Che Guevara - Monte Casale

Erstellt am: 15.02.2004
Zurück zur Startseite

Kurzbeschreibung
Tourentyp:  Klettersteig
Tourenlänge:  5 Std. Aufstieg - 2,5 Std. Abstieg
Schwierigkeit:   mittel
Karte:  Kompass Karte Nr. 73 Brenta
Region:  Gardasee Italien
Hütten:  Capanna Don Zio 1610 m (immer zu)
Gipfel:  Monte Casale 1632 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Ostern 2000: Helmut, Achim, Lucke, Giri
Teilnehmer:  November 2001: Uli, Franz
Teilnehmer:  Ostern 2003: Giri, Manuel, Christa K., Birgit, Martin, Achim, Jasmin, Gerti, Thomas, Maximilian
Tourentermin:     siehe oben
Besonderheiten:  Immer wieder ein toller Klettersteig, ausreichend Getränke mitnehmen


Tourenbericht




Auf dem Monte Casale war ich nun schon drei mal. Jedes mal bin ich über den Che Guevara aufgestiegen. Ein sehr schöner Klettersteig der auch beim dritten mal nicht langweilig wird.

Anfahrt: Von Riva del Garda kommend fährt man über Arco Richtung Sarche. Nach der Ortschaft Pietramurata kommt links eine Autowerkstatt hinter der man parken kann. Wenn man aussteigt sieht man die senkrechte Wand des Monte Casale durch die der Klettersteig führt.

Aufstieg: Man hat nun ca. 1380 m Höhenmeter im Aufstieg vor sich, die man auch wieder runter muss. Zuerst führt ein Pfad rechts neben einem Steinbruch in etwa 1/2 Stunde zum Wandfuß. Hier legen wir unser Klettersteigset an, auch ein Helm ist bei der senkrechten Wand angebracht. Das erste Stück ist noch nicht sehr steil, der Einstieg zum Hauptteil kommt erst nach etwa einer halben Stunde. Ab hier geht es steil nach oben. Immer gut gesichert am festen Stahlseil gewinnen wir schnell an Höhe.

Bei unserer ersten Begehung Ostern 2000 war in einer unangenehmen Querung das Stahlseil durch Steinschlag gerissen und man musste auf einem schmalen Band etwa 10 m ohne Sicherung auskommen. Der Klettersteig war nach dem Winter auch noch nicht durch viele Begehungen abgeräumt, an manchen Stellen lagen viele lose Steine. In einer senkrechten Rinne war es unmöglich ohne einen Stein abzutreten durchzukommen. Wir mussten die Rinne einzeln begehen und waren froh dass wir Helme hatten. Im November 2003 war das kein Problem, durch die Sommerbegehungen lag fast kein loser Stein auf dem Klettersteig.

Nachdem wir aus dem steilen Felsgelände raus sind machen wir eine wohlverdiente Pause.
Danach geht es weiter in bewachsenem Fels. Auf ca. 1220 m kommt man zum Routenbuch. Nach links geht es durch eine breite Geröllrinne nach oben. Der Bewuchs wird immer dichter, trotzdem hat man die meiste Zeit eine wunderbare Aussicht. Im oberen Teil kommt noch eine kurze Kletterstelle ohne Versicherung die mit II angegeben ist. Kurz darauf sieht man nach etwas Kraxelei das Gipfelkreuz von weitem.

Das Gipfelkreuz steht auf einer Wiese, über die man die letzten Meter zurücklegt. Von der anderen Seite kann man nämlich "bequem" mit dem Fahrrad den Gipfel erreichen. vom Gipfel des Monte Casale 1632 m hat man einen guten Blick über den Gardasee. Im Norden sieht man die Brenta das Presanella und das Adamello und viele andere Gipfel der südlichen Alpen.
Für den Aufstieg benötigt man zwischen 4 und 5 Stunden. Bei unserer letzten Besteigung, Ostern 2003, hatten wir auch drei Kinder dabei (ab 12 Jahre), das ist kein Problem wenn man ausreichend Pausen macht und etwas Klettersteigerfahrung vorhanden ist.




Kurz unterhalb des Gipfels steht eine Hütte, die Capanna Don Zio. Irgendwo hab ich gelesen dass sie unregelmäßig bewirtschaftet ist. Das stimmt nicht, ich war nun schon drei mal da und sie war regelmäßig nicht bewirtschaftet. Trotzdem hat die Hütte eine schöne Sonnenterasse auf der man prima Brotzeit machen kann. Danach geht es an den Abstieg.

Abstieg: Vom Gipfel kommend bei der Hütte nach links dem Weg 411 folgen. Nach etwa 1/4 Stund kommt links eine kleine Wasserstelle (Schild) aber nich immer läuft hier Wasser. Nach weiteren 15 Minuten muss man nach links Richtung Pietramurata extrem steil durch den Wald absteigen. Zwischen den Bäumen sind Drahtseile gespannt. Wenn Leute voraus sind, ist Vorsicht geboten. Man sollte dann keine Steine ins rollen bringen um niemanden zu gefährden. Für den Abstieg braucht man etwa drei Stunden. Wenn es nass ist kann es hier ganz schön rutschig werden.
Nach dem Klettersteig kann man noch verschiedenes unternehmen. Mann kann sich mit dem Tretboot auf den Gardasee rausfahren lassen oder am Ufer ein Weizen trinken, oder beides.