| Tourentyp: | Hüttentour, Gipfeltour (Hochtour) |
| Tourenlänge: | 4 Tage |
| Schwierigkeit: | leicht |
| Karte: | Kompass Nr.: 37 |
| Region: | Zillertaler Alpen |
| Hütten: | Furtschagelhaus 2293 m, Berliner Hütte 2042 m, Greizer Hütte 2227 m |
| Gipfel: | Schönbichler Horn 3133 m |
| Tourenplaner: | Gerti |
| Teilnehmer: | Annegret, Johanna, Alfred, Vera, Tscharly, (Alfons) |
| Tourentermin: | 27. bis 31. Juli 2007 |
| Besonderheiten: | Fortsetzung des Berliner Höhenweges |
Gerti hat die Tour eigentlich für Vera geplant. Aber wie meist finden sich noch Anhänger für solch
eine Unternehmung. Johanna mit Annegret und Alfred sind auch mit auf Tour. Ich muss natürlich auch
mit, sonst verpasse ich womöglich was.
Berliner Höhenweg. Danach steige ich mehr oder weniger weglos den Hang hinauf. Nachdem ich den Bergrücken
erreicht habe, muss ich einen Kessel durchschreiten. Man hält links vom Greiner auf eine markante
Scharte zu. Zum Teil sind Markierungen und Steinmännchen vorhanden. Doch als ich zum Wandfuß der
anvisierten Scharte komme (die zum Greiner führt), setzt Regen ein. Ich überlege ob ich hier weiter
gehen soll. Der Weiterweg ist kein Wanderweg, er ist mit I bis II angegeben. Bei Regen und unsicheren
Verhältnissen will ich das nicht machen. Ich mache also kehrt und steige wieder zum Furtschaglhaus ab.
Als ich gegen 14.30 Uhr ankomme sitzen Gerti und Gefolge auch schon in der Hütte. Wir haben noch einen
langen Hüttenabend vor uns. Doch wir sind ja hart im Nehmen.
Als wir am nächsten Morgen aufbrechen, ist es zwar trocken aber neblig. Manchmal kommt auch die Sonne
durch. Hauptsache es regnet nicht. Zuerst nehmen wir den gleichen Weg den ich gestern eingeschlagen hatte.
Diesmal bleiben wir auf dem markierten Weg und steigen zügig zum Schönbichler Horn auf. Auf etwa
2900 m wird es steiler. In Serpentinen geht es rauf auf einen vorgelagerten Hügel. Danach kommt man
durch felsiges Gelände in die Schönbichler Scharte zwischen Schönbichler Horn und Furtschaglspitze.
Hier gehts nach links auf das Schönbichler Horn 3134 m, das wir nach wenigen Metern erreichen. Hier ist ganz
schön Betrieb. Kein Wunder, das Schönbichler Horn ist einer der leichtesten 3000er. Trotz Wolken und
Nebel haben wir eine gute Aussicht auf den Großen Möseler und die uns umgebenden Gletscher.

Die Hüttenwirtin sagt am nächsten Morgen, es hätte runtergeschneit bis in die Scharte. Das Wetter
ist noch immer unbeständig, beim Frühstück nieselt es vor sich hin. Oben ziehen Wolken und Nebelfelder
herum. Einige der Gäste beschließen abzusteigen. Wir sind unentschlossen, einigen uns aber darauf den
Übergang über die Mörchenscharte 2872 m zu versuchen. Umkehren könnten wir später immer noch.
Im Treppenhaus treffen wir auf Alfons, einen Preussen aus Hannover. Er ist alleine unterwegs und
will seine Tour abbrechen. Wir bieten ihm an, sich uns anzuschließen. So ist er nicht mehr alleine
und könnte seine Tour fortsetzen. Nach einigem Überlegen stimmt er zu und wir brechen gemeinsam auf.
Wir warten bis alle
eingetroffen sind. In der Zwischenzeit kommt von der anderen Seite Gegenverkehr. Der einsehbare Teil
unserer Abstiegsseite ist Drahtseilversichert und sieht nicht einfach aus, bei diesen nassen Verhältnissen.
Unser Gegenverkehr beruhigt uns aber. Gleich um die nächste Ecke wird es wieder leichter. Sie haben
recht. Nach kurzer Zeit sind wir in normalem Gehgelände und steigen weiter ab. Manchmal haben wir jetzt
bessere Sichtverhältnisse, so können wir am gegenüberliegenden Hang die Greizer Hütte erkennen.
Doch um da hin zu kommen, müssen wir noch 500 Höhenmeter absteigen und dann noch 400 Höhenmeter
aufsteigen. Es geht über relativ steile Grasflanken und Rücken weiter nach unten. Man muss aufpassen
dass man nicht ausrutscht. Dann wird es wieder felsig und Drahtseile geben die nötige Sicherheit.
Zum krönenden Abschluss kommt noch eine 12 m Aluminiumleiter aus dem Baugeschäft. Im Gegensatz zu meiner
Leiter zu Hause ist die hier fest am Felsen befestigt, kann also nicht umfallen. Also nix wie runter.
Jetzt müssen wir nur noch 400 Hm rauf zur Hütte. Außer ein paar Kälbern versperrt uns nichts mehr den Weg.
Doch auch dieses Hinderniss können wir noch überwinden.
Abends auf der Hütte ist
Alfons aus Preussen froh mit uns mit gegangen zu sein. Morgen will er die nächste Etappe des
Berliner Höhenweges angehen.
