Schneeschuhtour Chiemgauer Alpen

Erstellt am: 03.02.2020
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Schneeschuhtour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:   leicht
Karte:   Kompass Karte 10
Region:   Chiemgauer Alpen
Hütten:   Spitzsteinhaus 1252 m, Priener Hütte 1414 m
Gipfel:   Wandberg 1454 m, Geigelstein 1813 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Birgit, Christa, Luke, Rainer, Michel, Peter, Martin, Cornelia, Sabine, Gerti A., Manfred, Martina, Michaela
Tourentermin:     31.01. bis 02.02.2020
Besonderheiten:  2 sonnige Tage - wenig Schnee - windig - das Kaisergebirge als Kulisse
Ausgeschriebene Tour:   DAV - Sektion Sulzbach-Rosenberg


Tourenbericht



Zustieg zum Spitzsteinhaus

Diesmal geht unsere Schneeschuhtour in die Chiemgauer Alpen, ich wollte diesmal nicht so weit fahren. Es haben sich 14 Personen angemeldet. Wieder 4 Neuzugänge für eine Schneeschuhtour, das freut mich. Es sind auch alle Fahrgemeinschaften pünktlich kurz nach 9.00 Uhr auf dem Wanderparkplatz bei Hainbach im Priental. Hier unten auf 660 m liegt kein Schnee, auch weiter oben schaut es nicht nach viel Schnee aus. Ich überleg schon ob wir die Schneeschuhe nicht im Auto lassen. Michaela ruft eigenmächtig auf dem Spitzsteinhaus an, der Hüttenwirt meint dass Schneeschuhe schon nötig sind. Den Weg den wir gehen wollen ist nicht eingespurt, sagt er.

Also packen wir die Schneeschuhe in den Rucksack. Kurz nach 9.30 Uhr sind wir alle 15 abmarschbereit. Wir queren die Straße und beginnen mit dem schneefreien Aufstieg durch den Wald. Erst ab etwa 1000 m finden wir Schnee. Wir legen unsere Schneeschuhe an, dann brauchen wir sie nicht mehr tragen. Ich finde sogar eins Skispur, die bleibt nicht auf dem Weg sondern steigt direkt durch den schneearmen Wald auf. Ich denk, der wird sich schon auskennen und folge ihr. Bei etwa 1200 m kommen wir raus aus dem Wald auf Almgelände. Rechts wird der Blick frei zum Chiemsee, auf der anderen Talseite steht die Kampenwand. Auch der Wilde Kaiser ist schon zu sehen.



Unsere Skispur läuft auf den Zinnenberg zu. Ich folge ihr noch bis auf etwa 1400 m, dann drehen wir rechts weg. Wir lassen den Zinnenberg also links liegen und steuern die aufgelassene Klausenhütte 1508 m an. Hier kommen wir um 13.00 Uhr an. Wir suchen uns im Windschatten ein Plätzchen und machen eine kleine Pause.

Pause auf der Klausenhütte 1508 m



Nach der Pause gehts gestärkt weiter. Eine Spur weist noch in den Wald, zudem war ich hier schon mal als ich 2014 "Wilde Wege" gewandert bin. So find ich den Einstieg für unseren Weiterweg. Die Spur verliert sich schnell. Manchmal finden wir eine Markierung, so wissen wir dass wir noch richtig dran sind. Wir müssen uns ein bisschen auf unser Gespür verlassen. Nach einer baumlosen Freifläche sieht man den Spitzstein, ein Rücken läuft darauf zu. Dann müssen wir links daran vorbei, der Rücken ist felsdurchsetzt und wir müssen einen Seitenwechsel machen. Soviel weiß ich noch von damals, als ich schon mal da war.

