Habicht 3277 m

Erstellt am: 12.12.2016
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Tourentyp:   Gipfeltour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:     Mittel
Karte:   Kompass 83 Stubaier Alpen
Region:   Brennerberge, Gschnitztal
Hütten:   Innsbrucker Hütte 2369 m
Gipfel:  Habicht 3277 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Maria, Birgit, Christa, Adolf, Rosi, Giri
Tourentermin:     03. bis 05. September 2016
Besonderheiten:  Schöner Einzelgipfel


Tourenbericht



Innsbrucker Hütte

Der Habicht ist ein nicht allzuschwerer 3000er. Er ist mir schon immer mal wieder in den Sinn gekommen, jetzt ist die Zeit reif. Wir fahren über Stein am Brenner rein in´s enge Gschnitztal. Im Winter scheint hier keine Sonne rein. Im Talschluß nach dem Gasthof Feuerstein 1281 m ist ein Parkplatz. Hier stellen wir unsere Autos ab. Da wir eh auf´s Klo müssen, machen wir einen kleinen Frühschoppen im Gasthof. Um 10.30 Uhr sind wir dann abmarschbereit für unsere Bergtour.

Hinter dem Häuschen des Materiallifts ist der Einstieg. Im Wald geht´s nach rechts und gleich nach oben. Wir kommen bald in die lichte Liftschneise, die steil nach oben führt. Unten haben wir gewitzelt, da müssen wir rauf. Tatsächlich, der Weg geht direkt die Liftschneise rauf, soweit wie man sie von unten gesehen hat. Das Gelände ist ziemlich steil, der Weg aber ist in schönen Serpentinen angelegt. So steigen wir in kontinuierlicher angenehmer Steilheit auf. Aber wir kommen erst auf 2000 m Höhe raus aus der Liftschneise, eine ziemlich anhaltende Steigerei.

Wir machen eine kleine Pause, außer dem Hüttenaufstieg hab ich heute nix mehr vor. Danach geht´s nicht mehr so steil in einem Linksbogen unter der Kalkwand vorbei ins Pinnisjoch rein. Hierher kann man auch vom Stubaital her aufsteigen. Vom Joch zur Innsbrucker Hütte 2369 m haben wir nur noch 5 Minuten Um 14.00 Uhr sind wir da. Wie schon gesagt, ich hab für heute nichts mehr vor. Ich leg den anderen die Kalkwand nahe, die könnte man heute noch gut gehen. Das faule Gesindel will aber nicht, mir auch recht, bleiben wir eben auf der Hütte Morgen wollen wir früh los.


Die Tribulaune



Habicht

Gegen 6.00 Uhr stehen wir zum Frühsück auf. Um 6.40 Uhr stehen wir abmarschbereit vor der Hütte.

Gleich hinter der Hütte gehts los. In felsigem Gelände nehmen wir den ersten Anstieg unter die Wanderschuhe. Schon kurz darauf geht die Sonne hinter der Kalkwand auf. (oberstes Bild) Immer wieder ein Erlebnis. Nach nicht mal einer Stunde ändert sich das Gelände, der gutmütige Wanderpfad hat ein Ende. Der Fels wird steiler und ist immer wieder mit Drahtseilen versichert, aber kein Klettersteig. Wir kraxeln zügig weiter, und queren weiter oben auch einen schräg abgeplatteten Grat.

Das Wetter weißs noch nicht recht was es will Manchmal ziehen Nebel rum, dann haben wir wieder gute Sicht. Wir sind extra früh los, nachmittags meldet der Wetterbericht eine Schlechtwetterfront.






Das Gipfelkreuz kommt in Sichweite, aber ein Stück ist es noch. Den Vorgipfel lassen wir links liegen und queren das Schneefeld vorher nach rechts. Jetzt müssen wir nur noch den letzten Gipfelaufschwung raufkraxeln. Auch hier sind noch ein paar Seile angebracht. Nach 3 h 10 min Aufstiegszeit stehen wir um 9.50 Uhr auf dem Gipfel des Habicht 3277 m. Ein schöner, nicht so schwerer Aussichtsberg am Rande der Stubaier Alpen.





Wir haben Glück, die Schlechtwetterfront ist noch nicht da. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Im Westen liegen die kompletten Stubaier Alpen unmittelbar vor uns. Ein paar uns bekannte Gipfel wie Zuckerhütel, Stubaier Wildspitze und Schrankogel können wir bestimmen. Weiter entfernt sieht man die Ötztaler Alpen und südlicher auch den Ortler und die Zufallspitzen. Direkt im Süden der Grenzkamm zum nahen Italien (Südtirol) mit dem Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun. Nur im Osten ist die Aussicht nicht gut, da geistern Wolken rum.

Wir machen eine Gipfelrast und lassen ein Gipfelfoto von uns machen. Wir sind nicht alleine auf dem Gipfel, aber überfüllt ist er auch nicht. Um 10.20 Uhr steigen wir wieder ab und brauchen etwa 2,5 Stunden. Es sind zwar nur 900 Höhenmeter, aber im oberen Bereich muss man mit den Seilversicherungen Vorsicht walten lassen, zudem führt der Weg um den halben Berg rum.

Bilder vom Abstieg





So sind wir kurz vor 13.00 Uhr wieder auf der Hütte, das Wetter hat gehalten. Wir wollen morgen weiter zur Bremer Hütte, für heute ist das zu weit. Auch heute ist die Kalkwand noch möglich. Aber das faule Gesindel will nicht, das Wetter wird schlecht heute Nachmittag, sagen sie. Mir auch recht, bleiben wir eben auf der Hütte.

Anderntags regnet es - auf die Bremer Hütte bei Regen? Das faule Gesindel will nicht, mir auch recht, steigen wir halt ab.