| Tourentyp: | Tagestouren |
| Tourenlänge: | 4 Tage |
| Schwierigkeit: | leicht/mittel/IIer Grad |
| Karte: | Kompass Nr.: 690+073 |
| Region: | Lerdosee - Molvener See - Arco (Gardasee) |
| Hütten: | Rif. Nino Pernici 1600 m |
| Gipfel: | Mazza di Pichea 1879 m, Tofino 2151 m, Dos de la Torta 2158 m, Croz dell Altissimo 2339 m, Monte Baone 479 m |
| Tourenplaner: | Tscharly |
| Teilnehmer: | Gerti, Vera, Christa, Luke |
| Tourentermin: | 11. Juni bis 14. Juni 2009 |
| Besonderheiten: | Vier schöne Tage - drei abwechslungsreiche Touren ! |
Wir sind zeitig dran und wählen einen längeren Zustieg zum Rif. Nino Pernici als nötig. In
Pieve di Ledro (655 m) am Ledrosee lasse ich Gerti, Vera und Christa mit den Rücksäcken bei einer
Kneipe raus. Hier wollen wir starten. Ich fahre unser Auto nach Lenzumo (778 m).
So können wir morgen unsere Tour gestalten wie wir wollen und kommen immer noch gut zum Auto runter.
Der Luke begleitet mich. Flott sind wir nach einer guten halben Stunde Gehzeit auch in der Kneipe.
Nach einer halben Bier brechen wir auf. Wir überqueren die Straße und schon nach kurzer
Zeit verlassen wir bergauf das Dorf Pieve die Ledro.
Auf der unbewirtschafteten Malga Saval (1692 m) machen wir Pause.
Zehn Minuten nach der Alm erreichen wir die Bocca di Saval (1740 m), für heute unser höchster Punkt.
Danach geht es noch ein gutes Stück in leichtem auf und ab unserem Tagesziel entgegen. Es ist Frühsommer und die verschiedensten
Blumen blühen zur Zeit. Kurz vor der Hütte treffen wir noch auf alte Kriegsstellungen aus dem
"Ersten Weltkrieg". Das ist auch kein Wunder, seit der Bocca di Saval sind wir auf dem
Sentiero della Pace (Friedensweg) unterwegs.
Nach dem Frühstück brechen wir auf. Der Hüttenwirt hat den Mädel´s erklärt welche Rinnen man absteigen kann
und welche nicht so gut sind. In meine Karte hat er noch Wege reingemalt. Zusätzlich zu denen, die ich schon
reingemalt habe. So sind jetzt genügend Abstiegswege vorhanden und wir können beruhigt los gehen. Runter kommen
sie alle. Das ist eine alte Weisheit.
Nach gut zwei Stunden erreichen wir den Monte Tofino 2151 m. Auch von hier kann man den Gardasee
und die 3000er sehen.
Nach einer Pause wandern wir immer auf dem Bergrücken weiter Richtung Norden. Dem Dos de la Torta entgegen.
Stellenweise sieht man extrem, dass hier Schützengräben angelegt waren. Teilweise ist der Fels einseitig
abgetragen und es stehen regelrechte Felsmauern als Schutzwall da. Nach gut vier Stunden sind wir auf dem
Dos de la Torta 2158 m (Tortenrücken). Für heute unser höchster Punkt. Auch von hier hat man eine gute
Aussicht ins Adamello- und Presanello-Gebiet. Auch die südliche Brenta kann man gut sehen. Der Gardasee ist
aber schon durch Berge versteckt.
Kurz unterhalb des Gipfels machen wir eine verdiente Mittagspause. An den Felsen entdecken wir Eisengestelle
mit Isolatoren dran. Das muss auch noch aus dem Krieg stammen. Entweder Strom oder Telefonleitungen waren hier gezogen.
Nach der Pause ziehen wir Richtung Bocca de l´ Ussol 1879 m weiter. Unweit vom Gavardina 2047 m
finden wir gut erhaltene Kriegsstellungen. Hier sind richtige Stollen in den Berg gehauen, die noch gut erhalten sind.
Weiter entlang der alten Front erreichen wir die Bocca de l´ Ussol 1879 m.
Eigentlich wollten wir noch weiter dem Sentiero della Pace folgen. Doch wir haben länger gebraucht als gedacht.