Wir gehen weiter, momentan spurt der Martin, den lasse ich dann vom Michel ablösen. Ja, jetzt ist es gut dass Michaela angerufen hat und wir die Schneeschuhe mitgenommen haben, ohne wäre fast kein Durchkommen. Gut ist auch dass ich zwei gut ausgebildete Spurgeräte habe, das erleichtert meine Arbeit ungemein. Ich brauch von hinten nur die Richtung angeben. Noch zwei Jahre dann finden sie auch ohne mich die Richtung und ich kann in Rente gehen.

Ein paar Bilder



Wir finden ohne Verhauer durch, auch die Stelle für den Seitenwechsel auf die andere Gratseite erwischen wir exakt. Es folgt ein schneearmer Abstieg auf die senkrechte Felswand des Spitzstein zu. Direkt links an der Felswand vorbei geht es weiter, nochmal durch tiefen Schnee. Als wir bei der Aueralm aus dem Wald rauskommen ist es nicht mehr weit.



Wir halten die Höhe und steuern die Altkaseralm kurz über dem Spitzsteinhaus an, die hat aber leider nicht offen. Also runter zum Spitzsteinhaus 1252 m, hier kommen wir um 16.15 Uhr an.



Über Sachrang-Wandberg-Wandberghütte zur Priener Hütte

Heute ist für 9.00 Uhr Abmarsch ausgemacht. 10 vor 9 ist die "Schwester der Kramerliesel" noch immer nicht da, der Luke hohlt sie. Ich will schließlich noch ein Gruppenbild machen.

Gerade so dass wir um 9.00 Uhr weiter kommen. Zuerst müssen wir auf Sachrang absteigen. Wir haben die Schneeschuhe in den Rucksack gepackt. Erstens ist der Schnee heute Morgen ziemlich hart, so dass die Spur gut trägt. Außerdem hat der Schnee sowieso ein Ende als wir in den Wald rein kommen. Auf einem matschigen Pfad steigen wir ab und sind kurz vor 10.00 Uhr unten in Sachrang 740 m.

Frühschoppen haben wir diesmal zwar nicht eingeplant, trotzdem legen wir einen kurzen Stop ein. Manfred und Gerti brechen hier die Tour ab und fahren heim. Das nutzt die "Schwester der Kramerliesel" um in ihrem vollen Rucksack zu kramen. Sie will einen Teil der unnützen Sachen Manfred und Gerti mitgeben. Es bleibt noch genügend übrig zum kramen.




In Sachrang 740 m



Als wir uns verabschiedet haben durchqueren wir das Dorf. Auf der Ostseite von Sachrang, über der Hauptstraße, ist eine Langlaufloipe die wir auch noch queren. Unser Zwischenziel der Wandberg und die Wandberghütte sind schon ausgeschildert. Hinter der Loipe geht der Weg in den Wald rein.

Nicht lange, dann zweigt rechts der Wanderpfad ab. "Nur für Geübte" und "Bei Nässe rutschig" steht auf einem Schild. Das passt, den Weg nehmen wir. Im Steilwald steigen wir die "steil ansteigenden Steigungen" hoch. Ohne Schneeschuhe, hier im Wald liegt kein Schnee.

Als wir auf etwa 1000 m aus dem Wald rauskommen queren wir flach über eine Wiese und erreichen einen geräumten Fahrweg. Dem folgen wir ein Stück, bis uns unser Weg nach links über freies Gelände an der Rettenbachalm vorbei führt. Danach erreichen wir wieder einen Fahrweg, der weiter zur Wandberghütte führt.

Auf etwa 1150 m zweigt aber rechts eine Spur ab. Die führt zum Wandberg sage ich. Wollen wir auf den Gipfel oder gehen wir ohne zur Hütte frage ich. Einer will zum Gipfel, also ziehe ich die Schneeschuhe an. Letztendlich gehen nur drei direkt zur Hütte, alle anderen legen die Schneeschuhe an und folgen mir zum Gipfel. Um 13.00 Uhr stehen wir auf dem sonnigen Wandberg 1454 m, gut das wir trotzdem rauf sind. Wir haben eine prima Aussicht ins Inntal und zum Wilden und Zahmen Kaiser auch der Geigelstein ist zu sehen.


