Dom

Erstellt am: 11.10.2003
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:  Hochtour
Tourenlänge:  4 Tage
Schwierigkeit:   mittel
Karte:  Schweizer Landeskarte 1328 Randa 1:25.000
Region:  Mischabel in der Schweiz
Hütten:  Domhütte 2940 m
Gipfel:  Dom 4545 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Helmut, (Andreas)
Tourentermin:     05. Juli bis 08. Juli 2003
Besonderheiten:  Der höchste 4000er der ganz auf Schweizer Boden steht


Tourenbericht



Der DOM ist der höchste Berg der Schweiz der ganz auf Schweizer Boden steht. Der 4000er mit dem längsten Mindestanstieg (3160 Hm Randa-Dom)

Erster Tag

Am Samstag den 5. Juli fahren wir ziemlich früh Richtung Schweiz los. Kurz nach Chur müssen wir die Autobahn verlassen und den Rest der Strecke auf der Landstrasse zurücklegen. Gesamtfahrzeit etwa 7 Stunden. In Randa 1439 m (etwa 20 km vor Zermatt) angekommen steigen wir zur Domhütte 2940 m auf. Inklusive 1/2-stündiger Pause auf der Europahütte ca. 2200 m benötigen wir 4 1/2 Stunden für den Aufstieg. Nach der Europahütte kommen seilversicherte Stellen die aber keine besondere Schwierigkeit darstellen.

Zweiter Tag

Am Sonntag den 6. Juli machen wir wie geplant unsere Eingehtour auf die Hogwechte 3740 m. Wir werden vom Hüttenwirt erst um 7.00 Uhr geweckt, weil wir ja nur etwas Spazieren gehen wollen. Bis zur Gletscherzunge auf 3200 m steigen wir über die Moräne auf. Hier seilen wir an und steigen in Gehrichtung am linken Gletscherrand bis auf 3400 m. (Das Seil verfängt sich immer wieder in den Steinen). Hier verlassen wir den Gletscher nach links, verpacken das Seil und steigen im Blockgelände bis zur Hogwechte auf. Von hier hat man einen guten Blick auf den Festigrat der anscheinend der beliebteste Weg zum Dom ist. Auch den Normalweg kann man bis etwa 3900 m Höhe einsehen. Für den Abstieg legen wir unsere Steigeisen an und gehen über den Gletscher der Hogwechte runter. Das Seil bleibt bis zur Hütte im Rucksack. Durch unsere Eingehtour haben wir den Weg, den wir morgen bei Dunkelheit aufsteigen müssen schon gesehen. Das hat gewisse Vorteile, wie ich morgen und auch übermorgen erfahre.

Dritter Tag

Der Aufstieg:

Am Montag den 07.Juli werden wir vom Hüttenwirt pünktlich um 3.00 Uhr geweckt. Nach dem Frühstück beginnen wir (mit Andreas unserem Anhängsel) um 3.30 Uhr den uns schon bekannten Aufstieg über die Gletschermoräne. Wie schon gesagt ist es ist gut wenn man den Weg schon kennt, am darauffolgenden Tag kommt um 6.00 Uhr ein Päärchen zurück und sagt: „We lost the trail“ Bei der Gletscherzunge seilen wir nicht an und steigen weiter bis ca. 3600 m auf. In diesem Bereich muss man sich in Gehrichtung links am Gletscherrand halten damit man gut durch die Spaltenzone kommt. Bei 3600 m ist der Einstieg in den Felsbereich rauf aufs Festijoch. Hier legen wir die Steigeisen ab und klettern in etwa 20 min zum Festijoch 3740 m hoch. (laut Beschreibung I Stellen II, kann stimmen) Nun wird angeseilt und wir versuchen zum Gletscher abzusteigen. Ich setze eine Eisschraube mit Bandschlinge um nicht springen zu müssen (Helmut wäre gesprungen). Um 6.30 Uhr sind wir auf dem Hoberggletscher unten. Nach kurzem Abstieg in eine Mulde (50Hm) steigen wir bei mäßiger Steigung bis auf 4000 m auf (ca. 8.00 Uhr). Die letzten 500 Höhenmeter sind ziemlich steil, Stellen bis 50 Grad. Wir steigen in der Abstiegsspur auf um nicht neu spuren zu müssen und brauchen etwa 2 Stunden für die 500 Höhenmeter Aufstieg. Pünktlich um 10.00 Uhr sind wir auf dem Gipfel des Dom 4545 m.

Gesamtaufstiegszeit mit Pausen: 6 1/2 Stunden.





Der Abstieg:

Kurz bevor wir mit dem Abstieg beginnen wollen kommt ein Einzelgänger den Festigrat rauf. Er fragt ob er mit uns absteigen kann. Wir hängen ihn (Thomas) ans Ende des Seils und beginnen den Abstieg. Es geht besser als ich vermutet hatte. Nach dem kurzen Gegenanstieg vor dem Festijoch müssen wir noch das steile Stück rauf, auf dem ich die Eisschraube gesetzt hatte. Ich lasse Thomas als erstes raufklettern um uns zu sichern. Helmut klettert sofort ohne Sicherung hinterher. Andreas und ich kraxeln mit Sicherung nach.

Nach einer längeren Pause im Festijoch steigen wir die Felsstelle ab. Man muss aufpassen um keinen Steinschlag zu verursachen. Wieder auf dem Gletscher angekommen muss man nochmal die Spalten überwinden. Danach geht es auf der Moräne zur Domhütte Um 15.00 Uhr sind wir zurück und kaufen uns ein/zwei/... Dosenbier.

Das war der Dom, jetzt war´n wir drom.


Vierter Tag

Am Dienstag den 08. Juli steigen wir in 2 1/4 Stunden nach Randa ab und fahren wieder heim.

Das Wetter war die ganze Zeit super.