinen Höhenmesser und meinen Fotoapperat. Wir machen aus das er spätestens um 12.00 Uhr umkehren muss, und auch wenn er vom Weg her
unsicher wird. Ich komme langsam nach und wir treffen uns auf den "Los cien 4750 m" sag ich. Ich weiß dass man in den Bergen nicht alleine gehen soll, aber ich will
dem Maximilian seinen Gipfel nicht versauen. Meinen Rucksack leg ich hier neben den Weg und wir machen noch ein Abschiedsbild (links).
Jetzt schaumer mal dass wir noch gut runterkommen und unser Taxi auch kommt, das uns abholen soll. Nach der Schutzhütte auf 4750 m kommt ein kleiner Gegenanstieg,
danach aber gehts bergab. Wir haben bald die Stelle erreicht wo mein Rucksack liegen sollte. Inzwischen hat es zu graupeln begonnen. Meinen Rucksack finden wir aber
nicht. Wir haben ein Foto gemacht als ich ihn abgelegt habe. Trotz schlechtem Wetter suchen wir genau die Stelle auf an der er sein müsste. Wir suchen bald eine halbe
Stunde. Nix der Rucksack ist weg. Der einzige Mensch der hier noch am Berg unterwegs war außer uns war der "Mexikanische Bandido" den ich auf der Schutzhütte
getroffen habe. Hexenschuß soll er bekommen vom Gewicht des Rucksacks. Aber gut, wir beenden die Suche und steigen ab nach La Joya 4000 m. Da kommen wir kurz
vor 16.00 Uhr an. Der Abstieg ging trotz Suchaktion schneller als gedacht. Wir rufen den Taxifahrer an, das bringt zwar zeitlich nicht mehr viel. Weil der fährt ja
fast eine Stunde hierher. (um 17.00 Uhr war ausgemacht) Aber so sind wir wenigstens sicher das er uns nicht vergisst. Kurz vor 17.00 Uhr ist er da.
Für die Abholung waren 300 Pesos ausgemacht. Das ist in Ordnung er muss ja auch die staubige Staubstraße rauf und runter fahren. Am Passo Cortes machen wir
Zwischenstop. Wir müssen unseren Schlüssel für Altzamoni abgeben, ich bekomme meinen Ausweis zurück. Gut dass er hier hinterlegt war, sonst wär er mit dem
Rucksack weg gewesen. Wir melden den Diebstahl hier , Maximilian hinterlässt hier seine Telefonnummer falls der Rucksack irgendwie hier auftauchen sollte.
Aber da mache ich mir wenig Hoffnungen. Falls mal jemand auf den Itza kommt kann er ja mal schauen ob er ihn findet.