Kitzbüheler Alpen/Pinzgau - Gernkogel, Ronachgeier

Erstellt am: 07.02.2012
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Skitour
Tourenlänge:   2 Tage
Schwierigkeit:   Mittel
Karte:   Kompass 29
Region:   Kitzbüheler Alpen
Hütten:   keine
Gipfel:   Gernkogel 2267 m, Ronachgeier 2236 m (Baumgartgeier 2392 m)

Tourenplaner:   Adolf
Teilnehmer:  Rosi, Lilo, Gerti, Thise, Tscharly, Fritz
Tourentermin:     03. - 05. Februar 2012
Besonderheiten:  SAUkalt aber prima Schnee
Ausgeschriebene Tour:   DAV - Sektion Sulzbach-Rosenberg


Tourenbericht

Skitour bei Neukirchen am Großvenediger



Freitag 03. Februar - Anreisetag

Adolf hat eine Skitour für den DAV Sulzbach-Rosenberg ausgeschrieben und geplant. Leichtsinnigerweise melde ich mich an. Eigentlich sollte es zur Lindauer Hütte gehen. Das hat nicht geklappt, also disponiert Adolf um und es geht in die Kitzbüheler Alpen, in die Nähe von Neukirchen am Großvenediger. Quartier macht er auf einem Bauernhof oberhalb der Ortsteiles Wald in der Siedlung Lahn auf 1200 m.

Adolf fährt mit Rosi und Lilo schon Vormittags los. Ich fahre mit Gerti und Fritz erst um 15.00 Uhr los. In Nürnberg wollen wir den Thise abholen. Bei Langwasser treffen wir uns. Mein Auto macht komische Geräusche und stinkt etwas ungewöhnlich. Meinen Mitfahrern wird Angst und Bang. Sie beschließen das Fahrzeug zu wechseln. So kommt es dass der Thise mit seinem Auto fahren muss. Wir laden um, auch Thises Frau muss noch kommen und ein paar Sachen abholen. Eigentlich wollte sie das Auto nutzen. Das kostet uns etwa eine Stunde. Trotzdem kommen wir noch rechtzeitig am Zielort an und können dank Adolfs Organisation noch um 21.00 Uhr ein Abendessen in der Wirtschaft unterhalb unserer Bleibe ergattern.


Samstag 04. Februar - Gernkogel 2267 m

Die Temperatur ist im Keller, das haben wir aber vorher gewusst. Um 8.00 Uhr wird gefrühstückt und vor der Haustüre hat es Minus 20° Celsius. Gerti und Rosi haben Lifteln auf der Königsleite geplant. Der Adolf will mit uns auf den Gernkogel 2267 m. Der Fritz ist invalide und will das Dorf besichtigen.

Die Skitourengruppe bricht um 9.30 Uhr auf. Der Opa des Hauses hat uns vorher beraten wie wir gehen sollen. "Zuerst zu Fuß bis zum Ende des Fahrweges, dann sollen wir noch den Graben durchqueren und auf den Rücken aufsteigen."

Doch am Ende des Fahrweges sieht es ganz gut aus. Adolf durchquert den Graben nicht, er beginnt vor diesem den Aufstieg über zuerst freies Gelände. Etwas weiter oben beginnt der Wald. Hier überklettern wir den ersten Stacheldrahtzaun. Wir steigen im Wald weiter auf, zwei weitere Stacheldrähte müssen überwunden werden. Wir versuchen nach rechts den Graben zu überqueren. Das Gelände ist hier aber sehr steil und wir müssen über einen kleinen Bach zurückqueren. Uns bleibt nichts anderes als links von der Rinne weiter aufzusteigen.

Kurz übernehme ich mal das Spuren. Das ist ganz schön anstrengend. Bald überlasse ich dem Adolf wieder die Führung.

Auf etwa 1700 Meter müssen wir steil aus der Rinne aussteigen. Zusätzlich versperrt noch mal ein Stacheldrahtzaun den Ausstieg. Die Ski müssen runter. Aber wir sind nicht zu bremsen. Kurz darauf erreichen wir bei einer Alm freies Gelände.




Zum Gipfel müssen wir noch gut 500 Hm aufsteigen. Meine Finger sind eiskalt. Auf den letzten 150 Hm spürt man den eisigen Ostwind. Hier sind bestimmt Minus 24 Grad. Auf dem Gernkogel 2267 m mache ich keine Bilder. Ich glaube der Thise hat eins gemacht. Ich bin froh meine Felle verstaut zu haben. Schnell verlassen wir den kalten Ort. Nach Osten fahren wir über freie Hänge ab. Die Schneeverhältnisse sind super. Da kann sogar ich als mittelmäßiger Tiefschneefahrer ein paar Kurven fahren.

Wir kommen prima runter. Diesmal links der Rinne. So müssen wir um unser Quartier zu erreichen die Rinne queren, wie der Opa gesagt hat. Das bedeutet noch mal Ski tragen. Doch das macht nix. Wir erreichen unseren Fahrweg und rutschen runter zu unserem Quartier. Um 15.30 Uhr kommen wir an und machen uns frisch für den Abend.

Die Pistenfahrer Rosi und Gerti kommen erst etwas später. Auch bei ihnen war´s ganz "schön eisig".


Sonntag 05. Februar - Ronachgeier 2236 m

Wir treffen uns wieder um 8.00 Uhr zum Frühstücken. Diesmal zieht sich das länger hin. Keiner will raus in die Kälte. Doch als Adolf auch noch blauen Himmer ausmachen kann ist er nicht mehr zu bremsen. Wir müssen mit. Die Pistentruppe macht heute einen Badetag unten in Wald. Der Fritz geht wieder spazieren.

Wir fahren diesmal ein kleines Stück mit dem Auto die alter Gerlosstraße rauf bis zum Ronachwirt auf etwa 1450 m. Hier beginnt heute unsere Tour. Es ist vom Parkplatz weg gespurt. Kein Stacheldraht versperrt uns den Weg. Nach kurzer Zeit überlässt Adolf mir die Spitze. Das passt mir ganz gut, so kann ich mein Tempo gehen. Spurarbeit muss ich keine leisten.

Die letzte Alm kommt auf etwa 1800 m. Wir erreichen bei sonnigem Wetter den Ronachgeier 2236 m. Trotzdem ist es wieder "eisig kalt". Schnell ziehe ich die Felle runter. Aber der Adolf will noch ein Stück Richtung Baumgartgeier. Ohne Felle geht das auch, auf dem flachen Rücken. Als Adolf die Abfahrtstelle ausgesucht hat fahr ich schnell ein paar Meter runter um aus der Zugluft zu kommen. Adolf muss erst abfellen. Wieder fahren wir durch freies Gelände ab. Der Schnee ist nicht ganz so toll wie gestern. Trotzdem kann man von guten Verhältnissen sprechen. Der Sonnenschein tut sein übriges um uns einen tollen Tourentag zu bescheren.

Unten kehren wir noch beim Ronachwirt ein. Danach treffen wir uns alle wieder bei unserem Quartier. Wir dürfen noch duschen bevor wir die Heimreise antreten. Wir haben zwei tolle Skitouren bei frostigen Temperaturen gemacht und sind zufrieden. Mein Auto bringt uns nach anfänglichen Startschwierigkeiten noch sicher von Nürnberg nach Sulzbach-Rosenberg.