9. Tag - Montag 02. September

Rif. Lavaredo 2344 m - Cortina d´Ampezzo 1211 m

Kompass-Karte:    010 Sextener Dolomiten (Tabacco)
Übergänge/Gipfel:    Passo Tre Croci 1805 m  
Hütten:   Rif. Lavaredo 2344 m, Malga Misurina 1795 m, Rif. Mietres 1710 m  
Täler:  
Schwierigkeit:     drei Wirtshäuser
Bemerkung:   Erste Malga mit guter Brotzeit, Lange Herbergsuche  
Wetter:   Sonnig und trocken


Losgegangen:   8.10 Uhr    Angekommen:   18.00 Uhr  
Gesamtzeit:   9 h 50 min    Gehzeit   7 h 00 min
Aufstieg:   716 m  Abstieg:   1849 m
Tiefster Punkt:    1211 m  Höchster Punkt    2344 m 

Tagesbericht



Runter zum Lago Misurina

Unter der Südwand der Drei Zinnen brechen wir gegen 8.00 Uhr auf, das Wetter ist prima und der Blick auf die Drei Zinnen ist ungetrübt. Die unweite Auronzohütte ist auch gleich zu sehen. In nicht mal einer halben Stunde haben wir sie schon erreicht. Es ist zu früh für eine Einkehr, wir suchen unseren Abstiegsweg. Zur Auronzo Hütte kann man mit dem Auto rauf fahren. Wir wollen aber nicht auf der Straße runter laufen. Zuerst finden wir einen guten Wanderweg. Die Straße müssen wir immer mal wieder queren. Irgendwann haben wir einen guten Pfad, der kreuzt die Straße nicht mehr. Ob´s der eingezeichnete Wanderweg in der Karte ist, weiß ich nicht ganz genau. Aber er führt nach unten und die Straße ist rechts von uns, das passt schon. Weiter unten kommen wir wieder auf die Zufahrtsstraße zur Auronzohütte. Auf und neben der Straße steigen wir weiter ab zur Mautstelle. (für die Straße rauf zur Auronzohütte) Vorbei an einem kleineren See steigen wir ab zum Lago di Misurino (1751 m). Ein sehr schön gelegener See, das Bergpanorama rundum ist beeindruckend. Deshalb stehen hier auch einige Hotel´s rum. Ich glaub auch schon seit längerer Zeit. Trotzdem ist die Gegend nicht ganz verbaut, durchaus ein schönes Plätzchen und einen Besuch wert. Am See angekommen müssen wir in einen Sportladen, Christas Trinkwasserbeutel ist undicht, es muss Ersatz her. Wir erwerben eine schnöde Aluflasche, die wird schon halten und kein Loch bekommen.

Danach, es ist schon 10.00 Uhr durch, suchen wir den Weiterweg raus aus dem Dorf. Wir wissen dass es hier eine Malga gibt, die suchen wir. Es dauert etwa eine viertel Stunde, dann haben wir unsere erste richtige Malga auf unserem "Weiten Wanderweg" gefunden. Die Stallungen sind nicht in die Länge gebaut wie so oft in Südtirol, sondern in einer eckigen Kreisform angeordnet.

Die Malga Misurina 1795 m liegt nicht weit entfernt oberhalb vom See. Man kann hier auch mit dem Auto hochfahren. Trotzdem eine schöne Alm die sich ihren ursprünglichen Charakter bisher noch bewahrt hat, schöner Platz. Um kurz nach 10 Uhr ist heute auch außer uns noch keiner da. Wir bestellen unsere erste Käse-Schinken-Platte für 4 Personen, Bier und Wein dazu. Eine richtige Südtiroler Brotzeit eben.

Die erste MALGA "Malga Misurina"





Weiter nach Cortina d´Ampezzo

Nach unserer guten Brotzeit steigen wir auf Richtung Forca Popena 2214 m. Die letzten 50 Hm können wir uns sparen, wir biegen unterhalb der Scharte links ab und steigen wieder ab ins Grüne. In einem trockenen Flußbett erreichen wir die Straße die zum Passo Tre Croci führt. Hier steht eine ganz neue Brücke aus Beton. (oben unser Bild) Der Architekt wird sich was dabei gedacht haben, zumindest hat die Brücke Fenster durch die man die Berge sehen kann, wenn man im Flußbett steht.

Nur ein kurzes Stück müssen wir der Straße folgen, dann führt wieder ein Wanderweg vorbei an einem alten Kriegsbunker rauf zum Passo Tre Croci 1805 m. Hier machen wir keine Pause und steigen weiter ab bis zum Ristorante Rio Gere 1680 m. Hier machen wir um 13.45 Uhr unsere zweite Pause. Auf dem "Karnischen" war das eher nicht so, erstens hat das Wetter nicht gepasst, zweitens waren es lange Etappen. Auch die Etappe heute war anfangs nicht leicht einzuschätzen. Wenn man vom Gebirge runterläuft in eine Stadt sind meist große Entfernungen zu überwinden. Gehzeiten sind im Internet oder in Wanderführern nicht zu finden. Wer geht schon von Cortina zur Lavaredohütte, wenn man mit dem Auto bis zur Auronzohütte fahren kann und dann unter den Drei Zinnen steht. Aber ab hier im Rist.Rio Gere weiß ich dass wir den Restweg heute schon noch schaffen werden. Bis zum nächsten Etappenziel, dem Rif. Mietres 1710 m müssen wir nur eine halbe Stunde laufen. Schon um kurz nach 15.00 Uhr kommen wir hier an. Das hätte ich bei meiner Tourenplanung nicht gedacht, ich hätte länger gerechnet. Es ist ein wunderschöner Tag. Die Sonne scheint auf die Terrasse. Cortina ist unten in greifbarer Nähe und rundum sind die Berge. Wir haben heute Zeit für eine dritte Pause. Wein, Wasser und Spritz fließen in Strömen.

Auf dem Rif. Mietres (1710 m) über Cortina d´Ampezzo



Doch alles Schöne hat auch ein Ende. Kurz vor 17.00 Uhr brechen wir auf zum endgültigen Abstieg nach Cortina. Der Hüttenhund folgt uns noch ein gutes Stück bevor ihn seine "Herrchen" zurück pfeiffen können. Weitgehend über Skipisten steigen wir ab. Langsam kommen wir nach Cortina rein, an einem Bauernhaus vorbei mit sehr vielen Schloten. Cortina d`Ampezzo haben wir etwa um 17.30 Uhr erreicht.







Die Herbergssuche gestaltet sich aber schwieriger als erwartet. Cortina ist ja eigentlich ein Skifahrerdorf mit reichlich Übernachtungsmöglichkeiten. Aber es ist keine Skisaison, so haben viele geschlossen. Sicher es gibt Hotel´s, die sind uns aber zu teuer. Es dauert also bis wir unser Quartier gefunden haben. Aber wir finden eins, im "Hotel Menardi" kommen wir einigermaßen preisgünstig unter. Abends gehen wir Pizza essen, wir halten uns aber nicht lange im Lokal auf. Bier trinken und beieinandersitzen ist in Cortiona teuer. Kein Pflaster für Bergwanderer und Bergsteiger. Eher für die betuchtere Gesellschaft ausgerichtet. Wir werden auch wieder in billigere Gefilde kommen.

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