Außerdem haben wir gesehen dass sich keine neuen Ausblicke mehr bieten würden. Kurz nach unserer Bocca
kommt noch ein kleiner Aufschwung mit Felsaufbau. Oben weht die italienische Fahne. Da wollen wir noch hin.
Wir überholen eine Herde zutraulicher Ziegen. In den Felsen ist eine Kapelle (Friedenskapelle) gehauen.
Auf dem Felsen steht ein kleines Kreuz. Hier beenden wir unsere Rundtour. Wir steigen wieder in die Bocca ab.
Von hier geht´s markiert runter, den Weg 414. Wir brauchen keinen unserer selbst eingezeichneten Wege zu
benutzen. Über die noch nicht bewirtschaftete Alm Malga Glü 1445 m
(zumindest gibts noch kein Bier) steigen wir
ab zum Rif. al Faggio 963 m. Hier gibt´s ein Bier, hier bleiben wir. Zumindest kurz. Dann geht´s
schöner als gedacht, einen Radweg entlang, neben der Straße nach Lenzumo 778 m. Da steht unser Auto.
Nur ein kurzes Stück müssen wir auf der Straße laufen.
Heute fahren wir zuerst von Riva zum Lago di Molveno. Der liegt auf 822 m südöstlich der Brenta.
Von der Ortschaft Molveno weiter nach Andano. Dort kann man hochfahren Richtung Rif. la Montanara (1525 m).
Eigentlich dachte ich dass man ganz rauf fahren kann. Doch schon auf etwa 1100 m ist die Durchfahrt
verboten. So hätten wir 400 Höhenmeter mehr als gedacht. Die Straße ist noch gut und ich riskiere
die Weiterfahrt. Bei 1300 m kommt das nächste Sperrschild. Hier bleibe ich lieber mal stehen. Wir parken am
Wegrand und rüsten uns zum wandern. Sammeltaxis fahren vorbei. Mit denen wären wir bis zur Hütte rauf
gekommen. Aber macht nix, die 200 Hm zusätzlich schaffen wir schon zu Fuß.
In knapp einer halben Stunde sind wir beim Rif. la Montanara 1525 m oben, unserem geplanten Startpunkt.
Mit der Seilbahn wäre auch noch ne Möglichkeit gewesen um hierher zu kommen.
Zuerst orientieren wir uns mal. Unser Ziel, der Croz dell Altissimo steht direkt vor uns. Links davon
sieht man die Brenta mit der Bocca dell Tuckett. (Bild rechts)
Nach einer Senke gehts weiter nach oben. Wir sehen
dass wir auch noch Schneefelder queren müssen. Auf etwa 2100 m machen wir in einer windgeschützten Mulde
Mittagspause. Es ist schon fast 13.00 Uhr. Hier beschließt Gerti mit Vera umzudrehen. Vera hat Probleme mit
dem Knie. Unten auf der Hütte wollen wir uns wieder treffen. Die Christa, der Luke und ich steigen weiter
zum Gipfel auf. Die Schneefelder sind nicht steil und gut gehbar. Nur das letzte vor dem Gipfel ist etwas steiler
und wir müssen Vorsicht walten lassen. Doch die Spur ist gut eingetreten, so ist auch das zu bewältigen.
Die Aussicht auf dem Croz dell´ Altissimo 2339 m ist grandios. Der Lago di Molveno liegt gut 1500 Meter
tiefer. Direkt im Westen liegt die gezackte Brenta vor uns. Rechts die Bocca di Tuckett
,links ist die Petrotti Hütte zu erkennen. Dazwischen sind Teile des Sentieri Osvaldo Orsi
zu erkennen. Den haben wir letztes Jahr (2008) bei unserer Alpenüberquerung Garmisch-Gardasee
benutzt.


Gestern Abend in Riva haben Gerti und Vera beschlossen dass sie einen Badetag mit Stadtbummel einlegen wollen.
Die Christa, der Luke und ich wollen auf den Monte Baone. Mit seinen 490 m kein hoher Berg. Doch von
Arco aus soll ein interessanter Weg raufführen.
Ab jetzt ist alles vorbildlich markiert. Die Kraxelei beginnt. Durch festen Fels und über
Platten mit guten Griffen und Tritten gehts nach oben. Felsplatten und Gestrüpp wechseln ab. Auch einige
ausgesetzte Stellen sind dabei. Den II Grad sollte man schon sicher beherschen. Eine Stelle ist beim
wegklettern auch im II+ bis IIIer Bereich dabei. Ist aber nicht ausgesetzt.