Auf dem Wandberg 1454 m





Der Abstieg geht schnell, zur Hütte ist es nicht mehr weit. Um 13.30 Uhr erreichen wir die Sonnenterasse der Wandberghütte 1350 m. Hier lassen wir uns nieder, unsere Vorhut hat uns ein Plätzchen aufgehoben. Wir haben jetzt Zeit, die Reststrecke ist überschaubar. Wir können gemütlich was trinken und auch was essen. So eine sonnige Mittagshütte ist auch was schönes.

Auf der Wandberghütte 1350 m



Kaiserblick von der Wandberghütte



Erst um 15.20 Uhr brechen wir wieder auf. Ein paar legen Schneeschuhe an, ich und manche andere versuchen es ohne. Aber der Weiterweg ist nicht gespurt und der Schnee ist weich. Schon nach kurzer Zeit legen auch wir die Schneeschuhe an. Das hat den Vorteil, dass die, die gleich mit Schneeschuhen losgegangen sind jetzt alle vorne sind. Die legen eine super Spur und wir können gemütlich hinterhergehen. Nach etwa einer guten Stunde erreichen wir um 16.30 Uhr die Priener Hütte 1414 m. Wir machen Quartier. Die unfreundliche Wirtin meckert mich gleich an weil wir nicht 15 Personen sondern nur 13 sind. Ich klär sie auf, dass ich vorgestern angerufen habe und auf 14 reduziert hab und für einen Ausfall auf der Tour kann ich auch nichts. Trotzdem - wir bekommen schöne Lager und auch einen prima Sitzplatz. Bald ist der Ärger vergessen und wir lassen es uns gut gehen.

16.30 Uhr, Ankunft auf der Priener Hütte 1414 m mit Kaiserblick





Aufstieg zum Geigelstein und Abstieg nach Sachrang

Eigentlich wollte ich ja heute rüber zur Kampenwand wandern, aber die Wirtin rät ab. Heute soll es hier oben zu regnen beginnen, dann wird alles weich. Das brauchen wir nicht. Wir hatten 2 super sonnige Tourentage. Vormittag schaut das Wetter aber noch gut aus, etwas windig zwar, aber das macht nichts. Wir planen also noch den Geigelstein als Gipfel ein.

Nach dem chaotisch "organisierten" Frühstück kommen wir auch erst um 9.30 Uhr raus zum obligatorischen morgendlichen Gruppenbild.

Danach brechen wir auf zum Geigelstein, den wollen wir ja noch mitnehmen. Schon kurz nach der Hütte nehm ich gleich mal eine Abstiegspur als Aufstiegsroute. Das macht warm und gleich sind alle auf Betriebstemperatur. Kurz vor dem Sattel lasse ich Sabine vorbei, ich reihe mich weiter hinten wieder ein. Sabine legt ein ganz gutes Tempo vor, das senkt die Betriebstemperatur nicht unbedingt ab. Macht aber fast nichts. Denn hier oben pfeift heute ein ganz schön frischer Wind.

Über den Grat erreichen wir um 10.30 Uhr den Geigelstein 1813 m. Wir haben noch mal eine schöne Aussicht. Aber es beginnt einzutrüben und es fallen erste Flocken. Der Wind ist hier oben auch schon ganz heftig. Nach kurzer Zeit steigen wir auf dem Aufstiegsweg wieder ab. An der Priener Hütte vorbei gehts runter auf dem langen Forstweg bis nach Sachrang, wo wir gegen 13.00 Uhr ankommen. Um 12.30 Uhr beginnt es zu regnen. Wir kehren noch in der Wirtschaft neben der Kirche ein. Hier kann man prima essen, wirklich zu empfehlen. Die Ochsenbäckchen waren vorzüglich. Wir rufen ein Taxi und die Fahrer lassen sich zu ihren Autos bringen.

Eine gelungene Tour finde ich, das Wetter war besser als ich erwartet hatte.

Bilder vom Abstieg