Gardasee - Klettersteig und MTB

Erstellt am: 16.06.2020
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Klettersteig, MTB
Tourenlänge:   4 Tage Gardasee
Schwierigkeit:     leichter Klettersteig und leichte MTB-Tour
Karte:   Wanderkarte Kompass 690 Alto Garda e Ledro
Region:   Gardasee
Hütten:   Rif. al Faggio 963 m
Gipfel:  Cima Rocca 1090 m, Cima Capi 909 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Vera, Lukas, Maximilian, Thomas
Tourentermin:     11.06. bis 14.06.2020
Besonderheiten:  C O R O N A


Tourenbericht

Vier Tage am Gardasee

Wir machen einen Ausflug zum Gardasee, die Welt wird noch vom CORONA-Virus beherrscht, aber wir wollen es wagen.

Aufgekommen ist die Idee am letzten Sonntag. Die Kinder sind zum Essen da. Der Thomas braucht ein Kletterseil und diverse andere Kleinigkeiten. Mein italienisches Olivenöl geht zu Ende. Das alles gibt´s am Gardasee, dem südlichsten See von Bayern. Da müssen wir hin, beschließen wir. Am nächsten Wochenende ist Fronleichnam, ein langes Wochenende mit Brückentag, ideal. Bei CORONA dürfte auch nicht zu viel Verkehr sein.

Trotz CORONA darf man inzwischen wieder auf Italien reisen. Also buche ich in Riva del Garda bei der "Villa Regina", da waren wir schon öfter.

Wir fahren zu fünft mit 2 Autos, wegen CORONA und den 5 Rädern. Die Durchreise durch Österreich über 2 Grenzen nach Italien klappt ohne Probleme und ohne Kontrolle. Gegen 13.00 Uhr kommen wir in ARCO an, die Geschäfte haben noch Mittagspause. Also kehren wir erst mal ein, das ist kein Schaden.

Danach gehen wir auf Shoppingtour. Thomas bekommt alles was er braucht, ein Seil, Klettergurt, Klettersteigset und ein paar Schnapper. Danach beziehen wir unser Quartier in Riva und gehen noch in unserer Lieblingspizzeria Essen. Die hat heute den ersten Tag offen, nach CORONA.

S. Giovanni - Galleria de Guerra unter der Rocca - Cima Capi - Sentiero F. Susatti

Frühstück gibt´s erst um 8.15 Uhr. Es wird am Tisch serviert, kein Buffet, wegen CORONA, macht aber nix. Es gibt immer noch Briosch mit marmellata oder cioccolato. Das hat es hier schon vor 25 Jahren gegeben, die Hörnchen sind super. Die Semmeln sind nicht mehr ganz so hart wie vor 25 Jahren, das ist gut so. Ich übernachte gern hier, liegt ziemlich zentral in Riva und geht vom Preis noch.

Nach dem Frühstück besorgen wir uns im Supermarkt noch eine Brotzeit. Danach fahren wir hoch Richtung Ledrosee nach Biacesa 418 m, hier parken wir. Gegen 10.00 Uhr brechen wir auf. Unser erstes Zwischenziel das Kirchlein S. Giovanni 858 m erreichen wir kurz vor 11.00 Uhr. Wir machen kurz Rast und ein paar Fotos. Von hier hat man einen guten Blick ins Ledrotal. Danach geht´s noch kurz bergauf bevor wir ein kleines Stück der Galleria de Guerra passieren. Alte Kriegsstellungen, die im Ersten Weltkrieg hier in den Fels gehauen wurden. Danach geht´s seilversichert durch Steilwald weiter nach oben. Es tun sich schöne Blicke runter zum Gardasee und rüber zum Monte Baldo auf bevor wir die Cima Rocca 1090 m erreichen, für heute unser höchster Punkt.

Hier machen wir noch mal kurz Rast für ein Gipfelfoto. Danach geht´s durch alte Schützengräben und vorbei an Stellungen runter zur Bocca Passumer 980 m beim Strommasten. Es ist jetzt 12.15 Uhr, also Mittag. Wir packen unsere Brotzeit aus und lassen es uns gut gegen.


Mittagspause in der Bocca Passumer 980 m



Um 12.45 Uhr legen wir unseren Gurt mit dem Klettersteigset an. Jetzt geht´s Richtung Cima Capi, das ist schon ein Klettersteig, hier kann man sich manchmal schon kurz sichern. Wenn man mit Kindern geht, sollte man die auf alle Fälle sichern.

Wir müssen ein gutes Stück absteigen, weiter als gedacht. Aber der darauffolgende interessante Gegenanstieg ist nicht schlimm. Die schöne Querung zur Cima Capi 909 m dauert nicht lange, um 13.30 Uhr erreichen wir den Gipfel. Hier sind einige Berg-Aspiranten unterwegs - trotz Corona.

Angekommen - müssen wir erst mal die Wanderschuhe von Vera reparieren. Beide Sohlen sind abgegangen. Mit Tape und Kabelbindern befestigen wir die Sohlen wieder so gut es geht. Danach genießen wir noch die gute Aussicht runter auf den Gardasee und rüber auf den Baldo und rein ins Ledrotal, rundum halt. Wir haben bestes Wetter.

Cima Capi 909 m





Danach machen wir uns an den Abstieg über den Sentiero F. Susatti. Der kommt rauf von Riva und startet an der Ponalestraße. Das, glaub ich, wird aber wenig begangen. Die meisten starten in Biacesa, queren auf dem Weg 470 und steigen dann zur Cima Capi auf, so spart man sich einige Höhenmeter. Trotzdem wird der Susatti oft im Aufstieg begangen. Wir steigen ab und haben deshalb einigen Gegenverkehr. Der Susattiklettersteig ist jetzt schon ein richtiger Klettersteig, ein Klettersteigset und auch ein Helm ist hier angebracht. Er läuft fast schon gratmäßig nach unten und wir haben immer eine gute Aussicht auf den Gardasee.

Auch als man aus dem Klettersteig schon raus ist geht´s noch weit bergab. Man glaubt schon nicht mehr, dass der Abzweig nach Biacesa kommt, aber er kommt. Wir müssen nicht zum Gardasee absteigen. Auf dem Weg 470, den viele als Zustiegsweg zum Sentiero F. Susatti benutzen, laufen wir in gut einer Stunde zurück nach Biacesa, wo unser Auto steht.

In Biacesa gibt´s jetzt ein Wirtshaus, das ist neu. Wir kehren ein und genehmigen uns ein Bier. Eine super Idee hier eine Kneipe aufzumachen. Da wär ich vor 25 Jahren auch schon mal eingekehrt, wenn es sie gegeben hätte.

Biacesa 418 m




MTB-Tour zum Rif. al Faggio

Frühstück ist wieder um 8.15 Uhr, so wie gestern. Es gibt wieder Briosch mit marmellata oder cioccolato, aber so muss es sein. Unsere Räder habe ich mit Thomas schon vor dem Frühstück startklar gemacht. So geht´s heute schon um 9.00 Uhr los. Wir radeln durch Riva zum Kraftwerk und dann Richtung Limone. Gleich nach Riva nehmen wir den Abzweig zur alten Ponalestraße, die führt rauf zum Ledrosee.

In gemächlicher Steigung geht´s zuerst über Schotter bergauf. Bald erreichen wir die erst relativ neu wieder eröffnete Kneipe "Ponalealto" mit schöner Aussicht am Weg. Ein Ziel, das man auch zu Fuß von Riva aus gut erreichen kann. Für eine Einkehr ist es aber leider zu früh.

Ab hier ist der Weg geteert. Kurz nach der Kneipe gabelt sich der Weg, links geht´s nach Pregasina. Wir fahren rechts rauf Richtung Ledrosee. In einigen flachen Serpentinen treten wir hoch und erreichen nach den Tunneln die Straße für die Autos, die zum Ledrosee führt. Der folgen wir nur ganz kurz bevor wir links abbiegen Richtung Pregasina.

Gleich nach der Talquerung folgen wir rechts dem MTB-Weg weiter bergauf zum Ledrosee. Meist in gutmütiger Steigung radeln wir dahin. Nur wenige steilere Stutzen müssen wir rauftreten. Schon vor 12.00 Uhr sind wir in Molina di Ledro am Ledrosee 655, hier kehren wir ein und machen Pause. Essen wollen wir noch nicht, das ist erst später geplant.

Aufbruch im Molina di Ledro



Kurz nach 12.00 Uhr fahren wir weiter, am rechten Seeufer des Ledrosees entlang bis nach Pieve de Ledro ans Seeende. Hier geht´s rechts weg nach Lenzumo. Auf einer Teerstraße bewältigen wir die 120 Höhenmeter. In Lenzumo 778 m machen wir Mittag. Es gibt 2 Essen zur Auswahl Gnocchi mit Ragout und Polenta mit Gulasch und Crauti. Passt, jeder nimmt das, was er mag. Wir sind zufrieden. Gegen 14.00 Uhr beschließen wir, nicht mehr auf die Pernici rauf zu fahren wie eigentlich geplant war. Wir fahren, weiter rein ins Val di Concei zum Rif. al Faggio, das ist nicht so steil und nicht so weit. Wir sind ja schließlich im Urlaub, da kann man auch mal was Gemütliches machen.

Mittageseen in Lenzumo - Spritz auf dem Rif. al Faggio - eine gemütliche Bike-Tour



Zum neuen Ziel ist es nicht weit, um 14.40 Uhr erreichen wir das Rif. al Faggio 963 m. Auch hier scheint noch die Sonne. Wir bekommen einen schönen Platz auf der Terrasse. Vera und Thomas bestellen einen Aperol Spritz, passend zur Sonne. Wir lassen es uns noch mal gut gehen bevor wir gegen 16.00 Uhr die Abfahrt starten.

Runter läuft´s natürlich fast von selbst. Nur am Ledrosee vorbei müssen wir etwas treten. Eine schöne Abfahrt. Das Lokal "Altaponale" an der Ponalestraße hat leider noch gar nicht offen, sehen wir jetzt, er renoviert gerade noch. Sonst hätten wir hier noch einen Sonnenuntergangstrunk genommen. Macht aber auch nix. Wir fahren runter nach Riva, das ist nicht mehr weit, eine schöne Abfahrt.
Hier kaufen wir uns noch ein Eis in der besten Eisdiele von Riva, im Fährhafen, auf dem Platz gegenüber der Biereria.

Abends gehen wir wieder in unsere Lieblingspizzeria, anderntags fahren wir Heim.

Es war wieder mal schön am Gardasee, dem "Südlichsten Bayerischen See".